2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Neuer Mann: Mario Lüke trägt an der Seitenlinie demnächst Rot statt Blau. Foto: Fabian Terwey
Neuer Mann: Mario Lüke trägt an der Seitenlinie demnächst Rot statt Blau. Foto: Fabian Terwey
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SpVg. Steinhagen: Mario Lüke übernimmt Trainerposten

Bezirksliga II: 18 Jahre lang war der Radiomoderator Spieler und Trainer beim VfB Schloß Holte. Noch immer hängt er an seinem Heimatverein – nun ist dieser ein Konkurrent.

Auf den Fußballplätzen der Region war Mario Lüke zuletzt nur Zaungast. Im Sommer 2017 zog sich der 31-Jährige freiwillig aus dem Trainergeschäft zurück. Fast 18 Jahre lang war Lüke zuvor beim VfB Schloß Holte als Spieler oder Coach beschäftigt. Unter seiner Regie stiegen die »Holter Löwen« in die Landesliga auf. Noch immer ist Lüke mit dem VfB verwurzelt. Doch aus alten Weggefährten werden nun Konkurrenten.

Denn schon heute kehrt Lüke als Übungsleiter auf den Platz zurück. Am Abend leitet der Moderator von Radio Lippe erstmals das Training der Spvg. Steinhagen. Dort tritt »Super-Mario« die Nachfolge von Tobias Brockschnieder an, der vor rund zwei Wochen nach einem Streit mit Spielern von seinem Amt zurückgetreten war.


Als „kurios“ schätzt der Neu-Trainer die derzeitige Tabellenkonstellation ein. Die Schnapsdörfler haben als Tabellenzweiter beste Chancen auf den Landesliga-Aufstieg. Ärgster Widersacher ist neben Spitzenreiter Gütersloher TV im VfB Schloß Holte ausgerechnet Lükes Heimatverein. „Moralisch komme ich da aber in keinen Konflikt“, sagt Lüke und lacht. Er sei nun Trainer der Spvg. Steinhagen.


Andreas Wessels ist froh, in Lüke „den richtigen Mann gefunden zu haben“. Der kommissarische Fußball-Obmann bekräftigt, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Neben Lüke hat die Spvg. mit zwei weiteren Kandidaten Gespräche geführt. Unter anderem auch der ehemalige Solbader Igor Sreckovic stand in Steinhagen hoch im Kurs. „Am Ende war es keine Entscheidung gegen die anderen, sondern für Mario“, sagt Wessels. Zwischen den Verhandlungspartnern habe es einfach gepasst.


Auch Lüke berichtet von angenehmen Gesprächen. „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge“, sagt er. In den vergangenen Monaten habe er häufiger die Lust verspürt, wieder als Trainer zu arbeiten. „Aber es musste für mich schon zu 100 Prozent passen – das ist jetzt der Fall.“ Überhaupt sei Steinhagen eine tolle Adresse und ein ambitionierter Club.


Lüke kündigt ein Gespräch mit Mesut Sahin an


Lange Zeit sich einzugewöhnen, hat Lüke nicht. Ihm bleiben zwei Trainingseinheiten Zeit, die Mannschaft kennenzulernen. Schon am Sonntag muss der 31-Jährige dann erstmals eine Startformation benennen. Dann gastiert die Spvg. beim Aufsteiger Hörstmar/Lieme. Davon, welches Potenzial in der Mannschaft schlummert, überzeugte sich Lüke am vergangenen Sonntag. Er beobachtete den 3:1-Heimsieg der Steinhagener über den SV Avenwedde. „Was ich gesehen habe, hat mir gefallen“, sagt er. Das Team sei intakt, die Stimmung gelöst. Dass er gerne aufsteigen will, verheimlicht Lüke nicht. „Ich bin hier nicht als Trainer angetreten, um einen Platz im oberen Mittelfeld anzupeilen.“ Die Mannschaft habe sich in der Hinrunde eine gute Ausgangslage erarbeitet.


Eine weitere Position im Verein ist derzeit noch offen: Einen Co-Trainer gibt es noch nicht. „Wir arbeiten an einer kurzfristigen Lösung“, sagt Lüke. Solange wie dieser Posten noch unbesetzt ist, wird Evran Cinar, Sportlicher Leiter, dem Redakteur unter die Arme greifen. Lüke kündigt an, das Gespräch mit Mesut Sahin zu suchen. »Metzi« war am selben Tag wie Tobias Brockschnieder als Co-Trainer der Spvg. Steinhagen zurückgetreten.

Aufrufe: 020.2.2019, 19:00 Uhr
FuPa / HKAutor