2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Steffen Kienle fehlt den Spatzen im Pokalspiel gegen Aue. (Foto: Hörger)
Steffen Kienle fehlt den Spatzen im Pokalspiel gegen Aue. (Foto: Hörger)
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Ulm lobt Aue und Aue lobt Ulm

DFB-Pokal: Spatzen freuen sich auf das Spiel gegen den Zweitligisten

Ulm - Es gibt auch in der zweiten Bundesliga ein paar Vereine, deren Namen Fußballfreunden Schauer der Ehrfurcht über den Rücken jagen. Der 1. FC Nürnberg etwa oder der Hamburger SV. Der VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf oder Sankt Pauli werden immer noch hoch respektiert. Und Erzgebirge Aue, am Samstag, 12. September, 18.30 Uhr, Gegner des SSV Ulm 1846 Fußball in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals? Ein Verein, der zumindest im Süden der Republik als graue Maus gilt. Aber lässt die mangelnde Attraktivität einer Mannschaft Schlussfolgerungen zu auf ihr Leistungsvermögen? So nach dem Muster: Macht zwar nichts her, aber gegen diesen Gegner kann man weiter kommen.

Nach Einschätzung von Holger Bachthaler wäre das ein fataler Trugschluss. Der Ulmer Trainer verweist darauf, dass Aue in der vergangenen Spielzeit den siebten Rang in der Abschlusstabelle der zweiten Liga belegt hat und in der gesamten Saison auch nie schlechter platziert war. Zum Vergleich: Nürnberg war Drittletzter und musste bekanntlich in die Relegation. Bachthaler versichert: „Für mich ist Aue ein attraktiver Gegner. Wir freuen uns auf dieses Spiel.“

Ein paar kleinere personelle Probleme hat Bachthaler vor allem im defensiven Bereich. Michael Heilig hat sich am vergangenen Samstag gegen Elversberg beim rüden Foul von Sinan Tekerci einen Bänderriss zugezogen und wird wohl sechs Wochen ausfallen. Angreifer Steffen Kienle muss aus privaten Gründen passen. Aber vorne sind die Spatzen ja quantitativ und qualitativ gut besetzt. Was dann schon einmal bedeuten kann, dass ihr prominenter Neuzugang Anton Fink so wie gegen Elversberg gar nicht eingesetzt wird. Bachthaler verweist auf den harten Konkurrenzkampf in diesem Mannschaftsteil und auf das dichte Programm, das personelle Wechsel immer wieder sinnvoll machen wird. Aber wer ein Spitzenspiel gegen Elversberg mit 2:0 gewinnt, der hat als Trainer ja bei der Aufstellung sicher nichts falsch gemacht.

Was Aue für Ulm, das ist vermutlich auch Ulm für Aue: Ein wenig attraktiver Gegner von ziemlich weit weg. Dirk Schuster, der Trainer des Zweitligisten, mahnte vorab aber pflichtgemäß zur Vorsicht: „Die Ulmer sind kein normaler Regionalligist. Die werden sicher vorne mitspielen.“ Aues Ziel formuliert Schuster trotzdem eindeutig: „Es ist unsere Pflicht, eine Runde weiter zu kommen.“

Aufrufe: 012.9.2020, 08:27 Uhr
pimAutor