2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der Verbleib in der Bundesliga ist gesichert, mit dem 2:0-Sieg beim Karlsruher SC schaffen die B-Junioren der SpVgg Unterhaching am letzten Spieltag der Saison den Klassenerhalt in der Staffel Süd/Südwest. Müller/SpVgg Unterhaching
Der Verbleib in der Bundesliga ist gesichert, mit dem 2:0-Sieg beim Karlsruher SC schaffen die B-Junioren der SpVgg Unterhaching am letzten Spieltag der Saison den Klassenerhalt in der Staffel Süd/Südwest. Müller/SpVgg Unterhaching

Unterhachings U17: Auf dem Sprung zu den Profis

Wie die SpVgg ihre jugendlichen Talente fit macht für den Drittligakader

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Unterhaching – Fabian Scherger ist so ein Fall. Kurz vor seinem 17. Geburtstag, heuer im Januar, durfte der junge Torwart von der SpVgg Unterhaching mit nach Spanien fliegen. Ins Trainingslager. Das der Drittliga-Profis.

VON MARTIN BECKER

Das ist insofern bemerkenswert, weil der damals 16-Jährige eigentlich im Kasten der B-Junioren steht, die am vergangenen Wochenende mit dem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg beim Karlsruher den Klassenerhalt in der Bundesliga Süd/Südwest geschafft haben.

„Dieser Klassenerhalt“, sagt der Cheftrainer der U 17-Fußballer, Marc Unterberger, „ist für den Verein unglaublich wichtig.“ Denn im Gesamtkonzept spielt es eine große Rolle, dass die U 17 in der Bundes- und nicht in der Bayernliga spielt: „Das Niveau dort ist einfach ein anderes. Die U 17-Bundesliga bietet den Jugendlichen erstmals die Möglichkeit, sich auf der großen Bühne zu präsentieren.“

Und diese Bühne ist von großer Bedeutung, denn mangels Geld für teure Einkäufe setzt die SpVgg Unterhaching weiterhin darauf, Talente zu formen und in den Profifußball zu bekommen. Fabian Scherger ist einer dieser Aspiranten, „zwei oder drei weitere haben wir im Fokus“, sagt Unterberger.

Die Idee der Hachinger: Künftig soll der jüngere Jahrgang des U 17-Kaders schon bei den A-Junioren in der Bayernliga spielen, die Älteren indes wahlweise entweder beim Partnerverein TSV 1860 Rosenheim in der Männer-Regionalliga oder im U 17-Bundesligateam. Mal so, mal so, das könne differieren, sagt Unterberger: „Entscheidend ist, die jungen Talente so früh wie möglich salonfähig zu machen für die Profis.“

Die Grundlage für dieses Konzept, zwischen Männer-Regionalliga und Jugend-Bundesliga springen zu können, legte die SpVgg mit dem Klassenerhalt durch das 2:0 in Karlsruhe (wir berichteten). „In der Anfangsphase waren wir etwas wacklig, dann haben wir die Kontrolle übernommen“, so Unterberger. „Dass es schweineheiß war, kam uns zugute, denn anders als der KSC mussten wir sowieso über unseren Schmerzpunkt gehen.“ Das gelang – die Basis fürs Hachinger Modell bleibt somit erhalten.

Aufrufe: 04.6.2019, 11:10 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Martin BeckerAutor