Der 24-jährige Allrounder mit der Rückennummer sechs, der in der Saison 2012/13 mit sechs Treffern nicht unerheblich zum Zweitligaaufstieg beitrug, war danach zum Pechvogel der Saison avanciert. In der Vorbereitung hatte er im Trainingslager einen Knöchelbruch erlitten. Als er einen Comeback-Versuch startete, stellten sich starke Schmerzen ein, und er musste erneut am lädierten Knöchel operiert werden.
Der gebürtige Oberbayer, der zuletzt am 18. November 2012 im Spiel gegen Union Berlin (3:3) als Einwechselspieler für 13 Minuten beim Jahn aufgelaufen war „hatte aber nie daran gezweifelt, dass er es nicht wieder packen wird und sich dafür in der Reha sieben Monate lang echt gequält. "Es geht aufwärts. Ich bin wieder fit“, hatte er zu Beginn der Vorbereitung auf die Drittligasaison verkündet, dass mit ihm wieder zu rechnen sei. Auch für Benedikt Schmid war es am Samstag ein ganz neues Gefühl. Zum ersten Mal seit mehr als eineinhalb Jahren gehörte der Stürmer wieder dem 18er-Kader der Rot-Weißen an. Überschaubar karge 33 Einsatzminuten, allesamt als Einwechselspieler in der 3. Liga, standen für ihn seit seinem Vertragsantritt in der Saison 2011/12 zu Buche. Rätselhafte und immer wieder auftretende langwierige Verletzungen sorgten dafür, dass der 23-Jährige quasi in der rot-weißen Versenkung verschwunden war.
Trotzdem ließ er sich nie hängen. Nach der langen Zwangspause ist er nun beschwerdefrei. Seine Geduld wurde am Samstag mit einem Kurzauftritt belohnt, als der talentierte Angreifer in der 84. Minute für den verletzten Jim-Patrick Müller aufs Feld durfte. Jahn Sportchef Christian Keller hat sich jedenfalls etwas davon versprochen, als er den Vertrag von Schmid verlängerte: „Wenn er sein Potenzial abruft, wird er seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen, und wir werden viel Freude an ihm haben.“ Das lässt darauf schließen, dass der Stürmer so schnell wohl nicht wieder in der Versenkung verschwinden wird.