2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Martinschledde
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Klassenerhalt für RW Mastholte, Kantersiege für andere

Viele Tore am 34. und letzten Spieltag der Landesliga Staffel I +++ Mit Erfolgserlebnis in die Relegation: SC Verl II siegt beim VfB Schloß Holte dank später Tore mit 3:1

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Im direkten Duell gegen Abstiegskonkurrent FC Kaunitz sicherte sich Rot-Weiß Mastholte dank eines 2:1-Erfolgs am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Alle anderen Entscheidungen waren bereits zuvor gefallen. Die SpVg Brakel, der SV Eidinghausen-Werste, TuS Tengern und Meister VfB Fichte Bielefeld bejubelten bei ihren Abschlusssiegen jeweils sechs eigene Treffer.

SV Rot-Weiß Mastholte - FC Kaunitz 2:1
RW Mastholte darf sich auf Ort- und Nachbarschaftsderbys in der Fußball-Landesliga gegen die Bezirksliga-Meister Viktoria Rietberg und SuS Westenholz freuen. Mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Kaunitz sicherte sich das Team von Trainer Dierk Meincke am letzten Spieltag eine weitere Saison in der 7. Liga und schickte gleichzeitig den Gegner nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder zurück in die Bezirksliga.
„Wer unter diesem Druck sieben Spiele in Folge ungeschlagen bleibt, der hat den Klassenerhalt auch verdient“, gratulierte Dietmar Wieck, Vorsitzender von RW Mastholte, als einer der ersten Team und Trainerstab zum erfolgreichen Saisonabschluss. „Wir wussten um die Qualität der Kaunitzer“, atmete auch Trainer Dierk Meincke erst einmal tief durch, bevor ihn eine Bierdusche durch einen euphorischen Andre Schledde endgültig auf eine Nichtabstiegsfeier einstimmte. Mit ihrer einzigen Torchance im ersten Durchgang waren die Gastgeber durch Roberto Fichera in Führung gegangen (17.). „Danach haben wir zu tief gestanden, so dass der Gegner zu mehr Spielanteilen kam als gewünscht“, gab der Coach zu, dass sein Team keine überzeugende Leistung abgeliefert hatte. Bis auf einen Schuss von Dennis Hülsebusch, der knapp am kurzen Pfosten vorbeirauschte, geriet das Mastholter Tor aber auch kaum einmal in Gefahr.
Für Dennis Hülsebusch, den Kapitän des FCK, war aber gerade der Rückstand symptomatisch für den Saisonverlauf. „Wir haben es zu selten hinbekommen, ohne Gegentor zu bleiben“, erinnerte sich Hülsebusch an viel ähnliche Spielverläufe, „und dann steigst du am Ende ab.“
In der zweiten Halbzeit setzten sich die Gäste phasenweise in der Mastholter Spielfeldhälfte fest, doch die ganz klaren Torchancen blieben aus. RWM-Keeper Kevin Kaupmann musste nur einmal kräftig zupacken, als Dennis Martens einen Freistoß auf das Tor zirkelte (69.). Erst in der 81. Minute weckte Dennis Hülsebusch mit dem Tor zum 1:1 Hoffnungen auf den zum Ligaerhalt dringend nötigen Dreier, doch die brachte Markus Rieger mit dem Kontertor zum 2:1 endgültig zum Platzen (88.). „Den Ausgleich hätte ich mir früher gewünscht, andererseits kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles versucht“, kündigte Maik Uffelmann gleich den erneuten Angriff auf die Bezirksliga-Meisterschaft an. Mit den Zugängen Marco Kaminski (SC Verl), Stefan Parensen (SV Lippstadt), Fin Bode (SV Rödinghausen II), David Cinar (TSG Harsewinkel), Stefan Klaasen (GW Varensell), Torhüter Alexander Leier (FSC Rheda) und nicht zuletzt seinen Bruder Marcel Uffelmann (zurück nach Studium) kündigte der Trainer einen schlagkräftigen Kader an, der möglichst den sofortigen Wiederaufstieg realisieren soll.


Schiedsrichter: Florian Exner (SV BW Beelen) - Zuschauer: 750
Tore: 1:0 Roberto Fichera (18.), 2:1 Markus Rieger (87.)


