Sonntag, 10 Uhr. Der Wecker klingelt. Ich küsse meine Frau, stehe auf und gehe mit dem Hund raus. Anschließend mache ich Frühstück. Schließlich braucht man eine gute Basis für das bevorstehende Meisterschaftsspiel, bei dem es um wichtige Punkte geht. Meistens gibt es selbstgebackenes Brot, Obst und Bio-Kaffee. Zuerst aber pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, die mit Wasser geschluckt werden.
Währenddessen lasse ich den Fernseher laufen und denke darüber nach, welche Strategie und Aufstellung sich der Trainer überlegt hat. Die Nachrichten schalte ich weg. (Wenn wir heute nicht gewinnen, ist der Sonntag wieder gelaufen). Ich mache ein paar Dehnübungen. Mit dem Alter wird es halt nicht einfacher. Da zwickt es schon am Morgen.
Um 13 Uhr treffen wir uns am Platz. Ich sage meiner Frau, dass ich sie liebe und mich auf den Abend freue. Meistens schauen wir einen Film und lassen die Woche ausklingen. Ich steige in unser Auto und fahre los. Auf dem Weg sehe ich Familien, die ihren Sonntagsspaziergang machen, aber auch Bauern, die aufs Feld fahren. Sonntags arbeiten wäre ja nichts für mich. Am Platz angekommen begrüßen mich schon die ersten Zuschauer und Fans. Das sind die Menschen, die ihren ganzen Tag und letzten Cent opfern, um uns zu unterstützen. Wahnsinn!
Das durchwachsene Spiel endete 2:0 für uns. So kann es weiter gehen. Ausruhen ist nicht, am Dienstag geht es weiter...
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Diese Geschichte ist ein Privileg. Freiheit ist nicht selbstverständlich.
Geht wählen vor dem Sonntagsspiel!