Wie die "Fußball-Woche" berichtet, hat Sterns 1. Vorsitzender, Bernd Fiedler, bereits Anfang letzter Woche eine Stellungnahme zur Aufstiegsregelung zum NOFV geschickt, damit der Verband noch vor seiner Präsidiumssitzung am vergangenen Freitag über das Thema beraten konnte. Die Stellungnahme allein konnte den Verband aber nicht zum Umdenken bewegen und so bleibt der Status quo bestehen.
Heißt: Muss der 1. FC Neubrandenburg nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens aus der Oberliga absteigen, darf der sportlich abgestiegene 1. FC Frankfurt die Klasse halten und würde auch nächste Saison in der fünfthöchsten Spielklasse antreten. Neben den Neubrandenburgern müsste bislang nur der BSV Hürtürkel als Tabellenletzter absteigen.
Für Fiedler ist diese Tatsache ein Unding: "Damit kontakariert der Verband seine eigenen Vorgaben", so der Stern-Chef zur "Fußball-Woche". Beim NOFV heißt es schließlich: Die sechs Landesmeister bzw. nächstplatzierten aufstiegsberechtigten Vereine steigen auf. Da aus Thüringen aber keine Mannschaft in die Oberliga aufsteigen möchte, ist ein Platz frei, der aufgrund der höchsten Mitgliederzahl im NOFV an den Berliner Vizemeister, SFC Stern 1900, fallen müsste. Laut NOFV sollen aber nur fünf Vereine aufsteigen und dafür soll es einen Absteiger weniger aus der Oberliga geben.
Eine Auslegung, die für Fiedler so nicht zu akzeptieren ist. Noch in dieser Woche will er Beschwerde beim NOFV-Verbandsgericht einreichen und bei einem negativen Ausgang notfalls auch vor ein ordentliches Gericht ziehen. Würde die Beschwerde von Stern durchgehen, müssten die Frankfurter den Gang in die Brandenburgliga antreten.
Das hätte weitreichende Folgen. Denn dann könnte mit Union Klosterfelde auch kein dritter Landesligist in Brandenburg in die höchste Spieklasse des Landes aufsteigen. Andersherum verhält es sich in Berlin. Dort findet am Mittwoch die Relegation zur Berlinliga statt. Sparta Lichtenberg tritt gegen TuS Makabi an, da mit einer Entscheidung vom NOFV vorher nicht zu rechnen ist, wird das Spiel stattfinden - egal, ob am Ende eventuell zwei Mannschaften in die Berlinliga aufsteigen.