Noch dauert es eine Woche, bis die Fußballer aus dem Stuttgarter Norden in den zweiten Teil der Punktspiel-Saison 2015/2016 starten. Aber acht Mannschaften sind schon am Sonntag gefordert – da steht das Achtelfinale im Bezirkspokal-Wettbewerb an. Und das bedeutet für die Nord-Stuttgarter Vereine, dass sie in sechs von acht Fällen vor einer lösbaren Aufgabe stehen.
Den denkbar dicksten Brocken auf dem Weg ins Viertelfinale hat die Sportvg Feuerbach vor der Brust. Sie gastiert beim Bezirksliga-Spitzenreiter N.A.F.I. Stuttgart. Allerdings messen die Feuerbacher diesem Duell nicht dieselbe Wertigkeit bei wie den Ligaspielen. „Für uns ist das ein guter Test unter Wettkampfbedingungen“, sagt Sportvg-Coach Gökhan Dogan. Sein Amtskollege von N.A.F.I., Damir Bosnjak, setzt seine Priorität zwar auch auf den Kampf um die Meisterschaft. Aber damit ist der Titelhunger nicht gestillt: „Ich will in die nächste Runde kommen.“ Für Francesco Mazzella di Bosco, Trainer des MTV Stuttgart, läuft das Achtelfinalspiel seiner Mannschaft beim VfB Obertürkheim eher unter der Rubrik „Leistungstest“. „Verlieren wollen wir natürlich nicht, aber wenn es doch passiert, dann ist das auch kein Beinbruch“, sagt Mazzella di Bosco.
Die verbleibenden fünf Clubs haben dagegen einhellig ein klares Ziel vor Augen: weiterkommen. Allerdings sind die Beweggründe doch recht unterschiedlich. Der TSV Weilimdorf beispielsweise, der in der vergangenen Saison den Cup geholt hat, will seinen Titel verteidigen. Dafür gilt es erst einmal, sich bei den inzwischen in der Kreisliga B angesiedelten Sportfreunden Stuttgart auf der Degerlocher Waldau durchzusetzen. Beim SSV Zuffenhausen, der beim Kreisliga-A-Aufstiegsanwärter TSV Rohr gastiert, geht es vorrangig darum, sich bei der Pokal-Kür genügend Selbstvertrauen für die Punktspielrunde zu holen. Das gilt auch für Croatia Stuttgart, dessen Team sich beim PSV Stuttgart und damit dem Tabellenführer der Kreisliga-B-Staffel 1 beweisen muss. Wobei es die Kroaten in der vergangenen Saison ja bis ins Endspiel geschafft haben.
Getreu der Devise „Wo wir schon mal da sind“ geht der FC Stuttgart-Cannstatt sein Pokalspiel beim FK Sarajevo Stuttgart an. „Jetzt sind wir schon so weit gekommen, dann wollen wir auch mindestens ins Halbfinale“, sagt FC-Coach Ümit Sahin. Eine Aussage, wie sie auch von Emrah Uyar zu vernehmen ist. Der Trainer des TV Zazenhausen muss mit seiner Mannschaft beim TSV Musberg antreten.