2024-05-14T11:23:26.213Z

Halle
Der SV Mitterteich feierte beim KIA-Cup einen Einstand nach Maß.
Der SV Mitterteich feierte beim KIA-Cup einen Einstand nach Maß. – Foto: Stephan Landgraf

SV Mitterteich bei seiner Premiere ganz vorne

Landesligist setzt sich im dramatischen Endspiel des KIA-Hallencups gegen das Überraschungsteam SC Luhe-Wildenau vor über 900 Zuschauern in letzter Sekunde mit 3:2 durch

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80 Tore, über 900 Zuschauer und mit dem Fußball-Landesligisten SV Mitterteich einen glücklichen, aber unterm Strich verdienten, „Last second“-Sieger – das ist die Bilanz der siebten Auflage des Hallenfußball-Turniers des FC Weiden-Ost und des Autohauses Raab Weiden um den KIA-Hallencup 2019. Die Mitterteicher um die Trainer Andreas Lang und Christoph Hegenbart setzten sich am Freitagabend in der Weidener Mehrzweckhalle im Endspiel gegen den überraschend starken SC Luhe-Wildenau in sprichwörtlich letzter Sekunde mit 3:2 durch. Der Bezirksligist verspielte dabei eine 2:0-Führung.

Enttäuschend hingegen der Auftritt des Vorjahressiegers SpVgg Schirmitz, der eigentlich das Halbfinale angepeilt hatte, aber sich letztendlich mit dem siebten Rang zufrieden geben musste. Dem SV Mitterteich hingegen gelang dabei das Kunststück, sich bei seiner Premiere beim KIA-Cup auf Anhieb den ersten Platz zu holen. „Mitterteich und der SC waren am konstantesten, wobei alle Teams tollen Sport zeigten“, sagten bei der Siegerehrung des zum siebten Mal stattgefundenen Turniers Raab-Geschäftsführer Thomas Binner, FC Ost-Vorsitzender Franz Bäumler und Vorstandsmitglied Martin Oppitz, die in enger Zusammenarbeit den bislang am besten besetzten KIA-Hallencup auf die Beine gestellt hatten.

Am KIA-Cup 2019 traten in der Gruppe A der Turnierfavorit SV Mitterteich (10. der Landesliga Nord), die SpVgg SV Weiden II (8. der Bezirksliga Nord), der FC Weiden-Ost (4. der Kreisliga Nord) und der Titelverteidiger SpVgg Schirmitz (9. der Bezirksliga Nord) an. In der Gruppe B kreuzten in der Vorrunde die SV TuS/DJK Grafenwöhr (17. der Landesliga Mitte), der SV Etzenricht (4. der Bezirksliga Nord), der FC Wernberg (7. der Bezirksliga Nord) und der SC Luhe-Wildenau (3. der Bezirksliga Nord) die Klingen.

„Es war erneut beste Werbung für den Fußballsport“, sagte Bäumler bei der Siegerehrung. Binner freute ich besonders über „vielen engen und umkämpften Partien“ sowie über die Anhänger der Vereine, die für „eine unglaubliche Stimmung“ gesorgt hatten. „Der KIA-Hallencup hat sich in den letzten Jahren so fest in unserer Region etabliert, was die stetig ansteigenden Zuschauerzahlen beweisen“, so der Raab-Geschäftsführer. Klar, dass Binner angesichts des erneuten Erfolges und des ungemein positiven Feedbacks der Besucher und der Teilnehmer – immerhin sahen über 900 Zuschauer die Begegnungen – auch die erneute Unterstützung für den Cup 2020 in Aussicht stellte.

In der Gruppe A ging es in der Vorrunde richtig eng zu, bis zu den letzten Spielen lieferten sich drei Mannschaften ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Gruppensieg. Lediglich Vorjahressieger Schirmitz schwächelte etwas und gewann keine seiner Matches – nur ein 1:1 gegen die SpVgg SV Weiden II stand zu Buche. Der spätere Sieger aus Mitterteich musste sich gegen die SpVgg SV II mit einem Remis begnügen, gewann aber sonst alle seine Matches und zog als Erster ins Halbfinale ein.

Wer ihm folgen sollte, entschied sich erst im letzten Gruppenspiel, dem Weidener Derby zwischen dem starken Gastgeber FC Weiden-Ost und dem Lokalrivalen vom Wasserwerk: Letztendlich hatten die Schwarz-Blauen die Nase mit 4:3 vorne, was den zweiten Platz und den damit verbundenen Halbfinaleinzug bedeutete.

Genauso klar waren die Verhältnisse um den ersten Rang in der Gruppe B, in der das Überraschungsteam SC Luhe-Wildenau in seinen drei Partien nur gegen den FC Wernberg beim 1:1 einen Punkt abgab. Spannend aber ebenfalls der Kampf um den zweiten Rang zwischen den zum ersten Mal beim KIA-Cup an den Start gehenden SV Etzenricht und dem FC Wernberg. Sie trafen im letzten Gruppenspiel aufeinander, das ebenso wie in der Gruppe A die Entscheidung bringen musste. Etzenricht ließ beim klaren 5:1 nichts anbrennen und schaffte so als Gruppenzweiter neben dem SC Luhe-Wildenau den Einzug ins Halbfinale.

In dem hatten die Etzenrichter den SV Mitterteich am Rande einer Niederlage. 1:1 stand es nach regulärer Spielzeit, ehe der Nord-Landesligist im Elfmeterschießen mit 5:4 die Nase vorne hatte. Mindestens genauso eng und spannend verlief das zweite Halbfinale zwischen dem SC Luhe-Wildenau und der SpVgg SV Weiden II, das der SC nach Rückstand letztendlich mit 3:2 für sich entschied. Im Spiel um Platz 7 waren zuvor die sieglosen SpVgg Schirmitz und SV TuS/DJK Grafenwöhr aufeinandergetroffen, das Schirmitz mit 2:1 zu seinen Gunsten entschied.

Ebenso knapp fiel das Ergebnis im Spiel um Platz 5 aus, in dem der FC Wernberg bei seinem 3:2-Erfolg gegen den FC Weiden-Ost hart kämpfen musste. Dritter wurde die SpVgg SV Weiden II, die sich von der knappen Halbfinal-Niederlage bestens erholt zeigte und den SV Etzenricht mit 2:1 in die Schranken verwies.

Das Endspiel zwischen Mitterteich und dem SC Luhe-Wildenau war dann an Dramatik nicht zu überbieten: „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte FC Ost-Vorstandsmitglied Oppitz zu Recht. Der SC führte durch die durch die Treffer von Nico Argauer (3.) und Ludwig Tannhäuser (10.) mit 2:0 und sah schon wie der sicherte Sieger aus. Doch Manuel Dürbeck (11.) und Michael Drechsler (12.) glichen aus, ehe erneut Dürbeck in der letzten Sekunde per Kopfball ins Tordreieck, nach einem geschickten Lupfer des SVM-Keepers, den Sieg klar machte.

Als bester Torhüter des KIA-Cups wurde völlig zu Recht Christian Bergmann von der SpVgg SV Weiden II ausgezeichnet. Als besten Akteur wählten die Vereine Daniel Stich vom SV Mitterteich. Bester Torschütze war Florian Schrepel vom FC Weiden-Ost (fünf Treffer), als fairste Mannschaft trat die SV TuS/DJK Grafenwöhr auf.

Aufrufe: 04.1.2020, 13:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor