2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Hätte, wäre, wenn und aber. Marcel Avdic vergibt hier die große Chance zur Führung und muss so am Ende mit dem SSV Reutlingen eine 0:4-Pleite einstecken.  Baur
Hätte, wäre, wenn und aber. Marcel Avdic vergibt hier die große Chance zur Führung und muss so am Ende mit dem SSV Reutlingen eine 0:4-Pleite einstecken. Baur
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Negativserie des SSV Reutlingen geht weiter

Oberliga Baden-Württemberg: Sieben Spiele in Folge sieglos

Auch im siebten Meisterschaftsspiel in Folge blieb der SSV Reutlingen am Wochenende in Oberachern sieglos. Somit steht die Ausbeute der Rus-Elf bei drei von möglichen 21 Punkten. Dabei spielten die Gäste im ersten Durchgang äußerst engagiert, machten mit viel Laufarbeit die Räume zu und gewannen viele Zweikämpfe. Kein Vergleich zum desolaten Auftritt beim 1:6-Heimdebakel aus der Vorwoche gegen Nöttingen.

Schwächelnde SSV-Offensive

Doch wieder einmal zeigte sich der große Schwachpunkt der 05er, die Offensive. Marcel Avdic, der wieder den Vorzug vor Cristian Gilés Sanchez erhalten hatte, hätte in den Spielminuten acht und 14 zumindest einmal vollstrecken müssen, und dann wäre die Partie bei einer Reutlinger Führung wohl anders verlaufen. Mit fortlaufender Spieldauer kamen die Hausherren, die nun 33 ihrer insgesamt 36 Punkten auf heimischem Geläuf holten, immer besser in die Partie.

SSV-Schlussmann Milan Jurkovic war in der Anfangsphase nahezu beschäftigungslos und musste erstmals nach 30 gespielten Minuten eingreifen, als er einen Muto-Freistoß sehenswert entschärfte.

Die zweiten 45 Minuten gehörten dann nur noch den Hausherren. Das schnelle 1:0 nach Wiederanpfiff, Cemal Durmus konnte nach einer Muto-Ecke unbedrängt einköpfen, brach den Gästen das Genick, die nun offensiv gar nichts mehr zustande brachten. Timo Schwenk machte per Foulelfmeter, Andreas Maier hatte Durmus regelwidrig im SSV-Strafraum zu Boden gebracht, alles klar (78.). Danach ergaben sich die Reutlinger regelrecht ihrem Schicksal und mussten so noch zwei weitere Treffer durch Durmus (82.) und Nico Huber (87.) hinnehmen.

„Wir boten eine Halbzeit lang ein echt gutes Spiel und müssen einfach in Führung gehen. Im zweiten Spielabschnitt war dann jeder Schuss des SVO ein Treffer“, sagte Reutlingens Cheftrainer Teodor Rus nach der Partie und ergänzte: „Auch wenn das Ergebnis zu hoch ist, kassieren wir, wie in den vergangenen Spielen, oft zu billige Gegentore.“

Auch Reutlingens Sportlicher Leiter, Giuseppe Ricciardi, war bedient: „Uns fehlt momentan das Selbstvertrauen. Das kommt aber auch nur dann zurück, wenn man selbst Tore schießt und auch gewinnt. Warum wir allerdings nach der Pause so einbrechen, ist mir komplett unerklärlich.“

Spiel des Jahres steht an

Groß Zeit zum Trauern und Lamentieren haben die Reutlinger allerdings nicht, denn bereits am Mittwoch steht für den SSV das Spiel des Jahres auf dem Programm. Um 18 Uhr wird das WFV-Pokal-Halbfinale gegen den Erzfeind SSV Ulm 1846 Fußball angepfiffen. Der SSV ist dort zwar klarer Außenseiter, hofft aber auf ein tolles Spiel und insgeheim auf eine Sensation. „Wir haben nichts zu verlieren, wissen aber auch, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Wir werden daher kämpfen, Leidenschaft ins Spiel bringen und unsere Fans mitnehmen“, so Ricciardi weiter.

Aufrufe: 023.4.2019, 09:16 Uhr
SWP / ga/mjAutor