Zwei Leader fehlen: SpVgg 1906 Haidhausen bangt um Aufstieg

Nur noch zwei Spiele müssen die SpVgg Haidhausen und der TSV Waging am See überstehen, um in die Bezirksliga aufzusteigen. Das Hinspiel findet am Mittwoch in München statt, das Rückspiel steigt am Samstag in Waging.

Mit Stefan de Prato, der für den VfR Garching in der Regionalliga Bayern spielte, und Toni Rauch, der bei der SpVgg Unterhaching ausgebildet wurde, hat die SpVgg Haidhausen einie namhafte Spieler im Kader. Trotzdem gab die SpVgg in den letzten regulären Spielen den sicher geglaubten Relegationsplatz fast noch aus der Hand. In den letzten fünf Ligaspielen holte das Team nur zwei Punkte. Ein Unentschieden am letzten Spieltag in Anzing rettete Haidhausen. Auch deshalb sieht Spielertrainer Sebastian Bracher sein Team nicht als klaren Favoriten: „In den letzten Spielen hat uns jeder abgeschrieben. Selbst wir haben nicht mehr an die Relegation geglaubt.“

Ausgerechnet Toptorjäger Florian de Prato und Ante Starcevic fehlen gegen Waging: „Mehrere Spieler werden uns fehlen, weil sie bereits im Urlaub sind“, bedauert Bacher. Kompensieren will das der 26-Jährige durch den Teamgeist: „Es sind zwar herbe Verluste für uns, aber sie waren bereits beim Sieg gegen Neuhadern nicht dabei. Da haben wir als Mannschaft sehr gut zusammengehalten. So wollen wir das auch gegen Waging machen“. Bei den Gästen fehlt sogar Trainer Ali Gezer. „Ich bin schon im Urlaub in der Türkei. Ich bin direkt nach dem Spiel gegen Emmering geflogen. Mein Co-Trainer Veit Gröbner wird die Spielleitung übernehmen und hat bereits das Abschlusstraining geleitet.“

„Die Welt in Haidhausen wird nicht untergehen“

Das Heimspiel findet nicht auf dem Sportgelände der SpVgg, sondern am Traininingsgelände der Löwen an der Grünwalder Straße statt. Für Bacher kein Nachteil: „Natürlich wäre es schöner, wenn wir wirklich zu Hause spielen würden, aber wir kennen den Platz bereits vom Spiel gegen Planegg-Krailling. Da haben wir gewonnen. Deshalb sehe ich das eher als gutes Omen“.

Dass die SpVgg 1906 erst im Rückspiel in Waging auswärts antreten muss, könnte für Bacher sogar ein Vorteil sein. „Wir müssen nicht direkt nach der Arbeit eine lange Reise zum Auswärtsspiel antreten, sondern können uns am Samstag früh treffen und dann ganz entspannt nach Waging fahren. Sie allerdings müssen direkt von der Arbeit zu uns. In K.O.-Spielen spielt das nicht so eine große Rolle, ob man zuerst zu Hause oder auswärts spielt“, ist der 26-Jährige sicher.

Nach der langen Saison fällt die Spielvorbereitung allerdings etwas kürzer aus: „Ich habe Waging in Emmering das erste Mal gesehen. Es ist schwer, eine Mannschaft nach nur einem Spiel zu beurteilen. Offensiv haben sie zwei gute Spieler und auch in der Innenverteidigung stehen sie sehr sicher. Es wird schwer für uns, da durchzukommen“, so Bacher. „Unser erstes und zu gleich auch letztes Training vor dem Spiel ist am Dienstag. Wir haben seit Freitag viel mit Physios gearbeitet. Aber bereits gegen Neuhadern hat mich meine Mannschaft positiv überrascht. Wir sind auch am Schluss nicht auseinandergebrochen, sondern weitergelaufen“.

Gegner Waging hat am Samstag erst das Rückspiel gegen den TSV Emmering bestritten und damit sogar noch einen Tag weniger Pause. „Ich glaube nicht, dass es im Amateurbereich auf den einen Tag mehr oder weniger ankommt. Der Wille und die Mentalität werden entscheidend sein. Wenn man etwas vom Kopf her will, kann man auch seine Müdigkeit wegstecken.“

Selbst wenn der Aufstieg so kurz vorm Ziel nicht klappen sollte, „wird die Welt in Haidhausen nicht untergehen“, erklärt Bacher: „Wir haben gar nicht mehr mit der Relegation gerechnet. Unser Plan für die nächsten Jahre steht schon und wir haben es bereits geschafft, den Kern der Mannschaft zusammenzuhalten und auch neue Spieler zu holen.“