2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Es muss nicht immer das Abstiegsgespenst sein – findet der Unterhachinger Karikaturist Wolfgang Greiler.
Es muss nicht immer das Abstiegsgespenst sein – findet der Unterhachinger Karikaturist Wolfgang Greiler.

Mission Klassenerhalt: Kann Haching gegen Jena siegen?

Die Angst vor der Eintagsfliege

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Mit einem Heimsieg gegen den Tabellen-Vorletzten Carl Zeiss Jena könnte die SpVgg Unterhaching einen großen Schritt zum Klassenerhalt in der Dritten Liga machen. Aber schafft es die seit Monaten gebeutelte Mannschaft, den Schwung vom 1:1 in Köln mitzunehmen?

Unterhaching – Insgesamt neun Tore, ein turbulenter Spielverlauf und am Ende ein knapper 5:4-Auswärtssieg. An das Hinspiel in Jena im November haben die Protagonisten der SpVgg Unterhaching noch allerbeste Erinnerungen, es war die bisher spektakulärste Partie der Saison. „Ein verrücktes Spiel“, erinnert sich auch Hachings Co-Trainer Steffen Galm, der gestern den verhinderten Chefcoach Claus Schromm in der wöchentlichen Presserunde vertrat, „wir hätten auch zehn Tore schießen können, es gab wahnsinnig viele Chancen.“

Derzeit ist die Lage anders: Ein Treffer würde nach der wochenlangen Flaute schon reichen. Immerhin ein Anfang ist mit dem 1:1 in Köln vor einer Woche gemacht. Ob damit aber auch der Knoten schon endgültig geplatzt ist?

Vor dem Heimspiel am Sonntag (13 Uhr) gibt man sich im Sportpark jedenfalls erleichtert. „Diesen Eindruck hatte man definitiv“, versichert Galm, „es war wichtig, dass wir mal wieder ein Tor gemacht haben. Das tut gut, aber wir haben auch immer dran geglaubt.“ Es sollte keine Eintagsfliege bleiben, Tore sind im Abstiegskampf der Dritten Liga weiterhin bitter nötig. Und auch ein Unentschieden wie vor einer Woche hilft am Sonntag gegen den Tabellen-Vorletzten nicht wirklich weiter.

Zum Endspiel will Galm das Duell mit einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt aber nicht hochstilisieren: „Ich bin kein Freund davon zu sagen, das ist besonders wichtig oder ein Endspiel. Es ist immer so: Du hast die nächste Chance vor dir und die willst du nutzen.“ Auch in Punkten denkt Hachings Co-Trainer nicht – ganz im Gegesatz zu seinem Chef. Claus Schromm hatte diese Woche erklärt, 45 Zähler würden zum Liga-Verbleib reichen. Dafür bräuchte die SpVgg nur noch einen Sieg. „Ich sehe es so“, sagt Galm, „wir haben noch vier Möglichkeiten zu punkten, damit sind zwölf Punkte zu vergeben. Wir wollen möglichst viele davon holen.“ Was am Ende reichen wird, ist ohnehin nur eine blasse Mutmaßung und hängt von den Ergebnissen der Konkurrenz ab.

Nichtsdestotrotz gilt ein Dreier für Unterhaching gegen Jena als Pflicht. „Wir wollen ein richtig gutes Heimspiel raushauen und haben auch richtig Bock drauf“, versichert Galm, „der Punkt in Köln war wichtig, aber jetzt wollen wir auch mal wieder einen Heimsieg feiern.“ Leicht machen dürfte es der Gegner, der zuletzt mit drei Siegen in Folge mächtig Aufwind bekam und nur noch einen Zähler zum rettenden Ufer hat, den Hachingern (neun Spiele ohne Sieg) dabei nicht. „Die kommen sicher mit breiter Brust, sind aber noch nicht da, wo sie hinmöchten“, so Galm. „Die dürfen bei uns auf keinen Fall verlieren und werden sicher versuchen uns von Anfang an auch mit körperlicher Härte zu beeindrucken. Aber wir machen unser Ding und wollen ein unangenehmer Gastgeber sein.“

Personell gibt es nur leichte Entwarnung. Verteidiger Marc Endres dürfte nach seiner Verletzungspause zurückkehren. Mit einem Tor doppelt beschenken könnte sich Stürmer Stefan Schimmer, der seit dem letzten Sieg gegen Würzburg am 5. März auf einen Treffer wartet. Er feiert am Sonntag seinen 25. Geburtstag.

SpVgg Unterhaching: Königshofer – Schwabl, Endres, Greger, Dombrowka – Kiomourtzoglou, Hufnagel – Müller, Marseiler, Krauß – Schimmer.

Aufrufe: 026.4.2019, 20:28 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor