2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hachinger Torjubel über das 1:0 von Stephan Hain (r.), der in artistischer Manier für Führung erzielt.  Foto: Frank Scheuring
Hachinger Torjubel über das 1:0 von Stephan Hain (r.), der in artistischer Manier für Führung erzielt. Foto: Frank Scheuring

Erneut ohne Gegentor: Hachings Defensive brilliert

Hain bricht den Bann

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Die SpVgg Unterhaching landet bei den Würzburger Kickers den dritten Sieg in Folge. Der Aufsteiger beißt sich an den vorderen Rängen der 3. Liga fest.

Der Erfolgslauf der SpVgg Unterhaching geht weiter. Die Hachinger siegten bei den Würzburger Kickers nach den beiden vorausgegangenen Erfolgen in Erfurt (2:0) und gegen Meppen (4:0) erneut ohne Gegentor.

Das erste Ligaspiel in der Hachinger Vereinsgeschichte gegen die Würzburger begann ordentlich. Thomas Hagn besaß vor 4545 Zuschauern nach einem Freistoß von Sascha Bigalke per Kopfball die erste gute Chance (1.) der SpVgg. In Folge konnten sich die Gäste gegen offensiv harmlose Unterfranken weitere Gelegenheiten herausspielen. Stephan Hain (17.) scheiterte am Würzburger Torwart Wolfgang Hesl (17.). Nach einem vermeintlichen Hachinger Abseitstor des durchgestarteten Hagn (34.) fand Ulrich Taffertshofer per Kopfball im parierenden Hesl seinen Meister (41.).

Auf der Gegenseite verbuchten die Hausherren im ersten Durchgang ebenfalls gute Chancen (3., 31., 36.), allerdings wirkten die im Kalenderjahr 2017 vor heimischer Kulisse noch sieglosen Würzburger im Abschluss viel zu harmlos. SpVgg-Trainer Claus Schromm konnte seinerseits den Offensivbemühungen seiner Mannschaft auch nicht viel abgewinnen: „Wir hatten viele Ballverluste“, monierte der Trainer.

Spätestens im zweiten Durchgang dürfte sich die Miene Schromms deutlich verändert haben. Dafür sorgte vor allem Hachings Top-Torjäger Hain. In artistischer Manier erzielte der Top-Torjäger der 3. Liga seinen neunten Saisontreffer. Der Hachinger Angreifer ging zunächst ins Duell gegen Kickers-Abwehrmann Anthony Syhre und wurde bei einem Schussversuch zunächst noch entscheidend geblockt und zu Boden gedrückt. Bevor der im Zweikampf erfolgreiche Syhre allerdings schaltet und an den Ball gelangt, stochert Hain das Spielgerät am Boden liegend aus fünf Metern gedankenschnell über die Torlinie zum 1:0 (48.). „Das schnelle Tor von Hain hat uns natürlich unglaublich in die Karten gespielt und für deutlich mehr Ruhe in unserem Spielaufbau und bei eigenem Ballbesitz gesorgt“, sagte Schromm.

In Folge wurden die Hachinger etwas defensiver, ohne dass die Gastgeber zu gefährlichen Chancen kamen. Mit der abwartenden Taktik gelang doch das vorentscheidende Tor zum 2:0. Hagn fackelte im Würzburger Strafraum nicht lange und traf per Flachsschuss aus spitzem Winkel zum zweiten Mal für die SpVgg (71.). Diesen Vorsprung verwalteten die Gäste bis zum Schlusspfiff.

Nach dem sechsten Saisonsieg im elften Spiel war Schromm „sehr, sehr glücklich“. Ebenso Ulrich Taffertshofer, der im Duell gegen seinen Bruder Emanuel Taffertshofer im dritten Anlauf zum ersten Mal als Sieger vom Feld gegangen war. „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir die drei Punkte mit nach Haching genommen haben und dass wir unsere kleine Serie vor der Länderspielpause ausbauen konnten. Aus Familiensicht war es natürlich sehr schade, dass Emanuel nicht von Beginn an gespielt hat“, sagte Hachings Vizekapitän Taffertshofer.

Die Glückseligkeiten der Hachinger sind kein Wunder, wenn man die Tabelle in der 3. Liga nach elf Spieltagen abliest. Der Aufsteiger steht weiterhin auf dem fünften Platz unweit der Aufstiegsränge. Bis auf den Aufstiegs-Relegationsplatz sind es fünf Punkte Rückstand.

Aufrufe: 02.10.2017, 08:13 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor