2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Anes Osmanoski (li.) wurde für das Testspiel Mazedoniens gegen Norwegen nominiert. Foto: Robert Brouczek
Anes Osmanoski (li.) wurde für das Testspiel Mazedoniens gegen Norwegen nominiert. Foto: Robert Brouczek

Youngster Osmanoski darf von Nationalelf-Debüt träumen

Schromm: "Bestätigung für unser Konzept"

Die Profis der SpVgg Unterhaching müssen erst am Montag wieder zum Dienst antreten. Für Anes Osmanoski steht ein ungeplanter Zusatztermin an: Er ist seit Mittwoch Hachings zweiter A-Nationalspieler.

Der 17-jährige Mittelfeldspieler aus der U19 wurde erstmals zu Mazedoniens Nationalteam eingeladen, das am Samstag (18.30 Uhr) in einem Testspiel in Skopje gegen Norwegen antritt. Sollte Osmanoski zum Einsatz kommen, wäre er einer der jüngsten Nationalspieler aller Zeiten in der Geschichte des kleinen Balkanstaates mit nur zwei Millionen Einwohnern. Sofern nicht, könnte er immerhin in der U18-Auswahl eingesetzt werden, auch für die wurde er nominiert.

Es ist ein weiterer Mosaikstein, mit dem Drittligist Unterhaching seine exzellente Jugendarbeit ins Schaufenster stellen kann. „Wir freuen uns für Anes, dass er diese Erfahrung bereits in so jungen Jahren machen darf. Zusätzlich ist es natürlich abermals eine Bestätigung für unser Konzept“, sagte Cheftrainer Claus Schromm nach der Berufung. Bei den Profis trainierte Osmanoski bereits ab und zu mit, zum Einsatz kam er bisher noch nicht.

Das könnte aber bald folgen. Denn aus dem Nachwuchs werden ganz nach dem Konzept der SpVgg auch künftig Spieler den Aufstieg zur ersten Mannschaft schaffen. Neben Osmanoski, der offiziell schon in der Kaderliste der Profis geführt wird, sind dies etwa die Angreifer Pascal Schoch und Christoph Ehlich. Die kamen am Donnerstag im Test gegen Zweitligist Regensburg (0:2) zu Einsätzen über 45 bzw. 35 Minuten, ebenso wie U19-Torhüter Nico Mantl, der in der Halbzeitpause Lukas Königshofer im Hachinger Kasten ablöste.

Dass die jungen Wilden aus der U19, die wie auch die U17 in Deutschlands höchster Spielklasse mitmischt, den Sprung schaffen können, daran hat Schromm keine Zweifel. "Einige junge Spieler haben die Möglichkeit bekommen, sich zu zeigen", sagte er nach dem Spiel in Regensburg, "und diese Chance haben sie genutzt."

Einer aus dem eigenen Nachwuchs, der fest zur ersten Mannschaft gehört, ist Orestis Kiomourtzoglou (19). Von ihm gibt es vor der neuen Woche gute Nachrichten: Er kann nach seinem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk und rund sechs Wochen Pause wieder voll ins Training einsteigen. Auf Alexander Piller (Patellasehnenreizung) muss die SpVgg dagegen wohl deutlich länger verzichten als befürchtet. Bei ihm ist möglicherweise sogar eine Operation notwendig.

Aufrufe: 010.11.2017, 16:25 Uhr
Christian Amberg - Münchner Merkur (Süd)Autor