Geht Höchster "Wahnsinn" weiter?

„Die Jungs sind vollkommen unbeugsam. Das ist der absolute Wahnsinn“, gerät Volker Sedlacek ins Schwärmen, wenn er von seiner Mannschaft spricht. Zum zweiten Mal in Folge konnte der TSV einen Pausenrückstand noch in Punkte wandeln – und das immerhin nach einem 0:3 gegen Tabellenführer Unter-Abtsteinach. Allerdings gibt Sedlacek auch zu: „Natürlich ärgere ich mich auch über die Situation, dass wir erst einmal hinterherlaufen. Aber daran arbeiten wir. Wir haben beim TSV Fußballer, wie man sie sich nur wünschen kann, die immer ihr Bestes geben und immer alles versuchen.“ Das wird auch am Sonntag nötig sein, wenn der TSV bei Verbandsliga-Absteiger SV Geinheim einen von der Tabellensituation leichteren Gegner vor der Brust hat. Während die Defensive beim SV gut steht, hapert es in der Offensive – weniger als 16 Tore hat kein anderes Team der Liga. Dennoch warnt Sedlacek: „Geinsheim ist stärker, als es die Tabellensituation aussagt. Die ganze Mannschaft hat eine gewisse Qualität und mit Alexander Melchior einen sehr starken Spieler.“ Der TSV selbst müsse vor allem schauen, dass man nach den fünf Gegentreffern in den letzten beiden Spielen „nicht mehr so viele Gegentore kassiert“.

SG Sandbach - SV Olympia Biebesheim (Sonntag, 14.45 Uhr)

Trotz drei guter Spiele in Folge stehen für die SG Sandbach nur vier Punkte zu Buche und mit Rang 13 immer noch ein Abstiegsplatz. Dass man sich gegen gute Gegner leichter tut, will Trainer Thomas Hallstein allerdings nicht gelten lassen: „Wir haben auch gegen Dieburg und Lampertheim gute Spiele gemacht. Daran liegt es nicht.“ Das kann die SG gleich am Sonntag wieder unter Beweis stellen, wenn mit Olympia Biebesheim ein Gegner auf Augenhöhe in Sandbach zu Gast ist. Biebesheim hat auf Rang zehn gerade einmal zwei Punkte mehr auf dem Konto als die SG und stellt mit 42 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga. „Ich muss mich noch schlaumachen über die Spielweise des Gegners. Aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft umschalten kann“, sagte der Trainer mit Blick auf die veränderte Spielsituation, nachdem man zuletzt zwei Gegner aus der oberen Tabellenhälfte hatte.

Niederlage, Sieg, Niederlage – so lautet derzeit der Rhythmus des Tabellenzwölften VfL Michelstadt. „Die Saison bleibt für uns eine Leistungs-Achterbahn“, sagt auch Trainer Mariusz Rutkowski. „Primär sehe ich uns selbst verantwortlich für die zwei Gesichter, die wir von Woche zu Woche zeigen. Wir haben jetzt noch vier Spiele, die möglichst positiv für uns laufen sollen.“ Aufgrund des dünnen Kaders musste Rutkowski in den letzten drei Wochen gar selbst das Trikot anziehen, stellt aber klar: „Mein Einsatz war auch als Zeichen gedacht, dass wir die schwere Zeit zusammen überstehen und jede Möglichkeit nutzen, um positive Ergebnisse zu erzielen. In Zukunft würde ich aufgrund meiner gesundheitlichen Vorgeschichte aber gerne darauf verzichten.“ Am Sonntag wäre es zudem gut, wenn der VfL die Partie gegen Hassia Dieburg auch ohne einen Spielertrainer erfolgreich gestalten könnte. „Uns ist bewusst, dass es ein enorm wichtiges Spiel ist. Wir müssen eine Topleistung abrufen, um drei Punkte zu holen“, weiß Rutkowski. Auf dem vorletzten Tabellenplatz ist auch die Hasssia bislang noch nicht richtig in Tritt gekommen, lediglich zwei Saisonsiege stehen zu Buche – beide allerdings auswärts.