Schwarzer Freitag für den SSV Jahn

Wer sein Nachfolger in Regensburg wird, ist derzeit völlig offen. Am Vormittag machten erste Gerüchte die Runde, dass Herrlich womöglich nach Leverkusen wechselt. Am frühen Nachmittag wurde dies Gewissheit. Der Bundesligist gab auf einer Pressekonferenz die Verpflichtung bekannt. Der Wechsel kam völlig überraschend. Zuletzt war zwar bereits darüber spekuliert worden, dass Herrlich aufgrund seines Erfolgs in Regensburg für deutsche Top-Vereine interessant werden könnte. Im Gespräch mit unserem Medienhaus hatte er aber erklärt, dass er auf jeden Fall in Regensburg bleiben will. Eigentlich hatte er ohnehin noch ein Jahr Vertrag beim SSV Jahn. Dieser Kontrakt galt allerdings nur für die 3. Liga.

“Wollte das jetzt auch machen”

Nach dem Aufstieg konnte sich Herrlich nun neu entscheiden - und entschied sich für Leverkusen. In den Gesprächen mit Bayer habe man ihn überzeugt: “Und deswegen wollte ich das jetzt auch machen.” Zu seiner Zeit beim SSV Jahn sagte er: “Ich habe es geliebt, da zu arbeiten.”

Der Abschied des Trainers hinterlässt beim Verein eine große Lücke. Der Klub scheint davon selbst sehr überrascht worden zu sein. Christian Keller erfuhr nach eigenen Angaben erst am späten Donnerstagabend von Herrlichs Entscheidung. In einem Telefonat teilte der scheidende Coach dem Geschäftsführer Profifußball seinen Entschluss mit. Herrlich habe Keller um seinen Segen für diesen Schritt gebeten - und ihn auch bekommen. “Ohne ihn wären wir jetzt sicher nicht da, wo wir sind.” Über mögliche Trainerkandidaten wollte sich der SSV Jahn noch nicht äußern. Keller betonte aber, dass Herrlichs Nachfolger in das Profil des Zweitliga-Aufsteigers passen müsse.

Spekulationen über Nachfolger

Ein neuer Coach werde nur entlang der Spielphilosophie des SSV Jahn verpflichtet, um die sportliche Linie so weiterzuführen, wie es bisher der Fall gewesen sei. Die Spekulationen gehen derzeit fast ins Unermessliche. Vor allem der Name Michael Wiesinger fällt in diesem Zusammenhang immer wieder. Dieser stand nach seinem Engagement beim 1. FC Nürnberg zuletzt beim Regionalligisten SV Elversberg unter Vertrag. Neu-Investor Philipp Schober will schon am Montag nach Regensburg kommen.