2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Karsten Wettberg (r.) drückt seinem Freund Manni Schwabl und der SpVgg Unterhaching im Abstiegskampf die Daumen. mis
Karsten Wettberg (r.) drückt seinem Freund Manni Schwabl und der SpVgg Unterhaching im Abstiegskampf die Daumen. mis

Wettberg über Haching: „Teilweise schon tragisch“

Der König von Giesing im Interview

Karsten Wettberg fiebert im Moment nicht nur mit seinen Löwen, sondern auch mit Manni Schwabl und den Hachingern. Im Interview sagt der 77-Jährige, warum er an die SpVgg glaubt.

Aufstiegstrainer in Unterhaching, König von Giesing beim TSV 1860 – kaum jemand ist im Münchner Fußball beliebter und bewanderter als Karsten Wettberg. Bis heute verfolgt der 77-Jährige jedes Heimspiel der Löwen im Stadion – um danach mehr oder weniger desillusioniert zurück in seine Hallertauer Heimat Elsendorf zu fahren. Die Zuspitzung der Krisen bei den beiden Münchner Drittligisten treibt auch Wettberg die Falten auf die hohe Stirn. Die der Sorge und die des Zorns, wie er im Interview erklärt.

Herr Wettberg, wo werden Sie den brisanten 37. Spieltag dieser Drittliga-Saison verfolgen?

Wettberg: Ich werde im Grünwalder Stadion sein und sowohl Sechzig gegen Fortuna Köln die Daumen drücken als auch meinem Freund Manni Schwabl mit seinen Hachingern gegen Lotte. Irgendwie hab ich bei beiden ein gutes Gefühl, dass sie drinbleiben in der Liga.

Ah, dann fangen wir mit Haching an. Schwabl sprach am Mittwoch im Interview vom „Matchball“, den es ohne Wenn und Aber zu nutzen gelte.

Wettberg: So schaut’s aus, bei 42 Punkten lässt sich nichts anderes mehr sagen. In Haching konntest du dieses Jahr zuschauen, wie die Mannschaft Spiel für Spiel ihr Selbstvertrauen verloren hat – das war teilweise schon tragisch, wie viele Chancen sie sich erarbeitet haben und die Gegner teilweise aus dem Nichts ihre Tore gemacht haben. Und dann die Verletzungsseuche. In dieser Liga sind die Qualitätsunterschiede so gering, dass die Ausschläge so extrem werden können.

Was macht Ihnen Hoffnung bei Haching?

Wettberg: Dass viele Verletzte zurück sind – hoffentlich wird auch Jimmy Müller fit – und dass sich der Verein als Einheit präsentiert. Nur so kannst du’s packen.

Aufrufe: 08.5.2019, 16:23 Uhr
tz / Ludwig KrammerAutor