Im Alter von 14 Jahren entschied sich der BWL-Student für seine Karriere als Schiedsrichter und es sollte innerhalb weniger Jahre ganz steil nach oben gehen. Denn bereits sechs Jahre später pfiff der 26-jährige im Jahr 2010 bereits Spiele auf DFB-Ebene. Nur zwei Jahre später dann der Sprung in die zweite Bundesliga, wo er bis heute 25 Einsätze verbuchen konnte. Den vorläufige Höhepunkt seiner Schiedsrichter-Bilderbuchkarriere konnte Brand nun vor der aktuell laufenden Saison feiern. Aus Altersgründen schieden vor der Saison die beiden verdienten und langjährigen Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann und Thorsten Kinhöfer aus. Prompt bekam Benjamin Brand einen der beiden vakanten Plätze und pfiff nun am ersten Spieltage bereits auf Schalke.
Richtig in den Fokus rückte der 1,83 Meter große Schiedsrichter, der für den unterfränkischen FC Schallfeld pfeift, aber schon vorher. Am 18.05.2013 war er als Linienrichter im Dortmunder Signal-Iduna-Park bei der Partie des BVB gegen die TSG Hoffenheim eingeteilt. Es war der alles entscheidende 34. Spieltag vor über 80000 Zuschauern und der BVB schoss in der Nachspielzeit das vermeintliche 2:2. Dieser Ausgleich wäre gleichbedeutend mit dem direkten Abstieg der Hoffenheimer gewesen, doch Brand entschied als Assistent von Jochen Drees auf eine Abseitsstellung des BVB. Eine mutige und wie sich herausstellte auch richtige Entscheidung. Die Folge war ein Hoffenheimer Sieg in Dortmund und der Verbleib der TSG in der Bundesliga.
Nun wird er aber wohl in fast jedem Bundesliga-Spiel in den Fokus der Spieler, Trainer, Medien und nicht zuletzt der Fans rücken und das nicht zuletzt als jüngster Bundesliga-Schiedsrichter aller Zeiten. Die Feuertaufe bestand Brand in der ausverkauften Schalker Arena schon mit Bravour und so scheint Brand weiter erfolgreich an seiner Bilderbuchkarriere zu arbeiten.