"Ich habe das Traineramt abgegeben, da ich mit dem Umgang der Vereinsführung in Bezug auf die zweite Mannschaft keinerlei Unterstützung hatte und auch keine Besserung in Sicht ist. Die Mannschaft hat eigentlich alles selber gemacht, ob Spielersuche, Trikots, Betreuer, alles wurde von der Mannschaft selbst übernommen und auch durch gute Freundschaften wurden die Spieler nach Plattling geholt. Das Interesse des Vereines an der Zweiten war gleich Null", findet der scheidende Coach deutliche Worte für seine Entscheidung. Dennoch fällt es dem 44-Jährigen nicht leicht, dem Verein nach sechseinhalb Jahren den Rücken zu kehren. "Die Mannschaft und ich hatten und haben ein super Verhältnis, aber ich musste jetzt einen Schlussstrich ziehen und eine kleine Pause von dem allen nehmen", so Mittermeier.
Etwas anders sehen dagegen naturgemäß die Vereinsverantwortlichen die aktuelle Situation. "Erhard hat unsere Reserve in einer sehr schwierigen Situation übernommen und sich große Verdienste erworben. Zuletzt passten bestimmt Dinge nicht mehr, trotzdem bedauern wir seinen Rücktritt", betont Vorstand Werner Gebel. Mit Richard Lienert haben die Isarstädter die Nachfolge intern geregelt. Der 25-Jährige war in der Vergangenheit unter anderem schon für die SpVgg Mariaposching, die SpVgg Stephansposching und den FC Edenstetten aktiv, musste allerdings vor kurzem seine Karriere wegen einer schweren Knieverletzung beenden. "Rich soll wieder mehr Zug in die Truppe bringen und die Mannschaft zum Klassenerhalt führen. Von Vereinsseite werden wir ihn bestmöglich unterstützen, denn der Ligaverbleib hat für uns eine sehr hohe Priorität. Wir möchten die Kreisklasse unbedingt erhalten", sagt Gebel. Erhard Mittermeier wird indes in der kommenden Spielzeit eine neue Aufgabe in Angriff nehmen und den Osterhofener A-Klassisten SV Pankofen übernehmen. "Ich habe ja schon früher in Pankofen gespielt und möchte dem Verein helfen, dass alles wieder besser wird und etwas vorwärts geht. Ich will dort wieder einen guten Trainerjob machen", verkündet Mittermeier.