2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Stefan Hammeter trug das Schwabacher Trikot nicht im Spiel. F: SC04
Stefan Hammeter trug das Schwabacher Trikot nicht im Spiel. F: SC04

Stefan Hammeter verlässt Schwabach ohne Einsatz

Angreifer kehrt zur SpVgg Ansbach zurück +++ Unmut aufseiten des SC 04

Als Hoffnungsträger für die Offensive des SC 04 war Stefan Hammeter im Juli 2016 verpflichtet worden. Sechs Mona­te später ist der 25-Jährige schon wie­der Geschichte beim Schwabacher Landesligisten — ohne über­haupt ein einziges Mal für seinen neu­en Verein in einem Pflichtspiel gegen den Ball getreten zu haben.

Vom SV Ornbau, mit dem sich der SC 04 in den Vorjahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft geliefert hatte, war Stefan Hammeter an die Nördlinger Straße gewechselt. In den vergangenen drei Spielzeiten gelangen dem Offensivspieler für Orn­bau in der Bezirksliga immerhin 40 Tore. Diese Erfolgsbilanz weckte na­türlich Begehrlichkeiten. Einen klei­nen Haken hatte die Geschichte aller­dings: Hammeter war zum damaligen Zeitpunkt verletzt. Ein eher harmlos erscheinender Muskelfaserriss ent­puppte sich bei näherer Untersu­chung als Muskelbündelriss. Stefan Hammeter konnte die komplette Vor­bereitung mit dem SC 04 nicht absol­vieren. Und auch in den folgenden Monaten war der 25-Jährige häufiger bei Sportärzten zu finden als auf dem Schwabacher Trainingsplatz.

Doch Fußball-Abteilungsleiter Nor­bert Hammer und Trainer Alexander Maul setzten weiterhin auf die Offen­sivkraft. Maul knüpfte Kontakte zu Spezialisten, die er aus seiner frühe­ren Zeit als Spieler bei Jahn Regens­burg kennengelernt hatte. Die Lei­densgeschichte von Stefan Hammeter sollte in der Winterpause endlich zu Ende gehen. Ein familiärer Schicksals­schlag hat allerdings dazu geführt, dass Stefan Hammeter seine sportli­che Zukunft neu überdachte.

Am vergangenen Freitag, einen Tag bevor Alexander Maul seine Schützlin­ge zum ersten Mal nach der Winter­pause auf den Trainingsplatz bat, hat­te ihm der Spieler mitgeteilt, dass er für einen neuen Verein auflaufen wer­de. Mit dem Bayernligisten SpVgg Ansbach, für den er bereits in der Sai­son 2011/12 gekickt hatte, sei er sich bereits einig. Die Wechselmodalitäten wurden bereits vom neuen Verein ein­geleitet.

Beim SC 04 Schwabach reagierte man stinksauer ob dieser Entwicklung. Alexander Maul nannte die Entscheidung sogar „eine Frechheit und charakterlich äußerst schwach“. Zwar zeigte der Trainer Verständnis für Hammeters persönli­che Situation nach dem erwähnten Schicksalsschlag, der Wechsel zu ei­nem Bayernligisten führe seiner Mei­nung nach jedoch nicht zu dem vom Spieler erhofften Zeitgewinn für die Familie.

Was den Schwabacher Coach aber noch ärgerlicher machte, ist der Zeit­punkt von Hammeters Entscheidung, den Verein Richtung Ansbach zu ver­lassen. Wenige Tage vor dem Ende der Wechselperiode ist eigentlich kein adäquater Ersatz mehr zu bekommen. Allerdings stellt sich natürlich auch die Frage, ob in diesem Fall über­haupt adäquater Ersatz notwendig ist. Schließlich sind die Schwabacher ja auch über die komplette Vorrunde hinweg bestens ohne Stefan Hamme­ter zurecht gekommen.

Aufrufe: 031.1.2017, 09:48 Uhr
Roland Jainta (ST)Autor