Zitter-1:1: Kolbeck köpft "Oldschdod" zum Klassenerhalt

Die SpVgg Bayreuth bleibt auch in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga. Dank des 1:1-Remis im Rückspiel (Hinspiel 2:2) sichert sich die Oldschdod den Klassenerhalt in Bayerns höchster Amateurliga. Dabei sah es zu Beginn des Rückspiels im Bayreuther Hans-Walter-Wild-Stadion alles andere als gut für die Heimmannschaft aus. Der TSV Aubstadt ging mit der ersten Chance der Partie in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Bayreuths Kapitän Kristian Böhnlein (nächste Saison 1860 München) verlor den Ball im Aufbauspiel an Martin Thomann, der zentral Richtung Tor lief und aus 25 Metern abzog. Der Ball schlug hinter Torwart Jonas Hempfling im linken, oberen Eck ein. Auch in der Folge waren die Gäste das bessere Team, das auf Gegenstöße lauerte und dann immer brandgefährlich vor dem Tor auftauchte. So auch in der 32. Minute. Der Ball wurde über die linke Seite in den Strafraum gepasst, Philipp Kleinhenz nahm die Kugel mit links volley. Sein Abschluss verfehlte das Ziel nur knapp, der Ball ging Zentimeter neben dem rechten, langen Eck ins Aus. Bayreuth war mit dem 0:1 zur Pause gut bedient, auch weil der Aubstadter Torschütze Thomann in der 43. Spielminute erneut eine Top-Chance liegen ließ. Eine Freistoßflanke von Kleinhenz von der linken Seite, köpfte der blanke Thomann in der Mitte an die Latte. Die Heimelf kam mit einem anderen Torwart aus der Kabine. Hempfling musste verletzungsbedingt Platz machen für Alexander Skowronek.

Scheinbar fand Bayreuths neuer Coach Josef Albersinger in der Pause die richtigen Worte, denn die Heimelf präsentierte sich komplett verändert nach dem Seitenwechsel. Und die erste Chance nach der Pause saß direkt. Böhnlein trat in der 49. Minute einen Freistoß Richtung zweiten Pfosten, wo Julian Kolbeck goldrichtig stand und den Ball per Flugkopfball einköpfte. Dieser Treffer zusammen mit der gelb-roten Karte für Aubstadts Michael Dellinger wegen wiederholtem Foulspiels in der 54. Minute spielte der "Oldschdod" gehörig in die Karten. Bayreuth war nun die klar bessere Mannschaft und erspielte sich zahlreiche Chancen zum erlösenden Führungstreffer. Die beste davon vergab Ivan Knezevic in der 70. Minute. Böhnlein bediente am Sechzehner rechts Knezevic, der frei vor dem Torwart zu mittig abschloss. Diese Nachlässigkeiten im Abschluss hätten sich für das Heimteam beinahe gerächt. In der vierten Minute der Nachspielzeit kamen die Gäste noch einmal zu einer Freistoßgelegenheit aus 25 Metern halbrechts. Kleinhenz flankte Richtung zweiten Pfosten, wo Julius Benkenstein an den Ball kam und die Kugel nur Millimeter am rechten, langen Eck vorbeiköpfte. Danach war Schluss und die SpVgg Bayreuth feierte ausgelassen den Klassenerhalt, der aufgrund einer sehr beherzten zweiten Hälfte nicht unverdient ist.