2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Frische und gesunde Bowls vom Fußballprofi

Die beiden Freunde Florian Heister und Justin Hoffmanns haben sich selbstständig gemacht.

Mit seinem Partner Justin Hoffmanns eröffnet der beim Zweitligisten SSV Jahn Regensburg unter Vertrag stehende Holzheimer Florian Heister in Reuschenberg den Foodladen Bowl-Brothers. „So ein Angebot hat im Rhein-Kreis bislang gefehlt“, sagt der 23-Jährige.

Lust auf einen „Buddha Bowl“ mit Reis, Gemüse, Süßkartoffeln, Edamane (unreif geerntete Sojabohnen aus Japan), Rote Beete, Mais, Walnüssen und Basilikum? Als Getränk dazu vielleicht den fruchtigen Smoothie „Tropical Sun“ mit Bananen, Mango, Ananas, Äpfeln, Datteln, Ingwer, Maracujapüree und Kurkuma (Safranwurz)? Wer auf frische, gesunde und dazu leckere Kost steht, kommt ab heute bei den Bowl-Brothers voll auf seine Kosten.

Mit dem pfiffig aufgemachten Store an der Bergheimer Straße verwirklichen zwei Freunde einen langgehegten Traum. „Wir kennen uns schon ewig, hatten immer die Idee, mal was zusammen zu machen“, sagt Florian Heister. Und jetzt passte es halt: Der 23 Jahre alte Holzheimer hat gerade seine erste Saison im Trikot des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg hinter sich gebracht. Sein gleichaltriger Partner Justin Hoffmanns ist nach anderthalb Jahrzehnten im Trikot von Borussia Mönchengladbach, für deren Regionalliga-Vertretung der Grefrather insgesamt 60 Mal im Einsatz war, auf der Suche nach einem neuen Verein. Ein guter Zeitpunkt also, sich für die Zukunft breiter aufzustellen.

Die Aufgabenverteilung ist dabei klar: „Er kennt die Gerichte, ich die Preise“, verrät Heister, der so ganz nebenbei auch die Bachelorarbeit in seinem BWL-Studium in Arbeit hat, schmunzelnd: „Ich bin so ein bisschen der Zahlenmensch.“ Derweil nutzte Hoffmanns ein von Verletzungen geprägtes Jahr, um sich intensiv in die Materie einzuarbeiten: „Ich habe viel gelesen, mit Physios, Ernährungsberatern und Leuten vom Fach gesprochen.“

Bowls sind aktuell schwer angesagt. Das Konzept kommt wie fast alle Food-Trends aus den USA. Zwar haben die Amerikaner das Essen aus einer Schale nicht erfunden – das waren die Asiaten – und doch kamen sie auf die Idee, Schälchen nach dem Baukastenprinzip mit knackigen, sättigenden und weichen Zutaten zu bestücken, und alles mit einem passenden Dressing zu servieren. Je bunter, desto besser. Die Social Media Plattform Instagram trug dazu bei, dass der Trend nach Deutschland kam.

Klingt easy, ist in Wahrheit aber harte Arbeit. „Wir machen uns über alle Sache brutale Gedanken“, sagt Heister. Zum Beispiel über die richtige Location. „Wir haben uns auch in Krefeld und Mönchengladbach umgeschaut“, sagt Hoffmanns. Die Wahl fiel schließlich auf die ehemalige Baguetterie Leckerbissen im Geschäftszentrum von Reuschenberg.

Die auf der Speisekarte abgedruckten Schlagwörter local, fresh, handmade nimmt Heister als Auftrag: „Bei uns ist alles lokal, frisch und handgemacht. So beziehen wir das Gemüse täglich frisch von einem Lieferanten aus der Region.“ Um auf Nummer sicher zu gehen, veranstalteten die Freunde und Geschäftspartner im Vorfeld ein Probeessen mit der Familie. Die dabei geerntete Zustimmung bestätigte den Zweitliga-Profi in seinem Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, „denn es saßen auch Leute am Tisch, die bislang nur die deutsche Küche gewohnt waren.“ Weil in der Saison jedoch nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, sich ums Tagesgeschäft zu kümmern, hat Hoffmanns, der seine Karriere natürlich möglichst hochklassig fortsetzen will, seine Freundin eingespannt. Auch die angebotenen Dienste von Mutter Heike Heister, die als Geschäftsführerin der Fußball-Abteilung das Klubheim der Holzheimer SG führt, sind hochwillkommen. Denn obwohl sich Florian Heister schon im zarten Alter von neun Jahren Borussia Mönchengladbach angeschlossen hatte, ist Holzheim bis heute seine Heimat geblieben.

Treue und Harmonie sind ihm wichtig. Darum hat er seine langjährige Freundin Melisa Toprakci inzwischen geheiratet. Die Musikerin, die bei der TV-Castingshow „The Voice of Germany“ vor zwei Jahren selbst erfahrene Popstars wie Yvonne Catterfeld und die Fantastischen Vier verzauberte und als „Mel“ unter anderem die Singles „Baba sagt“ und „Khaleesi“ herausgebracht hat, ist mit nach Bayern gekommen. Genau wie „King Carlos“, sein bald dreijähriger Bulldog-Rüde, ohne den gar nichts geht. Im gut sechs Stunden von Neuss entfernten Regensburg vertraut er darauf, dass sein Freund fürs Erste die Stellung hält. „Und wenn wir uns doch mal absolut nicht einig sind, entscheiden wir das im Lattenschießen“, sagt er grinsend. Dabei gilt: Wer die anvisierte Torlatte am häufigsten trifft, hat recht. Schlau.

Aufrufe: 020.7.2020, 11:00 Uhr
RP / Dirk SitterleAutor