2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Youngsters des SSV Jahn II um Kapitän Benjamin Karg (2.v.r.) spielen trotz der Unruhe im Verein eine bislang sehr gute Saison. F: Brüssel
Die Youngsters des SSV Jahn II um Kapitän Benjamin Karg (2.v.r.) spielen trotz der Unruhe im Verein eine bislang sehr gute Saison. F: Brüssel

Jahn II trotzt der Krisenstimmung im Verein

Junge Profireserve überrascht mit starker Halbsaison +++ U19-Spieler sollen herangeführt werden

Platz sechs in der Winterpause mit 37 Punkten, die Bilanz des SSV Jahn Regensburg II in der Bayernliga Nord kann sich wahrlich sehen lassen. Und das, obwohl die Saison 2014/15 auch unter den großen Problemen der Profis leidet, die es schwer haben werden, die 3. Liga zu halten. Umso erfreulicher ist das Abschneiden der U23 unter der Regie von Trainer Ilija Dzepina und seinem Assistenten Mersad Selimbegovic. Die beiden haben ein junges Team geformt, das erfolgshungrig an die Aufgaben herangeht und zudem eine Menge Potenzial nach oben hat. Ziel in der Restrückrunde ist es, junge Spieler aus der U19 an den Seniorenbereich heranzuführen. So soll den künftigen U23-Spielern aus dem eigenen Nachwuchs der Sprung ins Bayernliga-Team erleichtert werden.

Zu Saisonbeginn hatte Jahn-Trainer Ilja Dzepina einige Sorgenfalten auf der Stirn: "Wir mussten ein ganz schweres Auftaktprogramm absolvieren und hatten zudem viele junge Spieler dabei. Aber sie haben das gut gemeistert und so sind wir nach und nach in der Tabelle nach oben geklettert." Die Oberpfälzer, die schon seit 2009 von Dzepina betreut werden, starteten mit einer 2:5-Schlappe bei der SpVgg Jahn Forchheim denkbar schlecht in die Spielzeit. Aber schon am zweiten Spieltag deutete der Jahn-Nachwuchs sein Können mehr als nur an und schlug den Wintermeister aus Weiden mit 3:2. In der Folge wechselten sich - nicht unüblich für eine junge Truppe - Licht und Schatten ab. Highlights waren der 4:0-Heimerfolg über Forchheim und der 4:1-Auswärtssieg in Weiden. Hätten die Jahn-Youngsters nicht die letzten beiden Partien in den Sand gesetzt, die Dzepina-Elf befände sich mitten im Titelrennen. In der Restrückrunde, mit noch 13 ausstehenden Spielen, will der Chefcoach der Mannschaft noch mehr Stabilität und Zielstrebigkeit verleihen. "Da sind noch einige Dinge, die fehlen, um ganz oben mitspielen zu können", hat Dzepina erkannt und mahnt: "Es reicht nicht immer nur gut Fußball zu spielen. Dafür bekommt man keine Punkte. Wir haben einige Punkte liegen gelassen, auch wenn wir einige sehr gute Spiele gezeigt und Favoriten besiegt haben."

Vier Mal "Rot": Die Disziplin ist oft noch das Manko.

Auch für das Trainergespann Dzepina/Selimbegovic war die erste Saisonhälfte mehr als turbulent. Die sportliche Talfahrt der Profis wirkte sich auch auf die Reserve aus. Nach der Entlassung von Alexander Schmidt mussten Dzepina und Selimbegovic bei der Drittliga-Mannschaft in die Bresche springen. Die Reserve hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, so war das Trainertandem oftmals gezwungen, umzustellen. Hinzu kamen lange Sperren gegen Tayfun Arkadas und Ünal Tosun. Insgesamt vier Mal mussten die Heißsporne des Jahn II mit glatt Rot vorzeitig zum Duschen. Spielmacher Mahir Hadzirevic ist nach der Winterpause noch vier Mal (!) zum Zuschauen verdammt. "Das ist ärgerlich, weil die Sperren aus meiner Sicht viel zu hoch ausgefallen sind. Aber daraus müssen die Spieler ihre Lehren ziehen", erhofft sich der Coach einen Lerneffekt. Hadzirevic und Srdjan Gajic mussten zudem die Anfangsphase der Saison von der Tribüne aus verfolgen, weil die Spielberechtigungen auf sich warten ließen. Mit Kevin Hoffmann hat sich in der Winterpause ein hoffnungsvolles Mittelfeldtalent den Regensburgern angeschlossen. Der 19-Jährige kommt von der SpVgg Greuther Fürth II und absolvierte in der laufenden Saison zwölf Einsätze in der Regionalliga Bayern. Zudem dürften einige Verletzte zurückkehren. Der offizielle Trainingsstart war am 26. Januar, doch schon davor absolvierte jeder Spieler zwei Mal die Woche ein individuelles Programm, damit zum Kracher-Auftakt bei Viktoria Aschaffenburg am 7. März auch alle topfit sind.





Aufrufe: 06.2.2015, 13:00 Uhr
Dirk MeierAutor