2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abschied: Nico Herrndobler (r.) schließt sich in der neuen Saison der Bayernliga-U19 des SSV Jahn Regensburg an. Foto: Werner Franken
Abschied: Nico Herrndobler (r.) schließt sich in der neuen Saison der Bayernliga-U19 des SSV Jahn Regensburg an. Foto: Werner Franken

SpVgg SV verliert das nächste große Talent

U17-Akteur Nico Herrndobler schließt sich dem SSV Jahn an +++ Weidener Funktionäre sehen Wechsel mit lachendem und weinendem Auge

Erst Sven Kopp, nun Nico Herrndobler – der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden verliert ein weiteres Talent. Denn der U17-Mittelfeldspieler der Schwarz-Blauen schließt sich in der neuen Saison der U19 des Noch-Drittligisten aus der Bezirkshauptstadt an. Ein Wechsel, den die Weidener Verantwortlichen mit einem lachenden und weinenden Auge sehen.

Nach einem kurzen Gespräch und einem Probetraining am Donnerstag vor einer Woche war für Trainer Daniel Liermann, der verantwortliche Headcoach der U19-Bayernliga-Elf des SSV Jahn Regensburg klar, dass Nico Herrndobler definitiv eine Bereicherung für das zentrale Mittelfeld darstelle. Er benötige auf der Zehner-Position noch einen Spieler. Herrndoblers Profil und seine gezeigten Leistungen in der Landesliga Nord bei der SpVgg SV Weiden, wo er bislang 14 Tore geschossen und acht Vorlagen gegeben hat, würden, so Liermann, perfekt passen.

„Genaues kurzes Pass-Spiel, Schnelligkeit sowie eine gute Orientierung im zentralen Mittelfeldspiel sind bei Nico sehr schnell zu erkennen gewesen“, sagt der Jahn-Trainer. Ebenso seien Herrndoblers körperliche Voraussetzungen mit 1,83 Meter und 76 Kilogramm für diese Position und sein Alter genau richtig.

Der am 6. Oktober 1998 in Amberg geborene Mittelfeldspieler genoss fünf Jahre die hervorragende Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der SpVgg SV Weiden. Daher möchte sich Nico Herrndobler bei Jürgen Grassl und Rainer Fachtan für die Zeit bei der D-Jugend, bei Matthias Winter und Alexander Kessler sowie Manfred Lederer, die ihn in den C-Junioren betreut hatten, und bei Gerhard Nothaft für das letzte Jahr bei den B-Jugendlichen bedanken. Der Mittelfeldakteur, der seit geraumer Zeit jeweils am Montag und am Dienstag am Training des Bayernliga-Kaders der ersten Mannschaft unter der Regie von Trainer Christian Stadler teilnimmt und dieses als sehr tolle Erfahrung für sich selber sieht, hatte sich die Entscheidung zu einem Wechsel nach Regensburg nicht leicht gemacht. „Ich habe mich in den fünf sportlich erfolgreichen Jahren in Weiden pudelwohl gefühlt“, sagt Herrndobler. Dort sei er zu einem „Weidener Fußballer“ geworden.

Sich für den SSV Jahn Regensburg entschieden zu haben, sei lediglich daran gelegen, dort die Möglichkeit zu haben in der U19-Bayernliga spielen zu können, und dort regelmäßig Samstag für Samstag hochklassigen Juniorenfußball spielen zu dürfen. „Das wird aber sicherlich kein Selbstläufer, Ich muss mich dort richtig reinhängen, um jedes Wochenende in der zweithöchsten Junioren-Liga Deutschlands spielen zu können“, so Herrndobler.

Dieser Faktor sei der Möglichkeit, in Weiden der ersten Mannschaft an zu gehören, gegenüber gestanden. „Das wäre auch sehr interessant gewesen. Jedoch gaben mein Bauchgefühl und die sportliche Entwicklung, mit 16 Jahren beim SSV Jahn Regensburg zu spielen, den Ausschlag für den Wechsel“, erzählt der 16-Jährige. Er werde keine Brücken nach Weiden abbrechen und immer ein Auge auf die Geschehnisse bei der SpVgg SV haben. Ebenso werden alte Kontakte und Freundschaften aufrecht erhalten. „Ich werde nicht im Bösen die SpVgg SV Weiden verlassen. Natürlich wird es in Regensburg eine neue Herausforderung für mich. Dort muss ich viermal pro Woche trainieren und wir spielen in ganz Bayern. Aber ich freue mich auf diese neue Aufgabe sehr“, sagt der Mittelfeldakteur.

Aber das Wichtigste sei neben Fußball natürlich die Schule und ebenso die Familie. „Auch meine Eltern sind in diese Mehrbelastung mit eingebunden. Diese haben sich sehr gefreut darüber und werden mich wie schon immer zuvor in allen Belangen unterstützen“, so Herrndobler. Dessen spezieller Dank gilt Jugendkoordinator Rainer Fachtan, der für ihn immer der „NLZ-Mann schlechthin“ gewesen sei, ohne die Leistung aller anderen Funktionäre und Trainer zu schmälern. Fachtan selbst sieht das natürlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Er verliere für die nächsten zwei Jahre ein tolles Talent. „Wir werden Nico aber keine Steine in den Weg legen. Wir wünschen ihm alles Gute bei seiner neuen sportlichen Aufgabe in Regensburg. Und: Der Weg zurück nach Weiden ist immer offen“, erklärt der Jugendkoordinator.

Aufrufe: 02.5.2015, 06:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor