100 Jahre SpVgg Herbertshausen: Wie alles begann

Hebertshausen – Vor 100 Jahren wurde die SpVgg Hebertshausen gegründet. Gern hätte man in Hebertshausen diesen besonderen Vereinsgeburtstag in würdigem Rahmen gefeiert. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Viele Vorbereitungen waren praktisch für die Katz. Die für den 11. und 12. Juli geplante Jubiläumsfeier musste abgesagt werden. Die Dachauer Nachrichten möchten sich dennoch gebührend der Geschichte des Traditionsvereins widmen.

Die Gründung der SpVgg Herbertshausen

Am Sonntag, 27. Juni, 1920 nachmittags trafen sich im Wirtshausgarten des Gasthauses Herzog in Hebertshausen 13 junge Männer zur Gründung eines Fußballvereins. Es waren dies: Georg Rabl, Lorenz Schmid, Dominikus Herzog, Georg Stoß I, Georg Stoß II, Hans Hillreiner, Ernst Graf, Martin Kainz, Wilhelm Hoffmann, Josef Lankes, Alfons Mayr, Hans Lederer und Hans Glas. Sie kamen überein, den Verein mit dem Namen „Sportclub Hebertshausen“ zu gründen. Martin Kainz wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Schriftführer wurde Hans Glas, Kassier Ernst Graf. Zu den Vereinsgründern kam nach einigen Tagen noch Anton Böswirth hinzu.

Nach einiger Zeit stellt man fest, dass der zum Chef gewählte Martin Kainz für dieses Amt noch zu jung war. Und so wurde Georg Rabl zum Vorsitzenden und gleichzeitig Spielführer gewählt.

Der Patenverein TSV 1865 Dachau

Der erste Fußballplatz entstand in einer Waldlichtung in unmittelbarer Nähe der sogenannten „Fünf Häuser“. Als Patenverein konnte der TSV 1865 Dachau gewonnen werden. Im Jahr 1923 war der Verein auf 35 Mitglieder angewachsen, es konnte sogar eine zweite Fußballmannschaft aufgestellt werden. Wegen der ungünstigen Lage des Waldspielplatzes wurde 1928 ein Fußballfeld mitten im Ort angelegt (gegenüber dem heutigen Rathaus). 1928 erfolgte zudem die Umbenennung des „Sportclubs Hebertshausen“ in die „Sportvereinigung Hebertshausen 1920 e.V.“ Grün und weiß wurden zu den Vereinsfarben.

SpVgg Herbertshausen: 1931 der Aufstieg in die B-Klasse

Über die Ergebnisse in den ersten Jahren ist so wie nichts bekannt. Fest steht, dass die Hebertshauser 1931 Meister in der C-Klasse wurden und in die B-Klasse aufstiegen.

Der Spielbetrieb musste wegen des Krieges 1943 eingestellt werden. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden auf dem Fußballplatz Baracken aufgebaut, um Flüchtlinge unterzubringen. Fußball wäre ohnehin nicht mehr möglich gewesen.

Bereits 1946 nahm die SpVgg Hebertshausen den Spielbetrieb wieder auf. Die Geschicke leiteten damals Ludwig Zigldrum als Vorsitzender und Lorenz Schmid als Stellvertreter. Nun musste noch ein geeignetes Sportgelände her. Johann Böswirth senior („zum Hansbauer“) stellte eine Wiese an der Amper zur Verfügung (heute Schuster Karton). Absoluter Höhepunkt: 1950 wurde das Fest zum 30-jährigen Vereinsbestehen gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Bau der Umkleideräume fertiggestellt; in einem kleinen Gebäude neben dem Fußballplatz (Fortsetzung folgt).

(“KLAUS RABL“)