Viktorias vergebliche Aufholjagd

Ärgern konnte er sich aber vor allem über eine „Tiefschlafphase“ der Abwehr in den ersten 20 Minuten, als die Gastgeber durch die Tore von Jeffrey Julian (2./ 18.) sowie Daniel Dogan (21.) schon für die Vorentscheidung gesorgt zu haben schienen. Doch die Rechtsrheinischen kamen zurück. Shaban Almeida (30./63.) machte das Spiel mit seinen Treffern wieder spannend. Dann nutzte der Mertener Joshua Hohl jedoch erneut einen individuellen Fehler aus (69.). Zakaria Soumah (80.) verkürzte zwar noch einmal, der mögliche Punkt gelang trotz guter Möglichkeiten aber nicht mehr.

Das Debüt ihres neuen Trainers Carsten Kerkhoff bescherte der SG Worringen mit dem 1:1 (0:0) bei Germania Windeck einen Teilerfolg. Der war allerdings am Ende glücklich, denn nach dem Rückstand durch Cihan Ocak (73.) erzielte Daniel Muradas Maganes erst in der letzten Minute den Ausgleich. „Die Mannschaft hat mit viel Leidenschaft die taktischen Vorgaben umgesetzt, wegen der Spielanteile ist der Punkt verdient“, lautete das Fazit von Kerkhoff.

Am Donnerstagabend ist auf der Anlage am Erdweg der mittlerweile dritte Versuch geplant, das Nachholspiel gegen den SSV Merten auszutragen (20 Uhr).

Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holte die SpVg Porz mit einem überraschend deutlichen 3:0 (2:0) beim SSV Nümbrecht. „Wir haben leidenschaftlich gekämpft und uns deshalb das Glück verdient“, so Fußballchef Peter Dicke.

Kurios und gleichermaßen spektakulär war der Treffer in der 88. Minute durch Jan-Hendrik Bruns: Der Porzer schlug einen Freistoß aus einer Entfernung von gut 60 Metern in Richtung Nümbrechter Strafraum. Der Ball titschte auf und landete im hohen Bogen über dem verdutzten Torwart im Netz. Seltenheitswert hatte auch der Führungstreffer, den Chris Scholz nach exakt zehn Sekunden erzielte. Danach konnte sich Trainer Jonas Wendt in erster Linie bei Torwart Lukas Tschunitsch bedanken, der mit einer Serie toller Paraden der überragende Akteur seiner Mannschaft war.

Lange Gesichter gab es beim SC Borussia Lindenthal-Hohenlind nach dem 1:3 (0:1) gegen den SC Rheinbach. Stefan Caspari verkürzte zwischenzeitlich auf 2:1 (71.), für die Gäste waren Jan Euenheim (12., 58.) und Stephan Bremer (90.+3) erfolgreich.

„Wir sind durch einen fragwürdigen Elfmeter und einen Konter in Rückstand geraten, aber dass nach der guten zweiten Halbzeit nicht mehr herauskam, ist auch dem eigenen Unvermögen vor dem gegnerischen Tor geschuldet“, sagte Co-Trainer Guido Müller. So mussten die Rheinbacher Abwehrspieler dreimal für den geschlagenen Torwart auf der Linie klären.