FV Wiehl — SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (So., 15.15 Uhr). Die Borussia ist das Überraschungsteam der Saison. Als Aufsteiger sammelten die Kölner bislang 20 Punkte und haben sich in der Spitzengruppe der Tabelle festgesetzt. „Hohenlind hat eine eingespielte Truppe und tritt sehr kompakt auf. Zudem lebt die Mannschaft noch von der Aufstiegseuphorie”, analysiert FV-Trainer Ingo Kippels und spricht dabei von einer Herausforderung.
Allerdings kommt die Borussia genau zum richtigen Zeitpunkt ins Oberbergische, denn die Wiehler haben nach dem jüngsten Erfolg über den SV Schlebusch Rückenwind. „Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, und der Sieg hat gut getan. Wir haben bewiesen, dass wir an einem guten Tag, jedem Gegner Probleme machen können”, erklärt er. Auch die personelle Lage ist nahezu optimal. Lediglich Maurice Häger (Urlaub), Markus Wagner (angeschlagen) und Dominik Knotte (beruflich eingespannt) sind noch Wackelkandidaten. Alexander Tomm, Christian Prinz und Michael Krestel stehen hingegen wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
FC Viktoria Köln II — SSV Nümbrecht (So., 13 Uhr). Ungläubig hat Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz die Verkündung des Saisonziels der Kölner zur Kenntnis genommen. „Ich muss ein wenig schmunzeln, wenn man bei der Viktoria vom Klassenerhalt redet”, sagt er und bezeichnet den Kader der Reserve als hochklassig besetzt. Sie sei gespickt mit Spielern, die bereits zu Juniorenzeiten auf hohem Niveau gespielt haben. Die Ernsthaftigkeit, mit der die Kölner die Spielvorbereitung angehen, sei ein weiteres Indiz, dass es wohl nicht nur um den Klassenerhalt gehen dürfte. „Der Verein betreibt einen großen Aufwand. Man hat sogar unser Spiel gegen die Reserve von Fortuna Köln auf Video aufgezeichnet”, weiß Reisewitz, der aber gelassen ins Spiel gehen wird. Das Hinserienziel ist fast erreicht. 25 Punkte wollte der Coach zur Winterpause, 20 sind bereits eingesammelt. „Wenn es gut läuft, haben wir das Ziel schon in zwei Spieltagen geschafft. Das wäre eine megagute Leistung.”
Auf eigenem Geläuf sind die Kölner bislang allerdings eine Macht. Vier Siege aus vier Spielen holte der Aufsteiger und kassierte dabei kein Gegentor. „Mal sehen, ob wir die weiße Weste ein wenig beschmutzen können”, sagt Reisewitz. Bis auf Joscha Trommler (Urlaub) steht dem SSV voraussichtlich der gesamte Kader zur Verfügung.