2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Im zweiten Jahr als Trainer bei der SSV Höchstädt soll Markus Zengerle mit seinem Team einen oberen Tabellenplatz einfahren.	  F.: Karl Aumiller
Im zweiten Jahr als Trainer bei der SSV Höchstädt soll Markus Zengerle mit seinem Team einen oberen Tabellenplatz einfahren. F.: Karl Aumiller

Nur eine Stufe höher wäre zu wenig

Rang acht, sieben und sechs will die SSV Höchstädt endlich mehr

Nach dem zwischenzeitlichen Sturz in die Kreisklasse hat sich die SSV Höchstädt zumindest wieder in der Kreisliga Nord etabliert. Und die Erfolgskurve zeigte dabei stetig nach oben. Wie es bei den Rothosen kurz vor dem Saisonstart ausschaut, zeigt der Kick-off-Check.

Coach & Co.

Im zweiten Jahr steht Markus Zengerle bei der SSV Höchstädt auf der Kommandobrücke. Da erste und zweite Mannschaft separat trainieren, gibt es bei den Rothosen keinen klassischen Co-Trainer. Um die Torhüter kümmert sich weiterhin Bernd Behrens, um organisatorische Dinge neben Abteilungsleiter Rainer Wanek auch die beiden Sportlichen Leiter Thomas Korittke und Johannes Ebermayer.

Hin & weg

Froh ist Abteilungsleiter Rainer Wanek, dass neben den externen Neuzugängen Benedikt Griener, Arbnor Nimanaj (FC Lauingen), Felix Kreuzer (SG Unterringingen/Amerdingen) und Mohamed Jawad mit Adonis Isufi, Benedikt Wurm, Marcel Zengerle und Thomas Junginger gleich vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchsbereich ins Herrenlager aufgerückt sind. Beide Letzteren haben schon als A-Jugendliche in der vergangenen Saison ihr Debüt in der ersten Mannschaft gegeben. Verlassen hat den Verein Maximilian Kommer (zurück zum SSV Steinheim), während Tobias Mayerle und Benedikt Veh eine Pause einlegen. Dabei wäre gerade Abwehrspieler Veh mit seiner Erfahrung für die junge Mannschaft ein wichtiges Element im Team. „Wir wünschen uns, dass es ihn wieder zum Fußball zieht“, hofft Wanek auf ein Comeback des 26-Jährigen.

Glücks- und Sorgenkinder

Froh ist Rainer Wanek, dass der Kader gegenüber der Vorsaison größer geworden ist. Seine „Glückskinder“ sind die drei Torhüter Matthias Huber, Tobias Herrle und Arbnor Nimanaj, die sich einen gesunden Konkurrenzkampf liefern. „Im vergangenen Jahr mussten wir oft zittern, dass sich Matthias Huber nicht verletzt“, erinnert sich Wanek ungern an Zeiten mit nur einem Torwart. Die beiden aus der Jugend nachgerückten Thomas Junginger und Marcel Zengerle haben großes Potenzial. Zengerle ist der Sohn von Trainer Markus Zengerle. Dass es zu einem Vater-Sohn-Problem kommen könnte, sieht Wanek nicht: Der Papa könne das Leistungsvermögen des Filius schon neutral einschätzen. Als Sorgenkind entpuppt sich aufgrund einer Verletzung Florian Kratzer. Bei der SSV hat man die Befürchtung, dass es der Ex-Binswanger bis zum Punktspielstart in Holzkirchen nicht mehr schafft.

Plus & Minus

Die SSV Höchstädt sei laut Wanek organisatorisch gut aufgestellt. Abteilung, Ausschuss und Vereinsführung arbeiten gut zusammen. Sportlich sei die größere Auswahl auf der Torhüterposition laut Rainer Wanek ein großes Plus. Was der Spartenchef bemängelt, ist die schnelle Zufriedenheit der Mannschaft nach zwei oder drei guten Spielen. „Da müssen wir noch hungriger werden“, fordert Wanek.

Test & Taktik

Die Testspiele seien in erster Linie genutzt worden, um einzelne Spieler auf verschiedenen Positionen zu fordern. „Flexibilität ist heutzutage ein ganz wichtiger Faktor“, stimmt Wanek mit der Philosophie des Trainers überein. Was die Taktik anbelangt, dürfte es auf jeden Fall auf eine Viererkette in der Abwehr hinauslaufen. Was davor passiert, könne von Spiel zu Spiel anders aussehen. Ob das System 4-2-3-1, 4-1-4-1 oder 4-4-2 lautet, sei vom Gegner und vom Spielstand abhängig.

Wunsch & Wirklichkeit

Vor drei Jahren stieg die SSV Höchstädt wieder in die Kreisliga Nord auf. Nach Platz acht sprangen danach die Ränge sieben und sechs heraus. Müsste also im vierten Jahr Tabellenplatz fünf die logische Folge sein. Rainer Wanek schmunzelt, doch insgeheim will der 54-Jährige mehr. Nach den Topfavoriten TSV Wertingen und TSV Möttingen sei alles möglich. Also Rang drei? Wanek stimmt grundsätzlich zu, doch er hebt auch den Zeigefinger. Im Fußball könne es auch schnell in die andere Richtung gehen, wenn zum Beispiel Verletzungspech und Übermut Einzug halten.

Prognose

„Oben mitspielen“, lautet das Saisonziel der Rothosen. Doch was heißt „oben mitspielen“? In einer 14er-Liga sollte am Ende mindestens Platz vier herausspringen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Höchstädter haben sicherlich das Zeug dazu, vielleicht gar zu mehr. Auch wenn es keiner aussprechen will: Ziehen alle an einem Strang, kann nach Platz acht, sieben und sechs diesmal ein gewaltiger Sprung nach oben folgen …

Aufrufe: 013.8.2017, 13:12 Uhr
Donau-Zeitung / herdAutor