2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Ungewohnte Situation für Haching: Nach der Niederlage zum Saisonauftakt steht die SpVgg momentan auf dem letzten Tabellenplatz  (Foto: Norbert Herrmann)
Ungewohnte Situation für Haching: Nach der Niederlage zum Saisonauftakt steht die SpVgg momentan auf dem letzten Tabellenplatz (Foto: Norbert Herrmann)

Haching rechnet sich Chancen gegen den Karlsruher SC aus

Haching hofft nach Auftaktpleite auf Wiedergutmachung

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Ungewohnte Rolle für die SpVgg Unterhaching, die in der Vorsaison als Rekordmeister in der Regionalliga Bayern bis auf eine Partie ungeschlagen geblieben ist: In der Partie gegen den Karlsruher SC heute Abend (19 Uhr) ist der Drittliga-Aufsteiger klarer Außenseiter.

Diese Tatsache hat primär mit dem Gegner zu tun. Die Badener haben sich nach dem Zweitliga-Abstieg massiv verstärkt. Der Ex-Hachinger Anton Fink (siehe Interview) gehört ebenso zu den prominenten Neuzugängen wie Dominik Stroh-Engel, den der KSC vom Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 verpflichtete. Der groß gewachsene Stürmer kann neben 22 Bundesliga-Einsätzen für Darmstadt und Eintracht Frankfurt auf elf Tore in der zweiten Liga verweisen.

Der gebürtige Dachauer Fink hat für Haching, den VfR Aalen und den Chemnitzer FC in der 3. Liga 114 Tore erzielt. Und bei seiner ersten Zeit in Karlsruhe erzielte der Angreifer, ebenso wie Sturmkollege Stroh-Engel, elf Tore in der 2. Liga.

Beeindruckende Werte, die der KSC-Sturm in den Unterhachinger Sportpark mit sich bringt. „Das sind zwei Personalien, die herausragen. Karlsruhe ist eine Zweitliga-Truppe. Die haben meiner Meinung nach nichts in der 3. Liga verloren“, sagt SpVgg-Trainer über den Meisterschaftskandidaten.

Dem zweifachen deutschen Pokalsiegers mit geballter Bundesliga-Erfahrung möchte die SpVgg eine kompakte Mannschaftsleistung entgegensetzen. Aufgrund der kopfballstarken KSC-Spieler werde man sich bei Standardsituationen etwas überlegen. Ansonsten möchte die SpVgg versuchen, sich geschlossen den Gäste-Angriffen zu wehren, ohne eine andere Defensiv-Taktik als bisher zu wählen. „Wir werden im Mannschaftsverbund verteidigen“, sagt Schromm, der trotz der Außenseiterrolle auch „attackieren“ möchte.

Personell dürfte Schromm eine ähnliche Aufstellung wählen wie bei der 0:3-Auftaktniederlage gegen den SV Werder Bremen II. Josef Welzmüller ist nach muskulären Problemen wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ein Fragezeichen steht hingegen noch hinter dem Einsatz von Thomas Hagn. Den Außenverteidiger hatte zu Beginn der Woche ein Infekt lahmgelegt. Ob der vor der Saison nach Haching zurückgekehrte Hagn im Kader ist, ließ Schromm noch offen.

Insgeheim rechnen sich die Rot-Blauen gegen Karlsruhe, das aktuell 20 Neuzugänge in seinem Kader auflistet, etwas aus. „Es ist eine bisschen eine zusammengewürfelte Mannschaft. Das könnte vielleicht ein Vorteil für uns sein“, sagt Schromm. Am ersten Spieltag beim 2:2 gegen Osnabrück hatte der KSC zu Beginn Probleme und lag zunächst mit 0:2 zurück. Erst eine starke zweite Hälfte drehte das Spiel wieder zugunsten des einstigen Europapokal-Teilnehmers. „Da hat man dann gesehen, welche Power in der Mannschaft steckt.“


SpVgg Unterhaching: K. Müller – Bauer, Nicu, Winkler, Dombrowka – J.-P. Müller, Stahl, Taffertshofer, Steinherr – Hain, Bigalke

Aufrufe: 028.7.2017, 10:19 Uhr
Robert M. Frank - Münchner Merkur(Süd)Autor