"Star des Spieltages": Jakob Paul

Dass er so viele Stimmen einheimsen konnte, freut den 22-Jährigen natürlich. Dabei wurde er erst in der Fußball-Gruppe über seine Nominierung informiert. „Da haben die Jungs dann wohl richtig Stimmung gemacht für mich“, sagt Paul lachend. „Ich sehe diese Auszeichnung stellvertretend für die gute Mannschaftsleistung, sowohl beim Spiel als auch bei der Wahl“.

Das 4:2 gegen Wieseck war erst Pauls drittes Saisonspiel. Der Student der Psychologie wohnt in Marburg, und sein Studium genießt bei ihm oberste Priorität, sodass der Fußball hinten ansteht. „Jetzt waren aber noch Semesterferien, sodass ich am Donnerstag einfach mal wieder ins Training gegangen bin“, so Paul. „Dass ich dann am Sonntag gleich im Kader stehe und spiele, konnte ich natürlich nicht ahnen.“

Aber wie es oftmals bei zweiten Mannschaften so ist, kam Jakob Paul Trainer Münch gerade recht, sodass er ihn gegen Wieseck direkt aufstellte. Die Fitness war ohnehin nicht Pauls Problem, geht er doch regelmäßig Laufen. „Aber die Bälle sind mir anfangs doch etwas versprungen. Da habe ich schon gemerkt, dass ich länger nichts gemacht habe“, so unser „Star des Spieltages“, der lachend nachschiebt. „Ok, der große Techniker war ich aber ohnehin nie und werde es auch nicht mehr werden.“

Für zwei Treffer darunter, das spielentscheidende 4:2 hat es aber gelangt. Und auch zum Wahlsieger der beliebten FuPa-Rubrik. Wobei er die Ehre gerne teilen will. „Dass ich es als Teamleistung empfinde, habe ich ja bereits erwähnt. Zudem war unser Torhüter Julian Kumpf bärenstark drauf und wäre sicherlich auch ein würdiger Sieger gewesen. Er war ein toller Rückhalt für uns.“

Trotz seiner jungen Jahre hat Paul schon viel erlebt. Vor allem ein Jahr, das er in Südafrika verbringen konnte, hat ihn nachhaltig geprägt. Der Gießener Anzeiger, eines der Mutterschiffe von FuPa Mittelhessen, hat darüber einst einen sehr lesenswerten Bericht veröffentlicht. „Das hat mir sehr viel gegeben und mich sehr beeinflußt“, erinnert sich Paul an die Zeit zurück, die tonnenweise Eindrücke bei ihm hinterlassen hat. Und auch heute lässt ihn Südafrika nicht los, erst kürzlich war er erst wieder vier Wochen vor Ort. „Ich habe tolle Menschen kennengelernt und versuche nach wie vor den Kontakt zu halten und habe auch noch wirklich viel“, sagt der 22-Jährige. Vom Vorstand der Sportfreunde Burkhardsfelden wurde Paul gebeten, doch mal einen Vortrag über seine Erlebnisse zu halten. Ein Wunsch, dem der Student natürlich gerne nachkam.

Und auch wenn er aktuell wenig spielt, so gefällt Paul die besondere Atmosphäre in Burkhardsfelden. „Auch wenn ich länger nicht da war, fühlt man sich direkt wohl und willkommen“, so Paul, der damit sowohl seine Teamkameraden als auch den gesamten Verein durch sein Lob ins Boot holt. „Die SfB sind wie eine große Familie!“ Und deswegen gibt er auch ein Versprechen ab. „Auch wenn die Semesterferien jetzt zu Ende gehen, werde ich definitiv versuchen, wieder öfter zum Training und auch zu den Spielen zu kommen. Es macht einfach unheimlich Spaß“. Und wenn am Ende einer Partie sogar noch der Titel des „Stars des Spieltages“ harausspringt, dann sicherlich sogar noch ein Stückchen mehr.