Trainer-Gespann als Erfolgsgarant

„Wir sind bei der SSV sehr zufrieden mit dem Ausgang der Spielzeit 2016/17“, sagt Thomas Kerz. „Wir strebten Tabellenplatz fünf an, mussten da aber Abstriche machen, weil wir uns eine Schwächephase leisteten, in der uns kaum ein Tor gelingen wollte. Unser größtes Manko war ganz klar die Chancenverwertung, aber das ist bei einem ungefähren Altersdurchschnitt von 20 Jahren vielleicht auch gar nicht so verwunderlich. Unsere Mannschaft ist zu jung, da muss man akzeptieren, wenn nicht alles klappt. Spielerisch haben wir uns dagegen wieder weiterentwickelt“, freut sich der Abteilungsleiter.

Und die Gersprenztaler setzten weiter verstärkt auf den eigenen Nachwuchs, der von Timo Schmied angeleitet wird und der mit Macht in den Seniorenbereich drängt. Da kam der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga C gerade zum richtigen Zeitpunkt: „Der Erfolg unserer Reserve ist für unsere Jugendspieler von enormer Wichtigkeit, denn nun können wir allen Nachwuchskräften einen Spielbetrieb auf einem gutem Niveau anbieten. Vor allem auch den Jugendspielern, die nicht sofort den Sprung ins B-Liga-Team schaffen. Ich habe gerade die Kaderplanung für die neue Spielzeit vorgenommen, und da kam ich im Seniorenbereich auf erweitert 50 Spieler. Wer hätte das noch vor einigen Jahren für möglich gehalten“, freut sich Thomas Kerz, der den Konkurrenzkampf im Reserveteam wohlwollend betrachtet. Längst ist die SSV II keine „Handy-Mannschaft“ mehr, die am Spieltag noch zusammentelefoniert werden muss. Dafür verantwortlich ist auch das hohe Engagement des Trainertrios Gert Beisel, Michele Rodemer und Harald Heldmann. So wie Thomas Kerz mitteilt, wird es da in der neuen Spielzeit zu einer etwas veränderten Verantwortlichkeit kommen: Michele Rodemer übernimmt als Spielertrainer stärker die Vorbereitung und Trainingsgestaltung. Gert Beisel wurde die sportliche Leitung übertragen, er kümmert sich mit Harald Heldmann auch um die zweite Auswahl. „Es ist das große Zusammenwirken unserer Trainer, die unseren Erfolg derzeit garantieren“, unterstreicht Thomas Kerz, der auch das Abschneiden der ersten Garnitur in der B-Liga durchweg positiv bewertet: „Wir waren in der Abschlusstabelle gerade mal fünf Punkte hinter der Spitzengruppe. Wir verfügen mittlerweile über eine ansehnliche Spielkultur. Es ist gar nicht so einfach uns zu schlagen, weil wir aus einer guten Ordnung operieren. Wir hätten jede Mannschaft in der B-Liga in der letzten Saison schlagen können. Nie waren wir so unterlegen, dass wir uns als chancenlos hätten bezeichnen müssen“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter. „Obwohl die Mannschaft noch nicht über die Erfahrung verfügt, wie sie frühere Teams besaßen, ist sie schon in der Lage, sich auf das System des Gegners einzustellen und kann dann auch variabel antworten. Natürlich ist auch bei uns noch Luft nach oben. Nicht nur das Toreschießen können wir verbessern, auch in der Defensive und in der Vierer-Abwehrkette können wir noch etwas besser stehen.“

Ausgerechnet aus der Innenverteidigung verlässt Timo Gönner die Brensbacher in Richtung Nieder-Kainsbach, bleibt aber bislang einziger Abgang. Spielertrainer Michelle Rodemer kann sich auf weitere Verstärkungen freuen: Mit Dustin Schulze und Björn Dittmar kommen gleich zwei Aktive vom A-Liga-Meister TV Fränkisch-Crumbach. Gerade Björn Dittmar könnte die Brensbacher Abschlussschwäche beheben, denn er fiel bei seinen Engagements in Reichelsheim und Fränkisch-Crumbach immer durch seine regelmäßigen Torerfolge auf. Mit Nicolas Heisel (A-Jugend SV Groß-Bieberau) und Kevin Flath (SV Hummmetroth) stoßen noch zwei Talente zur SSV.