2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Paul Mösinger (links) tritt mit dem Landesliga-Spitzenreiter Deutz 05  bei  Homburg-Nümbrecht an. Foto: Uli Herhaus
Paul Mösinger (links) tritt mit dem Landesliga-Spitzenreiter Deutz 05 bei Homburg-Nümbrecht an. Foto: Uli Herhaus

Deutz hält nichts vom Taktieren

Der neue Spitzenreiter will bei Homburg-Nümbrecht offensiv agieren

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Köln. Spötter bezeichnen es als Fußball-Tennis, wenn auf dem Kunstrasenrechteck am Nümbrechter Schulzentrum in der Landesliga mit einem Fußball um Punkte gespielt wird. Gewöhnlich sind die kurzen Längenmaße des Spielfeldes allerdings ein Vorteil für den dort ansässigen SSV Homburg-Nümbrecht - doch an diesem Sonntag (15.15 Uhr) nur bedingt. Raimund Kiuzauskas, der Trainer der SV Deutz 05, kommt als Tabellenführer ins Oberbergische und kennt die Verhältnisse: „Jeder Tor-Abstoß ist eine Standardsituation, aber wir werden an unserer Art zu spielen, nichts ändern, denn wir können nicht defensiv taktieren.”

Stattdessen vertraut er auf dem verengten Spielfeld dem gepflegten Kurzpassspiel seiner technisch versierten Leistungsträger und vor allem seinem Anführer Telmo Pires Teixeira. Außerdem wurde diese besondere Situation im Training intensiv simuliert. Kollege Torsten Reisewitz und die Nümbrechter, die in fünf Spielen ebenfalls noch ungeschlagen sind, müssen sich aber auch auf eine ungewohnt stabile Abwehr einstellen. Die zu Saisonbeginn verpflichteten Innenverteidiger Sven Hoffmann und Fabio Brito-Ventura sind inzwischen ein wesentlicher Faktor für den Höhenflug der Rechtsrheinischen. Zuletzt wurde sogar der Ausfall von Torjäger David Marti Alegre kompensiert, weil unter anderem der quirlige Japaner Hiro Hayashi auf der Außenbahn erheblichen Wirbel macht. „Wir freuen uns, denn das wird vor einer bekannt großen Kulisse ein stimmungsvolles und attraktives Fußballspiel”, sagte Kiuzauskas.

Am sechsten Spieltag treffen zwei weitere Mannschaften des führenden Quartetts der Staffel 1 direkt aufeinander. Im Duell der Aufsteiger muss Viktoria Köln II gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind beweisen (13.30 Uhr, Sportpark Höhenberg), dass die glatte 0:3-Niederlage in Schlebusch nur ein Ausrutscher war. Schließlich hatte das Team von Trainer Özkan Turp nach der Gelb-Roten Karte für Mark Kwarteng das Spiel in Unterzahl lange offen gehalten und erst in der Schlussphase durch zwei Konter verloren. „Wir wollen als vorrangiges Ziel nicht verlieren”, sagt Turp, dem personelle Alibis fremd sind. Allerdings schränken sieben Ausfälle die Möglichkeiten ein, darunter sind neben Kwarteng so wertvolle Akteure wie Michael Dornbach, Samuel Wagner, Gökhan Cebeci, Björn Muser, Jose Ruiz Rumph und Micael Dipumba.

Aufrufe: 029.9.2017, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger /Autor