BV Bad Lippspringe - SpVg Brakel 1:6
Zum Abschluss der Landesligasaison gab’s für die Kicker aus dem Kurwald noch mal eine richtige Rutsche. Der BV Bad Lippspringe unterlag vor eigenem Publikum der SpVg Brakel mit 1:6 (0:1). Der BVL beendet die Saison schlussendlich auf Rang zwölf mit fünf Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone.
„Wir waren grottenschlecht“, kritisierte Bad Lippspringes Trainer Rene Deffke. Viel mehr wollte er nach der Abfuhr auch gar nicht sagen. „Ich bin froh, dass das Ding jetzt endlich zu Ende ist und lasse es so stehen“, lautete sein weiterer Kommentar. Zur Pause lag seine Mannschaft nach einem Treffer von Dirk Büsse nur mit 0:1 hinten. Danach fing sich der BVL aber noch fünf weitere Gegentore durch Dominik Kling (49.), Oliver Markus (74.) und Andre Schmitt (75./79./88.) ein. Emanuel Yanik gelang schließlich in der 90. Minute der Ehrentreffer per Strafstoß. Zuvor war Saliou Abou gefoult worden.

Zum Abschluss der Landesligasaison zeigte sich Landesligist Spvg. Brakel noch einmal sehr spielfreudig und torhungrig. Das Hofstift-Derby beim BV Bad Lippspringe gewann Brakel mit 6:1 (1:0). Als drittbestes Rückrundenteam belegt die Spvg. Brakel damit in der Endabrechnung Platz vier in der Landesligatabelle.
Zufriedene Gesichter bei der Spvg. Brakel: Der Führungstreffer und Knotenlöser gelang allerdings erst kurz vor der Halbzeitpause. Dirk Büsse traf in der 38. Minute. Nach der Pause ging es dann direkt mit dem 2:0 durch Dominik Kling weiter (49.). Mitte der zweiten Halbzeit ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst traf Oliver Markus zum 3:0 (74.). Und dann schaffte Andre Schmitt zum Abschluss der Saison noch einen Hattrick. In der 75., 79. und 88. Minute schraubte er das Ergebnis auf 6:0 in die Höhe. Lippspringes Ehrentor fiel in der Nachspielzeit per Elfmeter.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Dirk Büsse (38.), 0:2 Dominik Kling (49.), 0:3 Oliver Markus (74.), 0:4 André Schmitt (75.), 0:5 André Schmitt (79.), 0:6 André Schmitt (88.), 1:6 Emanuel Yanik (90. Foulelfmeter)


VfL Theesen - SC Peckeloh 1:5
„Ich bin seit 15 Jahren als Verantwortlicher für den Seniorenbereich beim VfL Theesen tätig und das war die schlechteste Rückrunde, die ich je erlebt habe“, machte sich Theesens sportlicher Leiter Heinz-Werner Stork nach der 1:5-Niederlage am letzten Spieltag gegen den SC Peckeloh Luft. So dürfe man sich, egal in welcher personellen Situation man sich befinde, nicht präsentieren, grantelte Stork weiter.
Zum sportlichen Auftritt seines Teams wollte sich Stork gar nicht weiter äußern. „Dazu gibt es heute eigentlich nichts zu sagen.“
„Ich weiß, dass im Sommer verdammt viel Arbeit auf mich zukommt. Ich werde sie annehmen“, so der sportliche Leiter weiter. Er fordert, dass sich jeder Spieler und jeder Verantwortliche beim VfL Theesen hinterfragen müsse. „Und man kann auch nicht immer nach Ausreden suchen.“ Sicherlich sei klar, dass die personelle Situation an den Nerven zerren würde, aber eine Ursache für alles könne dies auch nicht sein. „Sicherlich ist das aber ein Grund dafür, dass uns am Ende die Körner gefehlt haben“, sagte Stork.
Bei allem Unmut hatte Theesens sportlicher Leiter aber auch noch etwas Galgenhumor in petto und ließ sich doch noch einen Satz zum sportlichen Verlauf des Spiels entlocken: „Vielen Dank an Peckeloh, dass sie nicht alle ihre Chancen genutzt haben.“ Insgesamt sei es ein Spiel gewesen, welches auch in der Höhe verdient verloren ging.

Der SC Peckeloh beendet die Saison mit einem 5:1 (2:1)-Sieg beim VfL Theesen. Der wurde, wie Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe nach Schlusspfiff zugab, auch von einer knapp 75-minütigen Überzahl der Gäste begünstigt. Theesens Philipp Grabowski sah in der 17. Minute die rote Karte, weil er in zentraler Position mit einem harten Foul Peckelohs Gerrit Weinreich am Durchbruch gehindert hatte. „Die kann man geben“, sagte Kleine-Tebbe.
Sein Team traf auf einen Gegner, der unabhängig von der schnellen personellen Schwächung offensichtlich auch noch das gewonnene Kreispokalfinale vom Donnerstag in den Knochen hatte. So stellten Marc Rustige (5.) und Alban Shabani (14.) mit ihren Toren die Weichen schon früh auf Sieg. Rustige profitierte dabei von einem Zuspiel von Dennis Schmidt. Bei Shabani war Vincent Hall in ähnlicher Situation der Vorlagengeber.
„Das war jeweils ein klasse Laufweg. Die Tore haben wir schön rausgespielt“, lobte Kleine-Tebbe die Entstehung. Ohnehin hatte der Trainer den Eindruck, dass sein Team nach zuletzt wenig Trainingseinheiten zum Saisonabschluss noch einmal richtig Spaß am Fußball hatte.
Den ließen sich die Schwarz-Roten auch durch das Anschlusstor von Ivica Ivicevic (30,) nicht nehmen. Der Theesener verwandelte einen Strafstoß zum 2:1. Schiedsrichter Timo Kramp hatte zuvor einen Zweikampf zwischen Peckelohs Gilles Eloy Berger und Theesen Michael Zech als Foulspiel gewertet. „Mit der Meinung stand er allein“, sagte Kleine-Tebbe.
Beirren ließ sich der SCP nach der Pause ohnehin nicht mehr. Hakan Bayer war nach einer Ecke von Marvin Heinsch mit dem Kopf zur Stelle: 3:1 (47.). Kurz darauf verwertete Florian Pixa einen Querpass des starken Berger zum 4:1 (53.). Beim 5:1 behielt Joker Ninos Gülünay vor Theesens Torwart Jan Partmann den Überblick und schob zum Endstand ein (70.).


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 79
Tore: 0:1 Marc Rustige (5.), 0:2 Daniel Schnadwinkel (14.), 1:2 Ivica Ivicevic (30. Foulelfmeter), 1:3 Hakan Bayer (47.), 1:4 Florian Pixa (53.), 1:5 Ninos Gülünay (63.)
Platzverweise: Rot gegen Philipp Grabowski (15./VfL Theesen)


