2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Manuel Dietz, Trainer der Spvgg. Minderlittgen-Hupperath.
Manuel Dietz, Trainer der Spvgg. Minderlittgen-Hupperath.

Punktzahl stimmt, Spielweise noch nicht richtig

Manuel Dietz ist bei der SpVgg Minderlittgen-Hupperath angekommen.

Nach vier Jahren mit Thomas Schäfer (wechselte zum Bezirksligisten SG Buchholz) haben sich die Spieler der Spielvereinigung Minderlittgen-Hupperath längst an den neuen Trainer gewöhnt: Manuel Dietz leistet eine nachhaltige und intensive Arbeit und hat das Team ins gesicherte Mittelfeld geführt. Einige Talente erhöhen das Niveau.

Die Nachfolge wurde genauestens vorbereitet. Als Thomas Schäfer seinen Abschied nach vier Jahren Minderlittgen/Hupperath bereits im Herbst 2016 angekündigt hatte, machte der Verein früh Nägel mit Köpfen. Auf besondere Empfehlung des scheidenden Coaches wurde Manuel Dietz frühzeitig mit der neuen Aufgabe betraut. Nach acht Spieltagen ist Dietz nicht nur angekommen in Team und Liga, sondern hat der Mannschaft bereits seinen Stempel aufgedrückt. „Generell muss ich sagen, dass ich mit der Punkteausbeute noch zufrieden bin, die Leistungen könnten aber noch stabiler sein.“ Das Team legte mit drei Siegen am Stück einen starken Start hin; die Erwartungen wurden klar übertroffen. „Sieben Punkte gegen Rot-Weiss Wittlich, Thalfang und Dörbach waren angepeilt, dass es dann neun wurden, freute mich umso mehr“, sagt Dietz, der ein Verfechter des technisch anspruchsvollen Offensivfußballs ist. Spielerisch sei jedoch noch erheblich Luft nach oben. „Wir haben nicht konstant den ansehnlichen Fußball gespielt, den ich sehen will. Doch die Mannschaft hat nicht nur hohes Potenzial, sondern arbeitet auch im Training sehr engagiert mit. Durch konstant viele Ausfälle habe ich nie mit der Wunschelf spielen können.“ Mal fielen Simon Braun, Tim Schlösser oder Torwart Marius Bach aus, dann waren es Niko Kirsch oder Paul Eichhorn. Noch gar keine Spiele haben Stefan Schüller, Tim Pesch und Tom Welter absolviert. Die Führungsfiguren der letzten Jahre sind verletzt oder nehmen Studienverpflichtungen im Ausland (Welter) wahr.

Kondition stimmt

Dietz legt enormen Wert auf die physische Komponente, ist aber auch ein Vertreter der taktischen Ordnung: „Wir wollen diszipliniert agieren, die Positionen halten und schnell hinter den Ball kommen, wenn der Gegner umschaltet.“ Dass der konditionelle Zustand durchaus Top-Niveau hat, beweisen die Spiele, in denen das Team in den Schlussminuten jeweils Tore erzielt hat. „Wir sind hinten raus in der Lage, was draufzulegen (FSV Salmrohr II, SV Hetzerath) und bewegen uns konditionell auf einem hohen Level. Wir können 90 Minuten ein hohes Tempo gehen.“ Gegen Salmrohr, das Dietz neben Niederemmel zu den zwei Topteams der Liga zählt, hat seine Mannschaft erst in der 90.+2 Minute das 1:2 kassiert. „Das war sehr unglücklich, wenngleich ich den FSV und Niederemmel neben Wittlich zu den spielstärksten Mannschaften zähle.“ Die Abteilung Toreverhinderung sei stabiler geworden, sagt Dietz, obgleich es beim Spiel in Gladbach letzte Woche drei Gegentore in den ersten 25 Minuten gab. Weil mit Pesch, Flesch, Braun oder Schüller die etatmäßige Abwehrformation wegfiel, mussten die jüngeren Spieler Verantwortung übernehmen. „Wir haben die Löcher, die wir stopfen mussten, mit jungen Leuten aufgefangen.“

Junge sorgen für Stabilität

Mit Johannes Stolz und Kapitän Marco Lesch befinden sich die beiden Innenverteidiger erst in ihrem jeweils zweiten Seniorenjahr, die gefühlt für wesentlich mehr Stabilität sorgen. Was ist möglich in diesem Jahr? „Schwer zu sagen, wo die Reise hingeht. Wir müssen konstant weiter punkten, um nichts mit unten zu tun zu haben. Wenn wir in den Top-Sechs bleiben, ist alles gut. Ich sehe uns eher zwischen fünf und acht“, betont der neue Trainer. An der Stellschraube Angriff kann durchaus nachjustiert werden, denn das Team braucht definitiv zu viele Torchancen für ein Tor. Gegen Salmrohr II beispielsweise hätte man aus drei Hochkarätern wenigstens zwei machen müssen. „Gegen Klasse-Mannschaften wie Salmrohr wird so etwas direkt knallhart bestraft. Gegen Hetzerath (3:2, d. Red.) wiederum haben wir uns für viel Engagement und Herz belohnt.“ Für einen Spieler hat der Neue an der Seitenlinie ein besonderes Lob parat. „Tobias Welter ist in seinem ersten Seniorenjahr und hat bislang eine sehr gute Entwicklung genommen. Er ist im zentralen Mittelfeld unverzichtbar geworden. Eine solche Einstellung gefällt mir.“ Wenn Ende Oktober einige der Verletzten zurückkommen, kann sich das Gefüge Minderlittgen-Hupperath noch weiter stabilisieren. (L.S.).

Aufrufe: 05.10.2017, 23:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor