2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Johannes Franz SV Raisting: Klar waren die Leistungen in den letzten Länderspielen nicht der Anspruch von Deutschland. Allerdings kann das viele Ursachen haben und muss nicht zwangsweise nur am Trainer liegen. Wichtig ist, dass es zwischen der Mannschaft und dem Trainer noch passt, deshalb sollte man die Frage vielleicht den Spielern der Nationalmannschaft stellen. Im Endeffekt muss die Mannschaft hinter dem Trainer stehen. Ob das der Fall ist oder nicht, kann man aus der Ferne nicht wirklich beurteilen, die gezeigten Leistungen sprechen natürlich nicht unbedingt dafür.
Johannes Franz SV Raisting: Klar waren die Leistungen in den letzten Länderspielen nicht der Anspruch von Deutschland. Allerdings kann das viele Ursachen haben und muss nicht zwangsweise nur am Trainer liegen. Wichtig ist, dass es zwischen der Mannschaft und dem Trainer noch passt, deshalb sollte man die Frage vielleicht den Spielern der Nationalmannschaft stellen. Im Endeffekt muss die Mannschaft hinter dem Trainer stehen. Ob das der Fall ist oder nicht, kann man aus der Ferne nicht wirklich beurteilen, die gezeigten Leistungen sprechen natürlich nicht unbedingt dafür. – Foto: SV Raisting

Stimmen zu Jogi Löw aus dem Landkreis Weilheim-Schongau

Umfrage: Ist Löw noch der Richtige?

Stimmen zu Jogi Löw aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Spieler und Trainer äußern sich kritisch zu Joachim Löw.

Eine böse Abreibung hat die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Dienstagabend in Sevilla bekommen. Im letzten Gruppenspiel der Nations League unterlag die DFB-Elf 0:6 (0:3) gegen die Auswahl Spaniens. Das 0:6 war nicht nur die höchste Niederlage in Joachim Löws 14-jähriger Amtszeit als Bundestrainer – in seinem 189. Länderspiel. Es war auch die höchste Niederlage einer deutschen Auswahl in einem offiziellen Länderspiel seit 1931, als Deutschland 0:6 gegen Österreich unterlag.

Neben der im direkten Duell um Platz eins verpassten Qualifikation für das Finalturnier der Nations League war die Fußball-Lehrstunde auch ein heftiger Stimmungsdämpfer mit Blick auf das kommende EM-Jahr. Aufgeregte Debatten von rund 80 Millionen „Bundestrainern“ dürften in den kommenden Tagen folgen. Eine Umfrage auf der Instagram-Seite der Heimatzeitung fiel in jedem Fall eindeutig aus: Über 80 Prozent der Beteiligten sehen in Jogi Löw nicht mehr den richtigen Bundestrainer. So fällt auch der Tenor einiger Fußballtrainer im Landkreis aus. pp

Aleks Simic ASV Antdorf Aus meiner Sicht ist es zu spät, jetzt noch einen Wechsel durchzuführen. Die komplette DFB-Führung und der Trainerstab haben sich dafür entschieden, einen Cut zu machen und der neuen Generation die Chance zu geben, sich zu etablieren. Jetzt sollten sie der Linie auch bis nach der EM treu bleiben und dem Team, inklusive des Trainerstabs, die Möglichkeit bieten, das Spiel gegen Spanien zu korrigieren. Eine Entlassung Löws wäre nur blinder Aktionismus. Außerdem hätten die Spieler ein Alibi, das sie nach der Leistung gegen Spanien.



Tim Erdt TSV Rott Meiner Meinung nach muss Jogi Löw weg, weil er nicht mehr an die Spieler ran kommt. Er wirkt müde und ausgelaugt, so wie er emotionslos und einfallslos am Spielfeldrand steht. Mit seiner Kaderumstrukturierung und der Aussortierung einiger Führungsspieler hat er sich natürlich keinen Gefallen getan. Er hat viel für die Nationalmannschaft getan. Aber seine Zeit ist schon länger abgelaufen. Unter den jetzigen Voraussetzungen wird die EM wohl ein Desaster.

Florian Heringer TSV Peißenberg Die Frage muss eigentlich lauten: Warum ist Jogi Löw noch da? Die Nationalmannschaft ist kein Ausbildungsverein und auch nicht dafür da, Spieler zu entwickeln. Hier sollten einfach die Besten spielen und nicht die Jüngsten oder sonst irgendwas. Augenscheinlich spielen im Moment auch nicht die besten Spieler im Team. Mögliche Kandidaten als Nachfolger wären für mich Stefan Kuntz oder Hansi Flick. Nebeneffekt, wenn es Letzterer machen sollte, wäre vielleicht, dass die Bayern nicht mehr so gut sind und die Bundesliga damit interessanter wird.

Christoph Schmitt TSV Altenstadt „Ich schätze Jogi Löw schon für das, was er erreicht hat. Jedoch denke ich nicht, dass nochmals Euphorie unter ihm entstehen wird. Man kann zwar nicht hinter die Kulissen blicken, aber es wirkt wie im gesamten DFB schon alles ziemlich festgefahren. Da helfen auch keine komischen Image-Kampanien, die keiner braucht. Auch die Personalentscheidungen finde ich zum Teil zumindest fraglich. Jemanden zu nominieren, der im Verein nur Ergänzungsspieler ist und andere Leistungsträger zu Hause zu lassen, das passt aus meiner Sicht nicht.

Markus Ansorge VfL Denklingen Grundsätzlich hat Jogi Löw in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht. Aber spätestens nach dem überraschenden Scheitern bei der WM 2018 hätte er gehen müssen. Hier haben er und der DFB den richtigen Zeitpunkt verpasst. 106 Debütanten im Nationalteam in seiner Ära, keine Kontinuität im Mannschaftsgefüge in den letzten drei Jahren und die aktuell besten Spieler in der Bundesliga nicht im Nationalteam: Deshalb bin ich der Meinung, dass Löw nicht mehr der Richtige ist. Es müssen jetzt zwingend neue Reize mit einem Trainerwechsel geschaffen werden.



Hubert Strobel SpVgg Schwabbruck Bei allen Verdiensten und Erfolgen von Jogi Löw muss man jetzt schon darüber nachdenken, den Trainer zu wechseln. Nach 14 Jahren ist es vielleicht auch Zeit. Der Wechsel gäbe vor der EM vielleicht nochmals einen Motivationsschub. Allerdings stellt sich die Frage, wer wird sein Nachfolger. Co-Trainer Marcus Sorg würde ich es durchaus zutrauen. Als Bundestrainer brauchst du Erfolg, sonst gibt es bei uns Aufruhr. In anderen Ländern ist das etwas anders. Man sollte die Entscheidung aber nicht an dem Spanien Spiel allein festmachen.

Aufrufe: 020.11.2020, 09:16 Uhr
Weilheimer Tagblatt /Autor