2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Frank Neinaß
F: Frank Neinaß

"Platz eins bis drei bleibt das Ziel"

Manuel Bohnert, Trainer der Fußball-Damen des SV Ottbergen-Bruchhausen, ist zufrieden mit der Saisonleistung, freut sich über einen prominenten Neuzugang und will mit seiner Elf weiter oben angreifen

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Der SV Ottbergen/Bruchhausen überwintert in der Frauen-Landesliga auf Platz drei mit 23 Punkten aus zehn Spielen (7 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage, 28:12-Tore). Mit nur zwölf Gegentoren stellt der SV die zweitbeste Defensive der Liga. Zuhause ist Ottbergen/Bruchhausen in sechs Spielen noch unbesiegt. Julia Oebbeke ist mit neun Treffern die Torjägerin des SV. Am Sonntag, 25. Februar, steht das erste Spiel nach der Winterpause an: Das Spitzenspiel beim Tabellenführer FC Donop/Voßheide. Gespielt wird um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Lemgo.

Herr Bohnert, Platz drei zur Winterpause bei vier Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter. Wie fällt ihre Hinrunden-Bilanz aus?
Manuel Bohnert: Unser Hinrunden-Fazit fällt recht positiv aus, wobei die Tabelle auf Grund der ausgefallenen Spiele derzeit nicht ganz im Reinen ist. Grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden. Wir haben nach dem unglücklichen Auftakt gegen Sennelager kein Spiel mehr verloren und nur zweimal unentschieden gespielt. Auch in diesen beiden Partien waren wir klar überlegen und hätten eigentlich gewinnen müssen. Wir haben uns weiter stabilisiert und besonders in der Defensive ist eine sehr positive Entwicklung zu sehen. Die Rückkehr von unserer Stammkeeperin Carolin Böttcher spielt hierbei eine große Rolle. Zudem haben wir mit Leonie Holtemeyer und Katharina Wetzel zwei sehr erfahrene Spielerinnen in der Innenverteidigung, die die Viererkette super organisieren.

Woran muss noch gearbeitet werden? Für ein Spitzenteam schoss ihre Elf bislang relativ wenig Tore. Muss hier angesetzt werden?
Bohnert: Auf jeden Fall. Besonders zu Beginn der Saison fehlte uns immer wieder die Abgeklärtheit und wir haben vorne zu viel liegen gelassen. Gut ist jedoch, dass wir uns in jedem Spiel zahlreiche Chancen erarbeitet haben. Gegen Ende der Hinrunde waren wir dann auch im Abschluss deutlich effektiver. Das stimmt mich für die Rückrunde optimistisch, dass wir mehr Tore erzielen. Zudem ist Mariella Oebbeke seit Winter wieder bei uns aktiv. Sie bringt einiges an Torgefahr mit und ist offensiv auf mehreren Positionen flexibel einsetzbar. So sind wir vorne noch unberechenbarer.

Hat sich am Kader in der Winterpause sonst noch etwas geändert?
Bohnert: Leider haben Saskia Deutsch und Carina Manthey berufs- beziehungsweise studienbedingt aufgehört. Die beiden schaffen es zeitlich nicht mehr. Es ist immer ärgerlich in der Winterpause Spielerinnen abgeben zu müssen, weil man natürlich so kurzfristig kaum Ersatz bekommt. Dennoch ist unser Kader gut für die Rückrunde gerüstet.

Das letzte Pflichtspiel liegt drei Monate zurück. Wie lief die Vorbereitung auf den Rückrundenstart?
Bohnert: Die Pause war leider Gottes sehr lang. Die im Februar angesetzten Nachholspiele sind allesamt ausgefallen. Durch das schlechte Wetter konnten wir leider auch nur ein Testspiel absolvieren. Doch das geht den meisten Teams so. So waren wir häufig in der Halle oder auf dem Soccerfeld auf Kunstrasen. Ich hoffe, dass wir damit dennoch gut vorbereitet sind.

Was sind ihre Ziele für die zweite Saisonhälfte?
Bohnert: Wir wollen auf jeden Fall in der Spitzengruppe mit drin bleiben. Wir sind jetzt unter den ersten Drei. Es ist unser Ziel, dass wir auch am Ende einen der ersten drei Plätze belegen. Welcher Rang dann schlussendlich für uns herausspringt hängt von vielen kleinen Faktoren ab. Unsere Nachholspiele haben wir gegen Mannschaften aus dem oberen Bereich. Deshalb wird es wichtig sein, dass wir von Beginn an voll dabei sind und nichts liegen lassen. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns weiter oben festsetzen können. Die Qualität im Kader ist hoch. Das passt vom Spielerischen, vom Kämpferischen und vom Teamgeist her hervorragend zusammen.

Wen erwarten Sie im Aufstiegsrennen?
Bohnert: Donop-Voßheide steht aktuell ganz oben und hat eine körperlich sehr robuste Mannschaft. Thülen hat sich nach einem schwachen Start wieder gefangen und wird wie Wiedenbrück auch eine gute Rolle in der zweiten Saisonhälfte spielen. Und auch Herford muss man weiter auf der Rechnung haben. Diese Teams sehe ich als unsere Hauptkonkurrenten. Wenn wir von größeren Verletzungen verschont bleiben können, wollen wir so lange es geht dort oben mitspielen. Dafür braucht es aber auch ab und an das nötige Matchglück.

Aufrufe: 023.2.2018, 08:28 Uhr
Aaron ReinekeAutor