2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sepp Holler wird sein Traineramt bei der SpVgg Osterhofen am Saisonende niederlegen F: Rindler
Sepp Holler wird sein Traineramt bei der SpVgg Osterhofen am Saisonende niederlegen F: Rindler

Osterhofen: Holler zur neuen Saison nicht mehr Trainer

41-Jähriger soll aber in einer anderen Funktion beim Bezirksligisten bleiben +++ SpVgg plant neues Model: Martin Oslislo wird einen Co-Spielertrainer bekommen

Das Osterhofener Trainerduo Martin Oslislo / Josef Holler gehört bald der Vergangenheit an. Am Mittwochabend teilte der in Wallerfing lebende Holler den Kickern des Bezirksligisten mit, dass er seine Tätigkeit im Sommer beenden wird. Nach dem Aus von Spielercoach Andreas Kölbl übernahm der langjährige Landesligaverteidiger, der den Großteil seiner aktiven Laufbahn bei der SpVgg GW Deggendorf verbrachte, gemeinsam mit Oslislo im Herbst 2016 die sportliche Verantwortung bei den Herzogstädtern.

Der aus Osterhofen stammende Holler kehrte nach seiner Spielertrainer-Tätigkeit beim TSV Seebach, die Peukert-Truppe führte der kantige Abwehrmann von der Kreisklasse in die Bezirksliga, zu Beginn der Spielzeit 2014/2015 zu seinem Stammklub zurück. In seiner Premierensaison bildete Holler gemeinsam mit Andreas Stadler ein kongeniales Innenverteidiger-Duo. Mit nur 15 Gegentreffern war die starke SpVgg-Defensive maßgeblich dafür verantwortlich, dass Osterhofen Bezirksligameister wurde. "Ich bin Martin Oslislo und Vorstand Michael Stadler rückblickend immer noch sehr dankbar, dass sie mich mit 36 Jahren nochmal als Spieler geholt und mir später die Chance gegeben haben, Trainer bei meinem Heimatverein zu werden", sagt Holler, der aber den Abstieg aus der Landesliga nicht mehr verhindern konnte. In der Relegation scheiterten Mandl, Heindl & Co. am VfB Forstinning und mussten nach zwei Jahren zurück in die Bezirksliga. Dort erhielt das Team ein neues Gesicht und lieferte sich bis zur Winterpause ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Topfavoriten 1. FC Passau. Im Frühjahr kam es zu einem Einbruch und am Ende landete Osterhofen auf dem undankbaren dritten Tabellenplatz. Die laufende Runde war geprägt von zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen. Über Wochen mussten die Osterhofener Fußballer auf weit mehr als ein halbes Dutzend Akteure verzichten, so dass der Zug nach ganz vorne längst abgefahren ist.

Stadler: »In einer Klasse wie der Bezirksliga ist es sportlich sinnvoller, neben einem normalen Coach einen guten Co-Spielertrainer zu haben, der auf dem Spielfeld etwas bezwecken kann«



"Nach dem Abstieg war die Verjüngung der Mannschaft alternativlos. Auch wenn wir 2018 vom Verletzungspech verfolgt waren, haben wir es gut hinbekommen und eine neue Mannschaft aufgebaut, der die Zukunft gehört", resümiert Holler, der aber den Weg nicht weiter mitgehen wird. "Ich stecke seit Jahren extrem viel Energie und Zeit in den Fußball. Als Schichtarbeiter bei einem Autobauer nehme ich mir jedes Jahr eine zweistellige Anzahl an Urlaubstagen, um meiner Leidenschaft nachgehen zu können. Für mich ist jetzt der Punkt gekommen, um andere Prioritäten zu setzen", erklärt der Familienvater, der zudem mitten im Hausumbau steckt. "Wir haben in einem gemeinsamen Gespräch entschieden, ab der kommenden Saison eine neue Richtung einzuschlagen, denn in einer Klasse wie der Bezirksliga ist es sportlich sinnvoller, neben einem normalen Coach einen guten Co-Spielertrainer zu haben, der auf dem Spielfeld etwas bezwecken kann. Sepp war in allen Bereichen extrem engagiert und hat seine Aufgaben zu unser vollsten Zufriedenheit erfüllt. Er ist ein Freund geworden, den wir in einer anderen Funktion im Verein halten möchten", erklärt Osterhofens Klubchef Michael Stadler.


Wer der neue Mann an der Seite von Martin Oslislo sein wird, steht allerdings noch nicht fest. "Es laufen Gespräche. Noch ist aber nichts spruchreif", verrät der ehemalige Zweitligaprofi, der über die Zusammenarbeit mit Holler kein schlechtes Wort verliert: "Das mit Seppi hat immer zu 100 Prozent gepasst. Wir haben uns immer sehr gut ergänzt und er ist ein ganz feiner Kerl." Ob Holler das Angebot in der Abteilungsleitung oder Vorstandschaft mitarbeiten zu wollen, annehmen oder über kurz oder lang wieder als Trainer arbeiten wird, ließ er offen: "Man soll nie etwas ausschließen und der Fußball wird immer ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben bleiben. Aber ich muss erst einmal etwas zur Ruhe kommen, bevor ich mich auf etwas festlege. Fakt ist, dass Martin und ich die Planungen für die neue Saison seit Wochen eifrig vorantreiben."

Aufrufe: 014.2.2019, 09:31 Uhr
Thomas SeidlAutor