2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: © 1. SC 1911 Heiligenstadt

Das Tor wie vernagelt

Der letzte Auswärtssieg in Heiligenstadt gelang den Nullneunern im Jahr 2009 (2:0).

Diese Serie wollten die Arnstädter unbedingt beenden und nach dem 4:1 Erfolg am Freitagabend gegen Sonneberg, auch im Eichsfeld als Sieger vom Platz gehen.

BERICHT von Uwe Vester // SV 09 Arnstadt

Daraus wurde aus Sicht der Gäste leider nichts, weil die Bachstädter es trotz neunzigminütiger Überlegenheit, klarer Torgelegenheiten, zwei Aluminiumtreffern und einem schier unüberwindlichen Schlußmann der Hausherren nicht vermochten den Ball über die Linie zu drücken. Da fehlte auch das sprichwörtliche Quäntchen Glück im Torabschluß. So konnten die Kurstädter den Punkt als gewonnen verbuchen, während die Gäste mit sich selbst haderten und zwei Punkte verloren.

Trainer Martin Hauswald änderte die Anfangsformation gegenüber dem Sonneberg Spiel auf vier Positionen. Für Justin Bürger, Felix Bertram, Lukas Scheuring und Max Moka begannen Kilian Otto, Johannes Ruschke, Marcel Hummel und Ilja Sevcuks. Die Nullneuner setzten sich umgehend in der Hälfte der Einheimischen fest, ließen den Ball laufen, besetzten ihre Außen und suchten die Lücke in der vielbeinigen Hintermannschaft der Gastgeber. Keine einfache Aufgabe, denn die aufmerksame Deckung machte die Räume eng, verteidigte mit Mann und Maus ihren Kasten. Da fehlte es oftmals an der Genauigkeit beim letzten Zuspiel, so das klare Torchancen zunächst ausblieben. Dustin Messing zwang Sternadel aus 17 m zu einer Parade (16.), danach zischte Martin Skabas Schrägschuss nach Ablage Sevcuks knapp über das Tor (20.). Die Hausherren besaßen im ganzen Spiel nur zwei Torchancen. Eine davon vergab Henkel, als er einmal alleine gelassen auf dem linken Flügen durchbrach, aber am sonst fast beschäftigungslosen Christopher Sünkel scheiterte (29.). Im direkten Gegenzug erspielten sich die Hauswald-Elf die größte Möglichkeit im ersten Durchgang. Hummels Chipball über die Abwehr, nahm Ruschke an und wollte Torwart Sternadel überlupfen, der aber mit einer Glanzparade einen Rückstand verhinderte (29.).

Erstaunlich, dass die Gäste im zweiten Abschnitt die Kraft hatten die Schlagzahl zu erhöhen, zielstrebiger zu agierten und auch läuferisch zulegten. Dem Kombinationswirbel konnten dich die Einheimischen oftmals nur durch Foulspiel entziehen. Kevin Reinemanns Freistoß aus halblinker Position touchierte den Pfosten (55.). Reinemanns auf den langen Pfosten geschlagenen Ball köpfte Philipp Kiraly am Tor vorbei (62.). Dann war es wieder Sternadel, welcher Skabas abgefälschten Schuss aus 12 Metenr mit einem Reflex entschärfte (76.). Die größte Tat vollbrachte Heiligenstadts Keeper, als er Ruschkes Direktabnahme nach Scheurings toller Vorarbeit aus kurzer Entfernung zur Ecke lenkte (82.). Meist wird es bestraft, solche Chancen liegen zulassen. Und tatsächlich spitzelte Henkel ein Zuspiel von der Grundlinie aus Nahdistanz nur um Haaresbreite neben das Tor (90.). Trotz des Willens das Tor unbedingt noch zu erzielen, sollte es für die alles gebenden, völlig ausgepumpten Arnstädter nicht mehr zum verdienten Auswärtsdreier reichen. Trotzdem bestand der SV 09 Arnstadt diesen Härtetest mit Bravour.

Aufrufe: 028.9.2020, 11:00 Uhr
Uwe Vester / SV 09 ArnstadtAutor