2024-04-25T14:35:39.956Z

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2015 besuchte SZ-Mitarbeiter Dr. Horst Bach Werner Steffe, den Torhüter der 55er-Meistermannschaft, in seinem Garten am Weidenauer Vogelsang. Foto: hb
2015 besuchte SZ-Mitarbeiter Dr. Horst Bach Werner Steffe, den Torhüter der 55er-Meistermannschaft, in seinem Garten am Weidenauer Vogelsang. Foto: hb

Trauer um Werner Steffe

Torhüter der Sportfreunde-Meistermannschaft 1955 gestorben

Im Alter von 83 Jahren ist - wie erst jetzt bekannt wurde - am 10 Mai Werner Steffe verstorben. Der Torhüter der Mannschaft der Sportfr. Siegen, die 1955 Deutscher Amateur-Fußballmeister wurde, erlag in einem Siegener Krankenhaus einer Herzschwäche und wurde in der vergangenen Woche im Siegener Friedwald beigesetzt. Ein Namensschild soll noch angebracht werden.

Werner Steffe war einer der beiden letzten noch lebenden Spieler jener legendären Sportfreunde-Mannschaft. Nur der gleichaltrige Paul Haase ist damit noch von jener Mannschaft verblieben.
Werner Steffe lebte zuletzt zurückgezogen in Weidenau, spielte aber lange noch in der Tischtennisgruppe einer kirchlichen Organisation rege mit. 2014 kehrte Steffe anlässlich eines „Legenden-Tags“ der Sportfreunde noch einmal auf den Rasen des Leimbach-Stadions zurück.

Vor zwei Jahren, als der 5:0-Endspieltriumph über Bad Homburg in Wetzlar sich zum 60. Male jährte, hatte Steffe im Gespräch mit SZ-Mitarbeiter Dr. Horst Bach noch einmal zurückblickend erwähnt, dass er eigentlich nur durch Zufall Fußballtorwart geworden sei.

Begonnen hatte er seine sportliche Laufbahn nämlich als zwölfjähriger Feldspieler in der Knabenmannschaft des VfB 07 Weidenau. Auf dem alten Weidenauer Tiergarten-Sportplatz des TuS AdH-Weidenau spielte er sowohl als Abwehrspieler wie auch als Stürmer in der 1. Mannschaft, ehe der damalige Stammtorwart Rudi Utsch verletzungsbedingt ausfiel und der VfB-Trainer Willi von der Heyden (Neunkirchen) den „langen Kerl“ zwischen die Pfosten stellte. Dort machte Werner Steffe seine Sache so gut, dass er bald von den Siegener Sportfreunden an-, nach Weidenauer Lesart aber eher abgeworben wurde. Bei den Sportfreunden blieb Steffe auch in den jahren nach dem 55er-Triumph Torwart Nr. 1 und stand auch 1961 noch zwischen den Pfosten, als die Siegener den Wechsel ins Vertragsspielerlager wagten und in die 2. Westdeutsche Division aufstiegen.

Bis zur Altherrenmannschaft, die viele Jahre lang von Horst Heinbach betreut wurde, ist Werner Steffe bei den Sportfreunden aktiv geblieben. Gemeinsam mit seinen persönlichen Freunden, Helmut Schäfer 2, Klaus Müller und Helmut Althaus. „Sie haben als Ersatzspieler auch zur Meistermannschaft gehört. Leider wird das in den Berichten nie erwähnt“, brach Werner Steffe seinerzeit eine Lanze für die damals noch nicht einwechselberechtigten „Bankdrücker“.

Mit Tischtennisspielen und Freibadbesuchen in Kaan hatte sich Steffe dann noch recht lange gesund gehalten.

Aufrufe: 022.5.2017, 15:00 Uhr
hbAutor