2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
– Foto: Harry Rindler

Unnötig verloren

Thenrieds Abschlussschwäche rächt sich auch gegen Deggendorf.

Michael Kölbl hatte mit seiner Einschätzung recht behalten, dass Grün-Weiß Deggendorf der erwartet schwierige Gegner wird, gegen den sich die Mädels vom Nordhang am Sonntag eine 2:3-Niederlage einhandelten. Sie konnten aus dem Chancenplus zu wenig Kapital schlagen und mussten den Gastgeberinnen letztendlich die Punkte überlassen.

„Wir waren in der ersten Halbzeit klar spielüberlegen“, hatte sich Kölbl zu dieser Zeit noch mehr erhofft. Wie schon so oft rächte sich, dass Thenried seine Einschussmöglichkeiten nicht nutzte. In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich in der 55. Minute aus einer Unachtsamkeit der Deggendorfer Führungstreffer durch Sofia Bschlangaul. Kurz darauf (59.) gelang den Einheimischen durch Marina Pritzl das 2:0. Im Gegenzug verkürzte Madeleine Jaich (61.) auf 1:2. Zu dieser Zeit agierten die Gäste etwas offener und bekamen prompt die Quittung. Einem klassischen Konter folgte (86.) ein vermeidbares 3:1. Torschützin war erneut Marina Pritzl. Danach kam die Kölbl-Elf nochmals ins Geschehen zurück. Franziska Hutter vollstreckte zum 2:3-Anschlusstreffer (90.). Doch für den Ausgleich war es schon zu spät.

„Wenn wir unsere offensiven Möglichkeiten genutzt hätten, wäre ein Sieg möglich gewesen“, war Kölbl schon etwas enttäuscht. Unterm Strich war der Deggendorfer Dreier gerechtfertigt, weil die Tabellenvorletzten mit Kampf und Einsatz wettmachten, was Thenried spielerisch vergeigte.

„Man muss das Ganze abhaken, aber klar analysieren, woran es letztlich genau lag“, so Michael Kölbl. Er wollte nicht allein Schiedsrichter Mathias Staniczek die Schuld geben, aber der Unparteiische hätte bestimmt öfter die Karte zücken können. Er habe beim Gegner sehr viel durchgehen lassen, dessen Härte einfach ignoriert wurde, ärgerte sich der Thenrieder Coach.

Aufrufe: 028.9.2020, 19:30 Uhr
Maria FrischAutor