„Für Weißenfels zählt nur das Ergebnis. Für uns in Brachstedt aber zählt das gemeinsame Erlebnis. Das macht uns stark und besonders“, ruft Brachstedts Präsident Sirko Dahlmann vor dem Spitzenspiel fast schon zum Klassenkampf auf. SG-Trainer Manoel Arnhold weiß aber, dass die angestrebte 'Mission Heimsieg' keine leichte wird: "Zum Spitzenspiel der Landesliga Süd gibt es nicht viel Worte zu verlieren. Weißenfels ist mit einem Sieg in die Rückserie gestartet und wird sich weiter absetzen wollen. Jedoch sind wir zu Hause eine Macht und werden mit der Unterstützung vieler Zuschauer nichts dem Zufall überlassen."
Während der SSC Weißenfels in der vergangenen Woche mit einem haarscharfen 1:0-Erfolg über den SV Friedersdorf siegreich in den Frühling gestartet ist, tat sich die SG Blau-Weiß Brachstedt schon schwerer. Letzten Endes stand ein 2:2 gegen Verbandsliga-Absteiger FC Grün-Weiß Piesteritz zum Auftakt zu Buche. Der dabei erspielte Punkt war aber ein Punkt der Moral. Schließlich lagen die Blau-Weißen bis zur 80. Minute noch mit 0:2 zurück, ehe David Reza und Marius Hauschild einen Zähler in den Saalekreis retteten.
Viel Anerkennung für die SG gibt es vor dem Gipfeltreffen aus Weißenfels zu vernehmen. "Ich denke die beiden besten Mannschaften der Landesliga Süd treffen aufeinander. Es war in den letzten Jahren schon immer ein intensives Spiel, besonders in Brachstedt. Brachstedt ist eine sehr geschlossene Mannschaft, die sich über Teamgeist auszeichnet, trotz alledem individuell gute Spieler hat und immer mit einer gewissen Wucht agiert", erklärt SSC-Trainer Maik Zimmermann. Auch der Brachstedter Heimstärke, die sich bisher in sieben Siegen, einem Remis und einer Tordifferenz von 26:7 Toren in acht Heimspielen wiederspiegelt, ist man sich in Weißenfels bewusst. "Wir wissen aber auch um die Schwächen von Brachstedt und wir sind so selbstbewusst, nach Brachstedt zu fahren, um dort die drei Punkte mitzunehmen", stellt Zimmermann klar, dass der SSC, der mit einem Remis wie beim 1:1 in der Hinrunde wohl wesentlich besser leben könnte, voll auf Sieg spielen wird. Er gibt auch den einzigen Weg vor, wie der Auswärtssieg im Spitzenspiel gelingen kann: "Das wird nur funktionieren, wenn wir alles abrufen und wenn wir das tun, unsere Qualität auf den Platz kriegen und mannschaftlich geschlossen spielen, dann bin ich überzeugt, dass wir dort erfolgreich sein werden."
Wenn morgen um 14 Uhr Julian Rosenbergers Anpfiff über den Brachstedter Sportplatz schallt, ist all das Geplänkel vor der Partie vergessen, denn bekanntlich zählt es dann auf dem Platz. Welche der beiden Spitzenteams der Landesliga Süd schließlich mehr ihrer guten Vorsätze im Gipfeltreffen ausspielen kann, erfahrt ihr dann im FuPa-Liveticker.