2024-05-10T08:19:16.237Z

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Jonas Gmeinwieser (re.) hofft, dass der Knoten in Hankofen nun platzt.
Jonas Gmeinwieser (re.) hofft, dass der Knoten in Hankofen nun platzt. – Foto: Paul Hofer

Jonas Gmeinwieser: Hankofens fehlendes Puzzlestück?

Die Hoffnung ist groß bei der SpVgg, dass der 21-Jährige in die vakante Rolle des Torjägers schlüpft

Die SpVgg Hankofen-Hailing steckt mitten in der Vorbereitung auf die Anfang September geplante Fortsetzung der Saison 2019/20. Die Testergebnisse der Elf von Coach Gerry Huber, der sich eigentlich in diesem Sommer nach drei Jahren am Reißinger Bach verabschieden wollte, lassen sich recht gut an. Zuletzt präsentierten sich die "Dorfbuam" beim überzeugenden 6:1-Sieg gegen VfB Straubing in beachtlicher Frühform. Vor allem Jonas Gmeinwieser konnte mit einem lupenreinen Hattrick in der Schlussphase auf sich aufmerksam machen. Kann der 21-Jährige im zweiten Anlauf zum fehlenden Puzzlestück bei der SpVgg werden?

Mit fünf Treffern führt Mateusz Krawiec die interne Torschützenlisten in Hankofen an. Nicht selten bekommen die Jungs um Co-Spielertrainer Tobias Beck deshalb zu hören, es fehle ein echter Torjäger an vorderster Front. Prädestiniert für diese Rolle wäre eigentlich Jonas Gmeinwieser. Der hochveranlagte 21-Jährige genoss fußballerisch eine elitäre Ausbildung in den Nachwuchsleistungszentren der SpVgg Greuther Fürth, des FC Ingolstadt und des SV Wacker Burghausen. Trotzdem wollte der Knoten des gebürtigen Motzingers in Hankofen noch nicht richtig klappen.

Mit der Torausbeute kann er nicht zufrieden sein.

Warum? "Stimmt schon, mit der Bilanz von einem Treffer in 15 Partien kann ich definitiv nicht zufrieden sein. Vielleicht wollte ich am Anfang zu viel. Es war auch nicht leicht, weil ich erst im August nach Hankofen gekommen bin, als die Saison schon voll angelaufen war." Ein Grund für die magere Torausbeute könnte auch sein, dass sich Gmeinwieser eher nicht als klassischer Mittelstürmer sieht: "In der Jugend in Fürth und Ingolstadt habe ich zwar schon zumeist an vorderster Front agiert, aber eigentlich fühle ich mich wohler, wenn ich über die Außen kommen kann." Dann nämlich kann er seine große Stärke ausspielen: die Geschwindigkeit. Hat er viel Platz vor sich, können seine Explosivität und Schnelligkeitsvorteile zur Entfaltung kommen.

Noch hat Jonas Gmeinwieser (re.) nicht wie erhofft in Hankofen eingeschlagen.
Noch hat Jonas Gmeinwieser (re.) nicht wie erhofft in Hankofen eingeschlagen. – Foto: Paul Hofer

Am vergangenen Sonntag ließ Gmeinwieser mit einem Hattrick aufhorchen. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch schnürte er den Dreierpack, wie er zugibt: "Es hat mich schon gefuchst, dass ich nur die letzte halbe Stunde randurfte. Ich denke, das war schon ein gutes Bewerbungsschreiben, um das nächste Mal wieder von Beginn an auflaufen zu dürfen." Fühlt er sich im zweiten Anlauf bereit, in die ihm zugedachte Rolle des Torjägers zu übernehmen? "Ich bin überzeugt, dass ich das schaffen kann. Ich würde gerne diesen Part übernehmen."

Auch beruflich immer am Ball: Gmeinwieser studiert Fußballmanagement.

Übrigens bestimmt das runde Leder auch abseits des Platzes das Leben des Jonas Gmeinwieser. An der Fernuni IUBH in Ismaning studiert er Fußballmanagement. Wohin es also beruflich gehen soll, ist demnach nicht ganz so schwer zu erraten. "Ich komme jetzt ins sechste Semester und werde bald abschließen. Das Studium ist breitgefächert. Natürlich gibt es viele fußballspezifische Inhalte. Aber auch BWL und Marketing spielen eine wesentliche Rolle", erklärt Gmeinwieser und verrät: "Ich ziehe in Erwägung, parallel noch einen Trainerkurs zu belegen. Weil Stefan Lex von den Münchner Löwen das Gleiche studiert, tausche ich mich mit ihm öfters über das Thema aus. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Ingolstadt." Lex zündete nach einem Holperstart auch erst im zweiten Anlauf bei den Sechzigern. Kein schlechtes Vorbild für Jonas Gmeinwieser.

Aufrufe: 020.8.2020, 13:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor