2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Rückkehrer Thomas Hagn (r.) markierte in Würzburg sein zweites Saisontor. F: Leifer
Rückkehrer Thomas Hagn (r.) markierte in Würzburg sein zweites Saisontor. F: Leifer

Hain und Hagn entscheiden Drittliga-Derby

Lob für Haching: Ballsicherster Drittligist

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Die Gefühlslage nach dem bayerischen Drittliga-Derby hätte nicht unterschiedlicher ausfallen können. Die Fans der Würzburger Kickers verabschiedeten die Mannschaft nach der 0:2-Heimpleite mit einem gellenden Pfeifkonzert. Die SpVgg Unterhaching feierte dagegen den dritten Sieg in Serie und blieb dabei erneut ohne Gegentreffer.

Der Aufsteiger ist damit weiter in enger Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen, doch Trainer Claus Schromm kann sich mit Träumen vom Durchmarsch in die Zweite Liga nicht anfreunden: „Wir haben jetzt 19 Punkte, das ist sehr ordentlich, aber ansonsten rate ich dazu, auf dem Teppich zu bleiben.“ In Würzburg musste er erneut einige verletzte Stammkräfte ersetzen, doch davon war im Spielverlauf nichts zu spüren.

Die Kickers hatten bis zur Pause zwar mehr Spielanteile, die Hachinger aber die besseren Chancen. Wobei ein Treffer von Rückkehrer Thomas Hagn, wegen einer umstrittenen Abseitsposition keine Anerkennung fand. „Ich war in der ersten Halbzeit nicht ganz zufrieden wegen einer unnötiger Ballverluste“, meinte der Hachinger Coach dennoch, gleich nach dem Seitenwechsel konnte er aber jubeln. Im Liegen spitzelte Stephan Hain den Ball über die Torlinie (48. Minute). Für den Ex-Löwen war es bereits der neunte Saisontreffer. „So schätzen wir ihn, das war ein Klassiker“, lobte Schromm den besten Torjäger der 3. Liga.

Das schnelle Tor spielte den Hachingern voll in die Karten, denn der Zweitliga-Absteiger Würzburg, der 2017 noch kein einziges Heimspiel gewonnen hat, verzettelte sich immer mehr in Einzelaktionen. Dagegen konterten die Gäste aus Oberbayern recht geschickt und effektiv. In der 71. Minute eroberte der erneut überragende Sascha Bigalke im gegnerischen Strafraum den Ball. Sein Zuspiel verwertete Hagn zum 0:2. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben zum dritten Mal hintereinander kein Gegentor kassiert“, sagte Bigalke.

In dem Derby gab es dann noch ein weiteres Novum: Der Hachinger Uli Taffertshofer gewann zum ersten Mal ein direktes Duell gegen seinen Bruder Emanuel, der mit den Kickers jetzt sogar einen Abstiegsplatz belegt. Da blieb dem unter Druck stehenden Würzburger Trainer Stephan Schmidt nur die bittere Erkenntnis: „Wir haben gegen die ballsicherste Mannschaft der dritten Liga verloren.“

Für die siegreichen Hachinger bleibt nur wenig Zeit zum Feiern, denn am Dienstag gibt es die nächste Fahrt nach Unterfranken: Da steht im Verbandspokal die Partie beim Regionalligisten FC 05 Schweinfurt auf dem Programm. In der Dritten Liga geht es für die Mannschaft der Stunde erst am 14. Oktober mit dem Heimspiel gegen Münster weiter.

FC Würzburger Kickers – SpVgg Unterhaching 0:2
FC Würzburger Kickers: Hesl, Nikolaou, Neumann, Ahlschwede, Schuppan, Syhre (73. Königs), Müller, Göbel, Jopek (63. Bytyqi), Baumann, Ademi (46. Taffertshofer) - Trainer: Schmidt
SpVgg Unterhaching: Müller, Welzmüller, Bauer, Hagn (77. Porath), Winkler, Dombrowka, Steinherr (83. Schimmer), Bigalke, Taffertshofer, Kiomourtzoglou (70. Greger), Hain - Trainer: Schromm
Schiedsrichter: Müller (Löchgau) - Zuschauer: 4545
Tore: 0:1 Hain (48.), 0:2 Hagn (72.)

Aufrufe: 01.10.2017, 20:00 Uhr
Klaus Kirschner - Münchner MerkurAutor