SV Eidinghausen Werste - SV Avenwedde 6:0
Es war ein finale furioso aus der Saison der Fußball-Landesliga von der SV Eidinghausen-Werste. Der Gastgeber lieferte den Zuschauern beste Unterhaltung zum Ausklang dieser Spielzeit mit einer überragenden zweiten Halbzeit und einem halbem Dutzend Treffer, in dem mit Schleifchen eingepackt der lupenreine Hattrick von Torjäger Dimitrios Nemtsis binnen von zehn Minuten mit drin war, der seine Saisontore Nummer 13, 14 und 15 bejubeln durfte.
Dabei kam er erst zur zweiten Halbzeit. Diese Partie gestern darf sowieso nicht unter den üblichen Maßstäben bewertet werden, denn viele Spieler kamen auf Positionen zum Einsatz, die sie mindestens in dieser Saison noch nicht gespielt hatten. Stürmer und Urgestein Andreas Vidovic, der die SVEW in Richtung Bezirksligist BV Stift Quernheim verlässt, agierte in der ersten Halbzeit beispielsweise in der Viererkette – und das zur Überraschung vieler Zeitgenossen richtig gut. Er hatte die absolute Lufthoheit. Oder Offensivspieler Julius Eckert spielte den „Ausputzer“ alter Prägung in der Abwehr, Torwart Axel Benus in der Schlussphase im Sturm oder Allrounder Jan Eckert als Nummer Eins zwischen den Torpfosten – und diesen Job machte er verdammt gut. Der ist ihm aber auch nicht ganz fremd. In der Jugend bis zur U14 spielte der 22-Jährige beim FCO, in der Westfalen-Auswahl und bei der U14 von Borussia Dortmund im Tor. Irgendwann wurde es ihm wegen mangelnder Beschäftigung zu langweilig und er orientierte sich um zum Feldspieler. In drei, vier Situationen reagierte Jan Eckert klasse und in der 33. Minute nach einem Kopfball-Aufsetzer überragend, als er den Ball reaktionsschnell wie eine Katze zur Ecke abwehrte. Seine Teamkollegen auf der Bank sprangen vor Begeisterung auf, applaudierten lautstark und die etatmäßige Nummer 1 Axel Benus rief ihm zu: „Den hätte ich nicht gehalten!“.
Daran wird deutlich, dass auch Absteiger SV Avenwedde seine Chancen hatte, wobei Teufelskerl Jan Eckert aber wie erwähnt im Wege stand und seinen Kasten sauber hielt. Ein deutliches Chancenplus erspielte sich aber die SVEW, die schon zur Halbzeit höher hätte führen müssen. Futsal-Kicker Kamal Awsse, der den Verein verlässt (das neue Ziel ist unbekannt), erwies sich bei mehreren klasse herausgespielten Möglichkeiten als Chancentod und verballerte beste Einschusschancen. So blieb es zur Pause bei dem einen mickrigen Törchen – durch Kamal Awsse (18.). Da hatte er alles richtig gemacht. Nach dem Seitenwechsel betrat dann Torjäger Dimitrios Nemtsis den durch die Sonne aufgeladenen heißen Kunstrasenplatz und stellte innerhalb kurzer Zeit mit einem lupenreinen Hattrick die Ampel auf deutlichen Heimsieg. Weitere top Torchancen ließ der Gastgeber noch liegen, einmal rettete der Pfosten nach einem Awsse-Schuss (83.) und in der 90. Spielminute verhinderte Jannik Albert (wechselt zum Liga-Rivalen TuS Tengern) mit einer Rettungsaktion (mit der Fußspitze) kurz vor der Torlinie den Ehrentreffer des SV Avenwedde.

Der SV Avenwedde hat sich mit einer blamablen Leistung aus der Fußball-Landesliga verabschiedet. Beim SV Eidinghausen-Werste kassierte das Team von Trainer Levent Cayiroglu eine herbe 0:6-Schlappe.
„31 Spiele lang haben wir uns trotz der vielen Misserfolge anständig verkauft, das gilt leider nicht für unseren letzten Auftritt“, drückte der Coach seine Enttäuschung darüber aus, dass in der 2. Halbzeit jeglicher Widerstand fehlte. „Der Frust über den Abstieg sitzt wohl so tief, dass wir jegliche Laufbereitschaft vermissen ließen, ganz zu schweigen von einer akzeptablen Körpersprache“, geriet das vorerst letzte Landesliga-Match zum Debakel. In der kommenden Woche sollen die ersten Pflöcke eingeschlagen werden, um im nächsten Jahr ein schlagkräftiges Team ins Rennen schicken zu können.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Kamal Awsse (18.), 2:0 Dimitrios Nemtsis (51.), 3:0 Dimitrios Nemtsis (53.), 4:0 Dimitrios Nemtsis (61.), 5:0 Sven Redetzky (73.), 6:0 Andreas Vidovic (82.)


TuS Tengern - Suryoye Paderborn 6:0
Den höchsten Saisonsieg gelandet, den dritten Platz bestätigt und die zweitbeste Platzierung der Vereinsgeschichte erreicht: für Fußball-Landesligist TuS Tengern endete die Saison gestern Nachmittag mit dem 6:0 (2:0)-Heimsieg gegen den Rangletzten Suryoye Paderborn nach Wunsch. „Ich bin sehr zufrieden, denn wir haben nach einem schwachen Start in den zweiten Saisonteil die Kurve bekommen und uns vom neunten auf den dritten Platz vorgearbeitet“, freute sich Tengerns Trainer Holm Hebestreit nach den letzten 90 Minuten der Saison, die angesichts der Temperaturen zu einem echten Härtetest wurden.
Doch die Hausherren erledigten die Pflichtaufgabe mit einer vernünftigen Vorstellung. Holm Hebestreit hatte personell einiges geändert: er gab all denen, die sich verändern, eine Chance von Beginn an und ließ die Stammspieler der vergangenen Wochen auf der Bank. Man merkte dem Team in den ersten Minuten an, dass es in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt hatte.
Und deshalb dauerte es ein wenig, ehe die Kleeblätter so richtig im Spiel waren. Zunächst ließen Vitalij Loginov (zweimal) sowie Watschagan Harutjunjan (gleich drei Mal) gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt, ehe Nico Gerfen zum 1:0 abstaubte (36.). Das 2:0 ging auf das Konto von Vitalij Loginov, der per Kopf die sehenswerte Vorarbeit Alexander Borchards abschloss.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das einseitige Spiel fort. Zunächst war Loginov mit einem tollen Linksschuss in den Winkel zum 3:0 (55.) erfolgreich, dann hatte Watschagan Harutjunjan mit dem 4:0 (62.) sein Erfolgserlebnis. Nico Gerfen ließ per Abtstauber das 5:0 folgen, nachdem er zuvor per Kopf die Latte anvisiert hatte. Für den Schlusspunkt sorgte erneut der überragende Loginov mit seinem dritten Treffer zum 6:0-Endstand. Vitalij Loginov stellte gestern Nachmittag noch einmal eindrucksvoll seine Entwicklung der vergangenen Monate unter Beweis.- seine Rückkehr zum FC Preußen Espelkamp wird den Kleeblättern noch weh tun.
Den meisten Applaus erhielt gestern Nachmittag kurz vor dem Abpfiff Kapitän und Innenverteidiger Wojtek Kosecki, der in der 88. Minute unter dem lang anhaltenden Beifall seiner langjährigen Mitspieler den Platz für Jan Stühmeier verließ. „Das war ein feiner Abschluss meiner tollen Zeit beim TuS Tengern“, freute sich Kosecki über die Wertschätzung, die ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde.

Auch im letzten Saisonspiel der Fußball-Landesliga, Staffel 1 durfte der Gegner von Suryoye Paderborn noch einmal das halbe Dutzend voll machen. Der Nutznießer am Sonntag war der TuS Tengern. Er siegte daheim gegen Suryoye glatt mit 6:0 (2:0).
Bis zur 35. Spielminute hielt Suryoye ganz gut dagegen und auch die Null. Dann erzielte Nico Gerfen das Führungstor und Vitalij Loginov ließ sieben Zeigerumdrehungen später das 2:0 folgen.
Loginov war es auch, der nach dem Pausentee noch zwei weitere Male einnetzte (54./74.). Zudem scorten Watschagan Harutjunjan (62.) und wiederum Gerfen (69.). Suryoye kann froh sein, dass die Serie nun endlich vorbei ist. Nur magere sechs Punkte holte das abgeschlagene Tabellenschlusslicht und auch das Torverhältnis von 30:136 spricht eine eindeutige Sprache. Die dritte und vorerst letzte Landesligasaison des Vereins war insgesamt ein großer Reinfall.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Nico Gerfen (35.), 2:0 Vitalij Loginov (43.), 3:0 Watschagan Harutjunjan (54.), 4:0 Watschagan Harutjunjan (62.), 5:0 Nico Gerfen (70.), 6:0 Vitalij Loginov (74.)


SC Rot Weiß Maaslingen - SC Vlotho 4:4
Das war ein schönes Ende einer starken Saison: Am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga hat der SC Vlotho 4:4 (1:2) bei RW Maaslingen gespielt. Damit beendet der Aufsteiger die Serie auf Platz sieben.
„Ich hatte schon vorher damit gerechnet, dass viele Tore fallen“, sagte Trainer Olaf Sieweke nach seinem letzten Spiel mit dem SCV schmunzelnd. Schließlich mussten die Gäste von der Weser mit einem extrem dünnen Kader ins Mindener Land reisen, so dass etwa Stammkeeper Daniel Althoff in der 76. Minute als Feldspieler eingewechselt wurde.
Von einem klassischen Som-merkick konnte dennoch keine Rede sein. „Es ging hin und her, jeder wollte gewinnen“, sagte Sieweke, „für die Zuschauer war das ein interessantes Spiel.“ In dem Maaslingen früh in Front ging (5.). Doch Sascha Schmikal (8.) und Joscha Kachel (30.) drehten mit ihren Toren auf 2:1. Nach der Pause antwortete Maaslingen mit drei blitzsauberen Toren zur eigenen 4:2-Führung (57., 61., 67.). Aber Vlotho zeigte wieder einmal Charakter und kam zurück – Kai Krüger (68.) und Joscha Kachel in der Schlussminute (90.) sicherten das 4:4 und damit ein Punkt, der den SC noch einmal um einen Platz in der Tabelle klettern ließ. Sieweke: „Das war ein toller Abschluss.“


