Garmisch-Partenkirchen – Führungswechsel bei der Zweiten Mannschaft des 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Trainer Valmir Loshi ist das Pendeln zwischen seinem Wohnort München und der Marktgemeinde zu zeitaufwendig geworden. In Zukunft wird Loshis bisheriger Co-Trainer, Mirwan Rahmani, das Kreisklassenteam betreuen.
Der Entschluss, das Kapitel Garmisch-Partenkirchen nach der Saison im Sommer sowohl als Spieler, als auch als Trainer zu beenden, stand bereits Anfang März fest. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass sich die Spielzeit bis in das Jahr 2021 erstrecken würde. Ein zu langer Zeitraum für Loshi: „Hätte es geheißen, dass die Runde im November sicher vorbei ist, wäre ich geblieben.“
Der Mannschaft konnte er zumindest im März noch persönlich mitteilen, dass nach der Saison Schluss sein wird. Sein sofortiges Ausscheiden musste er aufgrund der Corona-Pandemie allerdings per WhatsApp kommunizieren. Die Reaktion seiner Schützlinge? „Alle haben meine Entscheidung verstanden“, betont Loshi.
Loshi: War 16 bis 17 Stunden unterwegsMorgens raus aus dem Haus zur Arbeit, anschließend dreimal in der Woche hinaus an den Gröben fahren – ein zeitaufwendiger Alltag: „Ich war 16 bis 17 Stunden unterwegs.“ In München suchte er sich einen Verein in der Nähe seines Wohnorts. Im September – so der Plan – möchte Loshi für die SpVgg Haidhausen sogar in der Bezirksliga auflaufen. Aktuell arbeitet er an seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss. Seine Trainerkarriere legt er vorerst auf Eis: „Das Amt habe ich ja sowieso nur aushilfsweise aufgrund meiner Verletzung übernommen.“
Beim 1. FC rückt nun der bisherige Assistenztrainer, Mirwan Rahmani, in den Fokus. Er freut sich auf die „Herausforderung mit jungen Spielern“. Nach der Hinrunde steht das Team auf dem Abstiegsrelegationsrang. Eine Enttäuschung. Aber viele Verletzte und Kranke machten der Mannschaft in der Hinserie das Leben schwer.
In der Rückrunde will sich die Zweitvertretung des 1. FC zügig der Abstiegssorgen entledigen. Entscheidend für den neuen Chef an der Seitenlinie ist dabei die Einstellung und Trainingsbeteiligung seiner Spieler: „Wenn die Jungs dranbleiben und sich reinhängen, haben wir da unten nichts verloren.“
Ob Rahmani die Posten des Trainers auch über die ausgedehnte Corona-Spielzeit hinaus bekleiden wird, ist für den neuen Coach schwer abzusehen: „Keiner weiß momentan, wie und wann es genau weitergeht.“ Immerhin: Seit einer Woche befindet sich die Mannschaft wieder im Trainingsbetrieb. Die Vorbereitung auf den Ligastart, der am 5. und 6. September erfolgen soll, ist in vollem Gange. (MARCO BLANCO UCLES)