2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Daniel Heininger (links) und Andreas Heininger sind mit der SpVgg Wiesenbach II auf Erfolgskurs.   F: Thomas Braun
Daniel Heininger (links) und Andreas Heininger sind mit der SpVgg Wiesenbach II auf Erfolgskurs. F: Thomas Braun

Die Cousins mit dem Torriecher

Andreas und Daniel Heininger haben jüngst gemeinsam acht Tore in einem Spiel geschossen für die SpVgg Wiesenbach II geschossen

Elf Tore hat die SpVgg Wiesenbach II zuletzt im Spiel der A-Klasse West 2 gegen Türkiyemspor Krumbach geschossen. Allein acht Treffer erzielten Spieler mit dem Namen Heininger. Im Gespräch verraten sie, warum das gar nicht so schwer war, was sie am anderen schätzen und wie es um den Aufstieg steht.

Das war ja vergangene Woche ein richtiges Heininger-Festival, oder?

Andreas Heininger: Stimmt, ich habe fünf Tore gemacht, mein Cousin Daniel drei. Ich muss aber dazu sagen, dass uns Türkiyemspor den Kantersieg leicht gemacht hat.

Daniel Heininger: Ja, es ist einfach gut gelaufen gegen einen schwachen Gegner.

Schaukelt man sich da unter der Verwandtschaft beim Toreschießen gegenseitig hoch?

Andreas Heininger: Nein, zumindest nicht gezielt. Ich habe mich aber gefreut, dass mein Cousin dreimal erfolgreich war und dabei sein erstes Kopfballtor gemacht hat. Selbst habe ich es noch nie auf fünf Treffer gebracht. Fünf waren bisher das Höchste.

Daniel Heininger: Ich will es so formulieren: Es hat in diesem Spiel eben bei uns Beiden bestens geklappt.

Wie ist das, wenn das Ergebnis in Richtung zweistellig geht? Hat man da nicht irgendwie Mitleid mit dem Gegner?

Andreas Heininger: Ein bisschen schon. Man weiß ja selbst, es ist nicht schön, wenn man verliert. Und in solcher Deutlichkeit erst recht nicht.

Daniel Heininger: Man fühlt schon etwas mit dem Gegner, aber für mich ist das kein Grund, zurückzustecken.

Ihr habt ja beide schon Einsätze in der ersten Mannschaft gehabt. Warum seid ihr jetzt nur zweite Wahl?

Andreas Heininger: Bei mir hat das berufliche Gründe. Ich habe in der Firma die Abteilung gewechselt, bin jetzt im Schichtbetrieb und kann nur alle zwei Wochen trainieren. Für mich ist das so okay., schließlich geht der Beruf vor. Da verdiene ich mein Geld und nicht beim Fußball.

Daniel Heininger: Ich spiele noch nicht lange bei den Herren. Die erste Mannschaft hat zurzeit sehr viele sehr gute Leute und die Besten sollen spielen. Für mich ist momentan Abwarten angesagt. Aber ich hoffe, dass auch meine Zeit einmal kommt.

Welche fußballerischen Stärken sehen Sie in Ihrem Cousin und woran muss er noch arbeiten?

Andreas Heininger: Seine Stärken sind Schnelligkeit und Dribbling, Manchmal ist er aber auch zu verspielt.

Daniel Heininger: Da fallen mir nur positive Eigenschaften ein: Zielstrebigkeit im Zweikampf und viel Zug zum Tor.

Wiesenbach II liegt momentan auf Platz drei in der Tabelle mit fünf Punkten Rückstand auf Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Ihr habt aber auch zwei Spiele weniger als der momentane Zweite FC Lauingen II. Wie groß ist die Chance, zumindest die Vizemeisterschaft zu holen, nachdem Spitzenreiter VfR Jettingen II wohl nicht mehr einzuholen ist?

Andreas Heininger: Klar streben wir die Vizemeisterschaft an. Am Ostermontag haben wir gegen Lauingen II vielleicht das entscheidende Spiel. Wenn wir gewinnen sollte es mit Platz zwei klappen.

Daniel Heininger: Die Chance ist da, denn wir haben es selbst in der Hand.

Stehen auch am Sonntag beim FC Unterbechingen II die Zeichen auf Sieg?

Daniel Heininger: Auf jeden Fall. Wir haben das Hinspiel schon deutlich gewonnen und wollen alle drei Punkte.

Andreas Heininger: Es müssen aber nicht nur diesen Sonntag Siege her.

Abschließend noch eine Frage an Andreas aus der Geschichte der SpVgg Wiesenbach: Was war am 21. Mai 1987?

Andreas Heininger: Da hat mein Vater im DFB-Pokal-Halbfinale auf schwäbischer Ebene gegen den damaligen Bayernligisten FC Augsburg in der Verlängerung per Flugkopfball vor 2000 Zuschauern das 1:0-Siegtor erzielt und für eine Sensation gesorgt. Davon redet man heute noch.

Träumen sie auch von so einem Erlebnis?

Andreas Heininger: Schön wär sowas schon. Vielleicht erreichen wir ja Platz zwei und ich schieße in der Relegation das entscheidende Tor.

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Aufrufe: 013.4.2019, 10:45 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor