2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Haching kann doch noch gewinnen.  Foto: Sven Leifer
Haching kann doch noch gewinnen.  Foto: Sven Leifer

6:0! Haching schießt sich Unentschieden-Frust von der Seele

Kantersieg gegen Fortuna Köln

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Verkehrte Welt herrschte am Sonntagmittag im Unterhachinger Sportpark. Nicht nur deshalb, weil die SpVgg Unterhaching gegen Fortuna Köln mit 6:0 (3:0) nach zuvor sieben Unentschieden in Serie mal wieder gewann.

Unterhaching – Sondern auch deshalb, weil Haching mehr feiern konnte als die Mannschaft aus Köln, wo zuvor noch um 11.11 Uhr festlich die Karnevals-Saison eingeläutet wurde. „Haching“ statt „Hellau“ ertönte es nach dem Kantersieg der Rot-Blauen durch das Stadion. „Das haben wir uns verdient. Der Sieg war unglaublich wichtig“, sagte ein erleichterter SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm.

Zu feiern hatten diesmal ausschließlich die Hachinger und nicht die Mannschaft aus der Domstadt, die nach einer 0:7-Klatsche in der Vorwoche im Heimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden gleich die nächste Packung bekam. Gegen völlig verunsicherte Kölner spielte sich die SpVgg vor 2500 Zuschauern im Unterhachinger Sportpark Großchancen im Fünf-Minuten-Takt heraus. Nachdem ein nach 20 Sekunden die erste Chance vergeben hatte (1.), traf Hachings Top-Torjäger nach Vorarbeit des stark aufgelegten Sturmpartners Stefan Schimmer zum 1:0 (6. Minute). Danach ließen die Hausherren zwar weitere gute Gelegenheiten von Schimmer (10., 31., 35.), Max Dombrowka (17.), Alexander Winkler (23.) und Luca Marseiler (35.) liegen – der fahrlässige Umgang mit der Chancenverwertung wurde allerdings nicht bestraft, zumal die harmlosen Kölner ab der 21. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Robin Scheu (unsportliches Verhalten) zusätzlich auch noch mit ein Mann in Unterzahl agierten.

Kurz vor dem Seitenwechsel lief die Hachinger Tormaschinerie dann wieder an: Nach einem Schimmer-Kopfball traf Christoph Greger im Nachfassen zum 2:0 (41.). Einen von Schimmer herausgeholten Elfmeter versenkte Marseiler zum 3:0 (45.). Spätestens da war Schromm sicher, dass für sein Team nicht das achte Unentschieden in Serie folgen sollte. „Da war der Deckel dann für mich drauf“, sagte der Fußballlehrer.

In der zweiten Hälfte gab es mit Ausnahme eines Lattentreffers der Gäste (64.) nur torgefährliche Aktionen für Haching. Marc Endres per Kopfball (50.), Schimmer per Foulelfmeter (51.) und Hain (65.), der mit seinem 65. Treffer im Hachinger Trikot die vereinsinterne Marke von Francisco Copado (64) bei Pflichtspielen im Pokal und in Profiligen knackte, trafen. Die Rekorde interessierten Hain aber eher weniger. „Hauptsache war, dass wir das Spiel gewonnen haben“, sagte der Torjäger, der in der laufenden Saison nun schon neun Liga-Treffer vorzuweisen hat.

Aufrufe: 012.11.2018, 09:07 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Robert M. FrankAutor