Schiedsrichter: Timo Franz-Sauerbier (FC Kalletal) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Maurice Hergott (5.), 1:1 Sascha Schmikal (8.), 1:2 Joscha Kachel (30.), 2:2 Danny Odoy (57.), 3:2 Sebastian Hull (61.), 4:2 Etrit Cakici (67.), 4:3 Kai Krüger (68.), 4:4 Joscha Kachel (90.)


VfB Fichte Bielefeld - Hövelhofer SV 6:1
Am letzten Spieltag der Saison war auf der Rußheide noch einmal von allem etwas dabei. Der 6:1-Sieg des VfB Fichte über den Hövelhofer SV rückte schon fast etwas in den Hintergrund.
Als beide Teams um 15 Uhr den Rasen der Rußheide betraten, stellten sich die Ersatzspieler des VfB auf Höhe der Mittellinie im Spalier auf. Am Ende stand Volkan Ünal mit einem großen Bild seines Trainers Julian Hesse, auf dem alle Teammitglieder unterschrieben hatten. Nach der offiziellen Begrüßung des Publikums und dem Winken zur Haupttribüne reihte sich auch Fichtes erste Elf in das Spalier mit ein. Julian Hesse, sichtbar gerührt, genoss den Gang durch sein Team und klatschte sowohl rechts wie links ab. Am Ende angekommen überreichte Ünal das Abschiedsgeschenk und bedankte sich brav für eine „tolle und lehrreiche Saison“ bei seinem Coach. Und Hesse? Ließ seinen Tränen freien Lauf und herzte Ünal. Minutenlang applaudierte die Mannschaft und der Coach weinte. „Das sind Tränen, für die ich mich nicht schäme“, sagte Julian Hesse nach dem Spiel.
Sportlich lief es für die „Hüpker“ am Sonntag wunderbar. Zwar brauchten sie zunächst einige Versuche, aber in der 38. Minute war der Knoten dann endlich geplatzt und Bünyamin Atasayar traf zum 1:0 – die erste Premiere am gestrigen Tag. „Es war mein erster Treffer in dieser Saison. Das ist ein gutes Gefühl“, so der Torschütze. Der scheidende Kapitän Lennard Warweg erhöhte noch vor dem Pausentee auf 2:0 (40.).
Kurz nach Wiederbeginn dann die zweite Torpremiere des Tages: Emre Peker wurde von seinem älteren Bruder Oguz mustergültig über die rechte Seite bedient und schob die Kugel trocken in die lange Ecke zum 3:0 (49.). „Ich freue mich für meinen Bruder“, sagte „Oz“ Peker. Der Ehrentreffer des HSV nur eine Zeigerumdrehung später fiel nicht ins Gewicht (50.), denn dann schlug die Stunde des eingewechselten Clemens Bachmann. Innerhalb von 13 Minuten schraubte der stürmende Joker das Ergebnis auf 6:1 in die Höhe. Zunächst vollendete er eine gute Flanke von Dimitris Vracas per Kopf (67.), dann köpfte er eine Flanke von der linken Seite in die Maschen (69.) und zu guter Letzt zeigte Bachmann seinen Torinstinkt per Fuß (80.).
Nach dem Abpfiff wurde dem VfB Fichte von Staffelleiter Friedhelm Spey noch die Urkunde für die Meisterschaft überreicht, garniert mit ein paar warmen Worten. Die Zeremonie wurde von einer Wasserdusche für Kapitän Warweg etwas aufgelockert, von der auch Spey nicht verschont geblieben ist.

