2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
An mangelnder Komunikation liegt es nicht, dass die SpVgg Unterhaching in diesem Jahreinfach nich in die Erfolgsspur zurückfindet: Stefan Schimmer (l.) und Maxi Krauß.  Robert Brouczek
An mangelnder Komunikation liegt es nicht, dass die SpVgg Unterhaching in diesem Jahreinfach nich in die Erfolgsspur zurückfindet: Stefan Schimmer (l.) und Maxi Krauß.  Robert Brouczek

Auch Rot hilft Haching nicht weiter

SpVgg muss mit einem Zähler leben

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Es ist einfach wie verhext. Beim 0:0 gegen den Tabellenvierten Hallescher FC ist die SpVgg Unterhaching während des gesamten Spiels haushoch überlegen, spielt zudem 70 Minuten in Überzahl. Doch der Ball will einfach nicht über die Linie.

VON ROBERT GASSER

Unterhaching – Eine Szene aus der 89. Minute verdeutlichte das ganze aktuelle Unterhachinger Dilemma. Haching war vor rund 2000 Fans im heimischen Sportpark haushoch überlegen. Seit der 35. Minute spielten die Gastgeber in Überzahl (Halles Toni Lindenhahn hatte nach einer Notbremse gegen Maxi Krauß die rote Karte gesehen), erarbeiteten sich Torchance um Torchance, brachten aber den Ball wegen Unvermögens oder auch mal Pech nicht über die Linie. Da tauchten die Gäste plötzlich im Unterhachinger Strafraum auf. SpVgg-Boss Manfred Schwabl griff sich mit beiden Händen an den Kopf – das pure Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sollte Halle treffen, stünde man plötzlich mittendrinn im Abstiegskampf, und das nach einer phänomenalen Hinrunde. Doch der Gäste-Angriff verpuffte wie auch alle zuvor. Es blieb beim 0:0. Im Gegenzug hatte Haching noch zwei Großchance: Zweimal scheiterte Stefan Schimmer, einmal rettete Halle der Pfosten. Und doch bleibnt festzuhalten: Haching holte wenigstens einen Punkt, , so sind die Abstiegsplätze wenigstens noch sieben Zähler entfernt.

Doch warum haben es die Hachinger rund 70 Minuten lang nicht geschafft, in Überzahl gegen einen angeschlagenen Gegner nicht ein Tor zu erzielen? „Es ist nicht ganz einfach, die richtigen Worte zu finden“, sagte Claus Schromm nach dem Schlusspfiff. Und weiter: Die Jungs sitzen in der Kabine und wissen auch nicht, was sie falsch gemacht haben.“

Das haben sie aber: Seit Wochen fehlt der Hachinger Mannschaft die nötige Konsequent im Spiel nach vorne, was natürlich auch daran liegt, dass Torjäger Stephan Hain nicht mehr an Bord ist (er fehlt bis Saisonende), der verletzte Dominik Stahl das defensive Mittelfeld nicht ordnen kann und somit den Angriffen die Absicherung fehlt. In der Offensive macht sich das Fehlen des ebenfalls verletzten Luca Marseiner zudem stark bemerkbar. Die Folge. Die erschreckende Folge: In elf Spielen in diesem Jahr hat die SpVgg ganze drei Tore geschossen. „Ich glaube, dass wir einiges richtig gemacht haben. Es fehlt nur das letzte Tüpfelchen – und das seit geraumer Zeit. Wir müssen es nehmen, wie es ist“, sagte Schromm.

Am kommenden Samstag wartet auf die Hachinger die nächste schwere Aufgabe.Um 14 Uhr sind sie zu Gast beim Karlsruher SC. Die Karlsruher sind Tabellendritter und dürfen im Rennen um den Aufstieg nicht nachlassen. Im Wildpark wäre Haching mit einem Punkt wohl zufrieden.

Aufrufe: 031.3.2019, 17:24 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Robert GasserAutor