FV Wiehl – FC Pesch (So., 15.15 Uhr). 45 Tore, Platz eins in der Liga. Vielleicht schafft es ja der FC Pesch, die neuerdings äußerst sattelfeste Abwehr der Wiehler zu knacken. Seit vier Spielen unter dem neuen Trainer Wolfgang Müller ist das keinem Gegner mehr gelungen. Müller will seinem Team den Spaß am Verteidigen vermitteln. „Eigentlich wollen alle Fußballer immer nur den Ball haben. Wir aber wollen die Angriffstaktik des Gegners beeinflussen. Dabei müssen alle mitmachen. Das erfordert viele Gespräche und Überzeugungskraft“, erklärt er.
Müller ist sich jedoch nicht so sicher, dass die Weste auch nach dem Duell mit dem Primus noch weiß ist. „Die Pescher Bilanz ist besorgniserregend. Allein Iskender Papazoglu und Deniz Kayla haben 24 Tore erzielt. Mehr als unsere ganze Mannschaft zusammen“, warnt er. Kampflos soll sich seine Truppe jedoch nicht ergeben. „Ich erwarte, dass wir so stehen wie bisher. Wir wollen ein achtbares Ergebnis, das heißt, dass wir den Punkt mit dem wir ins Spiel gehen, behalten wollen. Bis auf die Langzeitausfälle Waldemar Kilb, Radion Miller, Luca Dwertmann, Kevin Derksen und Kevin Ufer ist der Kader komplett.
FC Viktoria Köln II – SSV Nümbrecht (So., 13.30 Uhr). Auch für das letzte Spiel vor der Winterpause ist Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz zur Improvisation gezwungen. Diesmal haben sich Tom Barth, Eduard Kelm und Jonas Henscheid aus diversen Gründen für Sonntag abgemeldet. Mike Großberndt und Torwart Christian Salmen fehlen ohnehin. „Das war in den vergangenen Monaten immer so und das ist auch ein Grund, warum wir nicht erfolgreich sind. Wir hatten nie Ruhe im Kader und nie eine Stammformation“, sagt Reisewitz, der nun befürchtet, vom spielstarken Gastgeber auseinandergenommen zu werden.
Als Negativbeispiel dient ihm die jüngste Partie gegen Brühl: „Wenn wir die Viktoria so laufen lassen, wie Brühl in der ersten Halbzeit, dann gibt’s Haue“, warnt er. Angesichts der angespannten Kadersituation will er den „Rehhagel spielen“ und von seinem gewohnten Stil, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen, abweichen. „Der Erfolg kommt nur, wenn die Null steht. Wir versuchen Nadelstiche zu setzen, aber die Taktik geht in Richtung Beton anrühren.“