Der Hövelhofer SV sollte schnell den Deckel auf die Landesligasaison 2016/17 draufmachen. Zum Abschluss kassierte der Absteiger noch eine 1:6 (0:2)-Niederlage beim Meister Fichte Bielefeld. „Sommerkick wäre zu beschönigend. Die Luft war raus“, sagte HSV-Trainer Björn Schmidt, der sich gegen eine Mannschaft, die „nur ein bisschen spielen wollte, doch etwas mehr Engagement erhofft“ hatte. 40 Minuten hielten die Hövelhofer das torlose Remis, dann brach Bielefelds Atasayer mit dem 0:1 den Bann. Warweg legte vor der Pause nach (44.). Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Peker auf 0:3. Bastian Gaube verkürzte mit seinem ersten Saisontor nach Vorlage von Frank Seltrecht. Ein Hövelhofer Aufbäumen gab es aber nicht mehr. Stattdessen gönnten die Gäste Fichte-Akteur Bachmann noch einen Hattrick (72., 73. 79.). „Wir schließen das Kapitel und werden in vier Wochen mit vollem Elan in die Vorbereitungen starten“, kündigte Schmidt an.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 225
Tore: 1:0 Bünyamin Atasayar (40.), 2:0 Lennard Warweg (42.), 3:0 Emre Peker (49.), 3:1 Bastian Gaube (51.), 4:1 Clemens Bachmann (69.), 5:1 Clemens Bachmann (72.), 6:1 Clemens Bachmann (83.)



VfB Schloß Holte - SC Verl II 1:3
Vor dem Anpfiff gegen den SC Verl II hatte der VfB Schloß Holte allen Grund zur Freude. Der Fußball-Landesligist verkündete, dass der komplette Kader abgesehen von Memos Sözer zusammenbleibt. Nach dem Abpfiff waren die Holter enttäuscht.
Denn bei der 1:3-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten war der VfB lange auf der Siegerstraße. Henrik Brummelte spielte einen Pass in die Schnittstelle der Verler Hintermannschaft, Henrik Bredenbals schob aus zwölf Metern zum 1:0 ein (26.). „Aber gegen ein Topteam wie Verl darf man sich eben nicht die geringste Schwäche erlauben“, sagte VfB-Coach Mario Lüke. Eine der wenigen Chancen nutzten die Gäste per Lupfer über VfB-Torwart Marcel Rogalla zum 1:1 (73.).
„Mit einem Unentschieden hätten wir gut leben können“, erklärte Lüke. Doch kurz vor dem Schlusspfiff lief sein Team in einen Konter. Kapitän Tobias Rutowicz hielt seinen Verler Gegenspieler am Trikot. Der Unparteiische entschied auf Rot und Foulelfmeter gegen den VfB. Die Gäste knallten den Ball vom Punkt unhaltbar unter die Latte – 2:1 (90.). In Unterzahl kassierte der VfB dann noch einen weiteren Gegentreffer zum 1:3-Endstand (92.).
Und doch feierte die Meckerecke an der Oerlinghauser Straße ihre Holter Löwen mit einer Laola. Es war aber auch eine erfolgreiche Saison für den achtplatzierten VfB Schloß Holte.

Der SC Verl II zieht mit einem Erfolgserlebnis in das erste Relegationsspiel um den vielleicht doch noch möglichen Aufstieg zur Fußball-Westfalenliga ein. Beim VfB Schloß Holte gelang den Verlern ein 3:1-Sieg.
Das Team von Trainer Robert Mainka dominierte die Anfangsphase der Partie, ließ sich durch den Führungstreffer des VfB (26.) aber komplett aus dem Konzept bringen. „Bis zur 75. Minute haben wir ein unglaublich schlechtes Spiel gemacht“, haderte der Coach mit den vielen Fehlern seiner Spieler. Anton Heinz weckte sein Team mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 1:1 aus der Lethargie, bevor Jannik Tödtmann das Spiel mit einem Doppelpack (90. und 92.) mal wieder zugunsten des Tabellenzweiten entschied.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Henrik Bredenbals (26.), 1:1 Anton Heinz (73.), 1:2 Jannik Tödtmann (90. Foulelfmeter), 1:3 Jannik Tödtmann (90. Foulelfmeter)
Aufrufe: 028.5.2017, 20:49 Uhr
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