2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ist ab sofort als Trainer beim Bezirksligisten SV Reinstetten tätig: Bernard Stvoric. Archivfoto: Volker Strohmaier
Ist ab sofort als Trainer beim Bezirksligisten SV Reinstetten tätig: Bernard Stvoric. Archivfoto: Volker Strohmaier

Stvoric soll SVR zum Klassenerhalt führen

Fußball, Bezirksliga Riß: Bernard Stvoric folgt bei Reinstetten als Trainer auf Stefan Pfohmann

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Reinstetten / sz - Der Fußball-Bezirksligist SV Reinstetten hat Bernard Stvoric als neuen Trainer verpflichtet. Zuvor hatten sich Spielertrainer Stefan Pfohmann und der im Abstiegskampf befindliche Tabellen-13. auf eine Trennung verständigt. Ob Pfohmann weiter für den SVR spielen wird, ist noch offen. Der frühere Kapitän des FC Memmingen war im Oktober vergangenen Jahres zunächst als Spieler nach Reinstetten gekommen und hatte dann in der Winterpause als Spielertrainer übernommen, nachdem Reinhold Mayer aus privaten Gründen zurückgetreten war.

"Wir haben in den vergangenen Wochen mit Stefan Pfohmann viele offene Gespräche geführt und dabei die schwere Situation erörtert", sagte Theo Fackler, der beim SVR gemeinsam mit Klaus Haas und Peter Schoch das Spielleitertrio bildet. "Gemeinsam haben wir uns eine Deadline gesetzt und das war das Ringschnait-Spiel. Nach der Niederlage (1:3, Anm. der Redaktion) haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass es einen neuen Trainer braucht, um einen neuen Reizpunkt zu setzen." Der SVR hat die vergangenen elf Spiele nicht gewonnen. Aktuell trennt die Reinstetter als Tabellen-13. nur die bessere Tordifferenz von einem Abstiegsplatz, der Vorletzte Wain und der Drittletzte Gutenzell haben wie der SVR jeweils zehn Punkte auf dem Konto.

"Einvernehmliche Trennung"

Fackler betonte am Mittwoch mehrfach, dass die Trennung zwischen Pfohmann und dem SV Reinstetten "einvernehmlich" gewesen sei. Am Dienstag hätten Haas, Schoch, Pfohmann, Stvoric und er dann gemeinsam der Mannschaft mitgeteilt, wer neuer Trainer wird. Anschließend leitete der neue Coach seine erste Trainingseinheit beim SVR.

Der Kontakt zu Stvoric ist laut Fackler über Peter Schoch zustande gekommen. "Erstmals hat Peter Schoch schon vor zwei Wochen bei Bernard Stvoric angefragt. Stefan Pfohmann wusste immer Bescheid", erläuterte Fackler. "Wir hatten einige Kandidaten auf dem Zettel. Bernard Stvoric trauen wir die Aufgabe einfach zu. Er hat viel Erfahrung als Trainer im Männer- und Frauenbereich und war jeweils sehr erfolgreich. Er kann eine Mannschaft gut motivieren." Und genau das brauche es gerade, da der Negativlauf schon in den Köpfen der Spieler stecke. "Dass sie es draufhaben, haben sie in der vergangenen Saison in der Rückrunde gezeigt, da haben wir kaum ein Spiel verloren", so der SVR-Spielleiter.

Für Bernard Stvoric war die Zusage beim SV Reinstetten auch ein Freundschaftsdienst. "Ich kenne Peter Schoch sehr gut und schon sehr lang", sagte Stvoric. Es habe ihn sehr gereizt, als der Verein auf ihn zugekommen sei. "Eigentlich wollte ich ja eine Pause machen. Als das Angebot kam, habe ich mir ein paar Tage Gedanken gemacht und dann zugesagt, zunächst bis zum Saisonende", so der 43-Jährige. "Ich habe einfach gemerkt, dass mir die Pause nicht guttut. Ich muss einfach an der Linie stehen und brauche eine Herausforderung." Dass er zunächst einige Zeit zum Überlegen brauchte, hatte auch mit dem SV Alberweiler zu tun. Dort war Stvoric zuletzt drei Jahre als Trainer der Frauen tätig, führte diese in die Oberliga und dann in die Regionalliga. Zuvor war er ein Jahr lang Coach von Alberweilers Bundesliga-B-Juniorinnen und davor insgesamt neun Jahre lang Spielertrainer bei den Männern des TSV Allmendingen und der SG Griesingen.

Erster Eindruck ist positiv

Bis zuletzt war Stvoric seit Saisonbeginn Spielleiter bei den Männern des SV Alberweiler, einem Ligakonkurrenten des SV Reinstetten. "Ich bin dem SVA immer noch verbunden. Mir sind dort viele Leute ans Herz gewachsen", sagte Stvoric. "Der Kontakt wird auf jeden Fall bestehen bleiben. Der Fokus ist aber jetzt voll auf Reinstetten gerichtet." Sein Ziel ist klar, er will mit dem SVR den Klassenerhalt schaffen. "Wir müssen jetzt schnellstmöglich die Kurve kriegen", so der 43-Jährige. Der erste Eindruck von seinem neuen Team im Training am Dienstag sei sehr gut gewesen. "Die Jungs haben voll mitgezogen. Wir brauchen aber noch ein bisschen Zeit, um uns richtig kennenzulernen", sagte Stvoric. "Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler schnellstmöglich die Köpfe freibekommen, um mit mir gemeinsam den Karren aus dem Dreck zu ziehen."

Am kommenden Sonntag tritt der SVR beim Schlusslicht BSC Berkheim an (Anstoß: 15 Uhr). "Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Es wird Zeit, dass wir wieder einen Sieg einfahren. Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe", blickt Stvoric voraus. Er wünscht sich, dass sein Vorgänger Stefan Pfohmann dem SVR als Spieler erhalten bleibt. Das hofft auch Theo Fackler: "Er braucht jetzt Bedenkzeit. Sein Pass bleibt auf jeden Fall noch bis zur Winterpause bei uns." Stefan Pfohmann ist am Mittwoch für die SZ nicht zu erreichen gewesen.

Aufrufe: 025.10.2017, 20:33 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Felix GaberAutor