2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SpVgg Mitterdorf (in Weiß) will Kreisklassist bleiben.
Die SpVgg Mitterdorf (in Weiß) will Kreisklassist bleiben. – Foto: Simon Tschannerl/ Archiv

SpVgg Mitterdorf: Das Fußballjahr 2020 schnell vergessen

Für die Mitterdorfer ist der Start nach der Winterpause von großer Bedeutung für den angestrebten Klassenerhalt.

13 Punkte aus 20 Spielen bedeuten für die SpVgg Mitterdorf in der Kreisklasse Süd aktuell den vorletzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist dabei bereits neun Punkte entfern. So scheint zur Winterpause für die Hauser-Truppe nur noch der Sprung auf den Relegationsplatz realistisch. Denn auf diesem liegt aktuell die DJK Steinberg, die mit 16 Punkten nur drei Zähler mehr auf dem Konto hat.

Das Fußballjahr 2020 möchte man dabei am liebsten ganz schnell vergessen, denn die SpVgg absolvierte nach dem Re-Start nur drei Spiele. In denen blieb man sieglos: Es sprangen nur zwei Unentschieden gegen den SV Leonberg (2:2) und die DJK Rettenbach (1:1) heraus. Gegen die SpVgg Bruck verlor man noch mit 0:3. Mit entscheidend für den weiteren Verlauf der Restsaison wird gleich der Auftakt sein, denn hier geht es am 18. April zum direkten Konkurrenten DJK Steinberg. Eine Woche später bekommt man es mit dem Schlusslicht SV Atzenzell/Sattelbogen zu tun. Sechs Punkte aus diesen beiden Spielen und die Welt würde im Rodinger Vorort womöglich schon wieder viel besser aussehen. In den letzten beiden Spielen warten noch anspruchsvolle Aufgaben gegen die SG Regental und den TSV Falkenstein.

Auch in Mitterdorf weiß man, wie wichtig diese Partien sind, denn rückblickend sagt Abteilungsleiter Florian Nicklas zum Jahr 2020: „Am besten schnell vergessen und nie mehr daran denken, dass es so ein Jahr überhaupt gegeben hat.“ Auch mit der Punkteausbeute ist der Spartenleiter nur bedingt zufrieden, wobei er nicht verhehlen möchte, dass es in der Mannschaft Spieler gab, die zum Schluss auch aufgrund von Ansteckungsgefahr auf das Fußballspielen verzichtet haben.

Nach dem verkorksten Spieljahr 2020 ist auch in Mitterdorf die Hoffnung auf Verbesserung groß, doch vor Ende Februar soll es auch beim Kreisklassisten mit dem Training nicht losgehen. Die Spieler selbst werden aber schon ab Januar mit Trainingsplänen, die hauptsächlich Laufeinheiten beinhalten, gebeten, sich selbstständig wieder auf ein einigermaßen fittes Level zu bringen. Wäre es nach Florian Nicklas gegangen, wäre das Spieljahr schon längst Geschichte: „Ich hätte von Beginn an abgebrochen und den Spielplan komplett neu strukturiert. Ich hätte dann die Saison in einem Kalenderjahr gespielt.“

Auch mit dem geschaffenen Ligapokal konnte sich der Mitterdorfer nicht anfreunden. So hat man sich als eine der ersten Mannschaften im Landkreis daraus wieder abgemeldet. „Der Pokal ist ein kompletter Schmarrn, du spielst dann wieder gegen Gegner, gegen die du schon in der Saison immer wieder gespielt hast“, hält Nicklas mit seiner Meinung nicht hinter den Berg. Das Schlimmste kann aber auf die SpVgg dabei noch zukommen, denn niemand weiß, wie viele Spieler, die schon im höheren Alter sind, die Fußballschuhe nach einem Jahr Pause an den Nagel hängen. „Ja, diese Befürchtung habe ich schon, denn die, die Sportler sind, haben sich mittlerweile auch andere Sportarten gesucht.“

Aufrufe: 014.1.2021, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor