Dies ist erforderlich, „weil im Moment niemand sagen kann, wann es wieder möglich sein wird, Fußball zu spielen“, begründet der Württembergische Fußballverband (WFV) diese Maßnahme in einem Schreiben an seine Mitgliedsvereine. Solange es noch möglich erscheint, sämtliche Meisterschafts- und Pokalspiele auszutragen, komme eine vorzeitige endgültige Beendigung der Saison zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Betracht, heißt es weiter in dem Schreiben.
„Wir hoffen, dass wir möglichst bald wieder trainieren und die Saison zu Ende spielen können“, sagt Holger Bachthaler, Trainer des Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball. „Wir wären auch in der Lage, im Zwei- bis Drei-Tage-Rhythmus zu spielen“, sagt der Fußball-Lehrer angesichts seines doch recht großen Kaders (25 Feldspieler, drei Torhüter). „Eventuell kann die Saison auch über den 30. Juni hinaus verlängert werden“, sagt Bachthaler. Diese Möglichkeit bezeichnet auch der WFV als denkbar.
Wichtig ist für die Spatzen, bei denen seit 13. März kein Trainingsbetrieb mehr stattfindet und wo sich die in Kurzarbeit befindlichen Spieler aus eigenem Interesse fithalten, dass der WFV-Pokal zu Ende gespielt werden kann. Dort steht der Titelverteidiger im Halbfinale, das an diesem Mittwoch beim Oberligisten FV Ravensburg hätte stattfinden sollen.
Auch ohne Training: „Der Fußball spielt bei mir weiter eine zentrale Rolle“, sagt Bachthaler. Er nutzt die Zeit, sich fortzubilden, den Austausch mit Trainerkollegen zu forcieren und ein gemeinsames Spielsystem in die Jugend zu transportieren. „Angesichts der täglichen Nachrichten gibt es momentan aber Wichtigeres als den Fußball.“